VCI:

Stagnation statt Erholung

Frankfurt/Main (14.11.23) – Die Lage bleibt für die chemisch-pharmazeutische Industrie auch im dritten Quartal 2023 schwierig. Die Talsohle scheint zwar erreicht, eine Trendwende ist aber noch nicht erkennbar. Das Produktionsniveau verharrte weiterhin an einem Tiefpunkt. Kunden im In- und Ausland hielten sich mit Bestellungen zurück. Die Erzeugerpreise und der Branchenumsatz sanken. Den Unternehmen fehlen schlichtweg die Aufträge. weiterlesen
Columbia Threadneedle:

Die Inflation lässt nach –

deutliche Zinssenkungen 2024?

von Steven Bell, Chefvolkswirt EMEA bei Columbia Threadneedle

London (14.11.23) – Im Vergleich zu den hohen Werten im Frühjahr ist die Inflation in allen wichtigeren Ländern zurückgegangen. Auch die Kerninflation hat sich abgeschwächt – und das alles ohne Rezession. Infolgedessen haben die großen Zentralbanken ihre Politik auf Eis gelegt und damit ihre aggressive Strategie der Zinserhöhungen beendet – oder zumindest eine Pause eingelegt. Das ist die gute Nachricht. Das Problem: Die Kerninflation ist nach wie vor deutlich über den Zielvorgaben der Zentralbanken, und sie wissen auch nicht, ob der jüngste Abwärtstrend anhalten wird. Allerdings erleichtert die nach wie vor angespannte Lage auf den Arbeitsmärkten ihr Dilemma: Die Arbeitslosigkeit liegt im Allgemeinen auf oder nahe am Rekordtief.

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KfW-ifo-Mittelstandsbarometer:

Geschäftsklima im Mittelstand steigt

erstmals seit Frühjahr wieder

München/Frankfurt/Main (14.11.23) – Nach fünf Rückgängen in Folge legt das Geschäftsklima der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland im Oktober endlich wieder zu. Es steigt um 2,1 Zähler auf -17,1 Saldenpunkte. Dahinter steht sowohl eine verbesserte Lagebeurteilung als auch bessere Erwartungen, wie das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandsbarometer zeigt. Konkret steigen die Lageurteile um 2,5 Zähler auf nun -11,6 Saldenpunkte, wobei die Nulllinie für den langfristigen Mittelwert steht. Die Geschäftserwartungen verbessern sich im Oktober um weitere 1,8 Zähler auf -22,3 Saldenpunkte, nachdem sie sich bereits im Vormonat gefangen hatten. weiterlesen
IMK:

Inflation für alle Haushaltstypen deutlich unter 4 Prozent – normale Mehrwertsteuer auf Gas und Fernwärme trifft Ärmere am stärksten

Düsseldorf  (13.11.23) – Die Inflationsrate in Deutschland ist im Oktober auf 3,8 Prozent gesunken. Damit war die Teuerung einerseits fast doppelt so stark wie von der Europäischen Zentralbank (EZB) in ihrer Zielinflationsrate angestrebt, andererseits weniger als halb so hoch wie im Oktober 2022 (8,8) Prozent. Ebenfalls stark zurückgegangen ist die Spanne der Inflationsbelastung zwischen verschiedenen Haushaltstypen, die sich nach Einkommen und Personenzahl unterscheiden. Der Unterschied zwischen der höchsten und der niedrigsten haushaltsspezifischen Rate betrug im Oktober 2023 0,6 Prozentpunkte, während es 3,1 Prozentpunkte ein Jahr zuvor waren. Nach September 2023 zum zweiten Mal seit Beginn der drastischen Teuerungswelle waren dabei ärmere Haushalte, unabhängig von ihrer Größe, nicht mehr am oberen Rand der haushaltsspezifischen Inflationsraten zu verorten, sondern nun im unteren Bereich. Familien mit niedrigen Einkommen hatten im Oktober eine Inflationsrate von 3,0 Prozent zu tragen, bei Alleinlebenden mit niedrigen Einkommen waren es 3,2 Prozent. Da ärmere Singles und ärmere Familien über den größeren Teil des Jahres 2023 mit zum Teil deutlich überdurchschnittlichen Teuerungsraten konfrontiert waren, dürfte trotzdem auch ihre Jahresrate vergleichsweise hoch ausfallen. Und wenn, wie aktuell von der Bundesregierung geplant, die Mehrwertsteuer auf Gas und Fernwärme schon ab Januar statt ab April 2024 wieder auf 19 Prozent steigt, würde das Haushalte mit niedrigen Einkommen überproportional betreffen. Da Haushaltsenergie bei ihren monatlichen Ausgaben eine relativ große Rolle spielt, „öffnet sich dann die soziale Schere wieder“, schreiben Dr. Silke Tober und Prof. Dr. Sebastian Dullien im neuen IMK Inflationsmonitor, den das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung vorlegt.

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vdp-Immobilienpreisindex:

Rückgang der Immobilienpreise hält weiter an

Berlin (10.11.23) – Die seit nunmehr einem Jahr anhaltenden Preisanpassungen auf dem deutschen Immobilienmarkt setzten sich im dritten Quartal 2023 fort: Gegenüber dem Vorquartal reduzierten sich Wohn- und Gewerbeimmobilienpreise in Deutschland um durchschnittlich 1,7 %. Auf Jahressicht belief sich das Minus gegenüber dem dritten Quartal 2022 auf 7,1 %. Damit steht der Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) aktuell bei 179,2 Punkten (Basisjahr 2010 = 100 Punkte) und hat seit seinem Höchststand im zweiten Quartal 2022 (194,8 Punkte) 8,0 % eingebüßt. Der bereits seit 2010 von vdpResearch quartalsweise erhobene vdp-Index basiert – im Gegensatz zu anderen Immobilienindizes – auf der Auswertung echter Immobilientransaktionsdaten von mehr als 700 Kreditinstituten und deckt Quartal für Quartal den gesamten deutschen Markt ab. weiterlesen

DekaBank:

Kommt die Rezession oder kommt sie nicht?

Frankfurt/Main (10.11.23) – Die US-Notenbank Fed und die Europäische Zentralbank EZB haben innerhalb eines guten Jahres ihre Leitzinsen massiv angehoben, um die viel zu hohen Inflationsrisiken wirksam zu bekämpfen. Nun scheint es, als ob sie fürs Erste zufrieden wären mit ihrer Vollbremsung. Bei den jüngsten Zinsentscheiden haben sich beide Notenbanken für unveränderte Leitzinsen ausgesprochen. Das Zinsplateau scheint erreicht zu sein. Warum „Zinsplateau“ und nicht „Zinsgipfel“? Weil vieles darauf hindeutet, dass die Leitzinsen in beiden Währungsräumen noch für geraume Zeit hoch bleiben werden. weiterlesen

Deutsche Telekom:

Nach starkem dritten Quartal erneut Jahresprognose

erhöht – Dividendenplus und Aktienrückkäufe geplant

Bonn (9.11.23) – Die Deutsche Telekom wächst weiterhin bei allen wichtigen Kennzahlen, erhöht ihre Ziele für das Gesamtjahr und stellt eine höhere Dividende in Aussicht. Im dritten Quartal stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum in der organischen Betrachtung – also ohne Einfluss von Veränderungen der Wechselkurse und des Konsolidierungskreises – um 0,7 Prozent auf 27,6 Milliarden Euro. Bei den Service-Umsätzen gab es organisch ein Plus von 4,1 Prozent. Gleichzeitig legte das bereinigte EBITDA AL des Konzerns organisch um 6,2 Prozent auf 10,5 Milliarden Euro zu. Hierzu haben die Geschäfte auf beiden Seiten des Atlantiks beigetragen. Der Free Cashflow AL stieg trotz im Jahresvergleich höherer Investitionen in Deutschland im Quartal um 61,4 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro.

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Helaba-Konjunkturaussichten:

Weltwirtschaft im Umschaltspiel

Frankfurt/Main (9.11.23) – Auch für das kommende Jahr folgt der Konjunktur- und Kapitalmarkt­ausblick von Helaba Research & Advisory einem Motto: „Weltwirtschaft im Umschaltspiel“. 2024 geht nichts an Fußball vorbei. Mit der Europa­meisterschaft in Deutschland wird das Thema noch präsenter sein als sonst. Außerdem hat Fußball sehr viel gemeinsam mit Volkswirtschaft: Langfristige Strategien kombiniert mit kurz­fristigen Taktiken führen letztlich zur Wettbewerbs­fähigkeit bzw. zum Erfolg. So fragen sich hier­zulande viele: Ist Deutschland fit genug, um 2024 endlich wieder ein BIP-Wachstum zu generieren oder scheidet Deutschland schon wieder in der Vorrunde aus? weiterlesen
Jahresgutachten 2023/24 der Wirtschaftsweisen:

DEUTSCHLAND MUSS IN DIE ZUKUNFT INVESTIEREN, UM SEINE WACHSTUMSSCHWÄCHE ZU ÜBERWINDEN

Berlin (8.11.23) – Die Energiekrise und gesunkene Realeinkommen belasten immer noch die kurzfristige wirtschaftliche Entwicklung. Mittelfristig bremsen aber vor allem das sinkende Arbeitsvolumen, der veraltete Kapitalstock und fehlende innovative Unternehmen das Wachstum in Deutschland. Die mittelfristigen Wachstumsaussichten sind dadurch auf einem historischen Tiefstand. „Um die Wachstumsschwäche zu überwinden, muss Deutschland in seine Zukunft investieren. Dafür sind stärkere Produktivitätsfortschritte durch Innovationen, Investitionen und mehr Dynamik bei Unternehmensgründungen notwendig. Diese können das sinkende Arbeitsvolumen teilweise kompensieren. Gleichzeitig sind Reformen im Steuer-Transfer-System und im Rentensystem dringend erforderlich“, sagt Monika Schnitzer, Vorsitzende des Sachverständigenrates Wirtschaft (Wirtschaftsweisen) . Wie dies konkret gelingen kann, diskutiert der Sachverständigenrat im Jahresgutachten. weiterlesen
DHL Group:

Markterwartungen im dritten Quartal 2023 erfüllt  – Finanzkraft in einem schwachen globalen Umfeld bewiesen

Bonn (8.11.23) – Die ausbleibende Erholung der Weltwirtschaft und die Normalisierung des Frachtverkehrs nach dem pandemiebedingten Boom der Jahre 2021 und 2022 prägen auch das dritte Quartal 2023. Erwartungsgemäß erreichten der Umsatz von 19,4 Milliarden Euro (Q3 2022: 24,0 Milliarden Euro) und das operative Ergebnis (EBIT) von 1,4 Milliarden Euro (Q3 2022: 2,0 Milliarden Euro) nicht die Vorjahreswerte. Geringere Frachtvolumen und -raten sowie Wechselkurs- und Treibstoffkosteneffekte belasteten das DHL-Geschäft. Im Ergebnis der Division Post & Paket Deutschland spiegeln sich Kostensteigerungen und die schlechten regulatorischen Rahmenbedingungen für das deutsche Briefgeschäft wider. Trotz dieser externen Effekte erreichte der Konzern einen Free Cashflow von 1,1 Milliarden Euro im dritten Quartal bzw. 2,5 Milliarden Euro in den ersten neun Monaten des Jahres 2023. Damit unterstreicht DHL Group selbst in einem schwachen wirtschaftlichen Umfeld ihre strukturell verbesserte Leistungsfähigkeit und Finanzkraft.

CEO Tobias Meyer: „Die Erholung der Weltwirtschaft bleibt bislang aus. Durch Investitionen in Wachstumsbereiche unseres globalen Geschäfts sind wir jedoch gut auf den Moment vorbereitet, in dem sich die Weltwirtschaft erholt.“

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Commerzbank:

Eigenkapitalrendite von mehr als 11 % in 2027 angestrebt

Frankfurt/Main (8.11.23) – Die Commerzbank hat im dritten Quartal 2023 ihre starke Geschäftsentwicklung fortgesetzt und nach neun Monaten ihren Konzerngewinn fast verdoppelt. Dabei profitierte die Bank vom Zinsumfeld, einem trotz der Konjunkturschwäche niedrigen Risikoergebnis und von ihrer unverändert hohen Kostendisziplin. Die Kernziele der „Strategie 2024“ hat die Bank damit bereits fast erreicht und so ein starkes Fundament für die angestrebte höhere Ausschüttung geschaffen. Nun läutet sie ihre nächste Strategiephase ein. Bis 2027 soll die Ertragsbasis durch konsequente Kundenorientierung weiter ausgebaut und die Profitabilität kontinuierlich gesteigert werden.

„Mit der ,Strategie 2024‘ haben wir eine harte, aber notwendige Restrukturierung erfolgreich umgesetzt. Wir haben ein neues Geschäftsmodell etabliert und die Commerzbank zurück in die Erfolgsspur gebracht“, sagte Manfred Knof, Vorstandsvorsitzender der Commerzbank. „Darauf bauen wir mit unserem Strategieprogramm bis 2027 auf: Wir werden unsere Ertragsbasis vergrößern, die Aufwandsquote weiter verbessern und unsere Eigenkapitalrendite steigern. Damit schaffen wir Wert für unsere Aktionärinnen und Aktionäre und bauen unsere Position als prägende Kraft am deutschen Bankenmarkt aus.“

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E.ON:

Tempo bei Investitionen beschleunigt

Essen (8.11.23) – E.ON hat den erfolgreichen Wachstumskurs auch im dritten Quartal 2023 fortgesetzt. Beide Segmente – Energienetze und Kundenlösungen – konnten ihr operatives Ergebnis verglichen mit dem Vorjahreszeitraum erneut steigern. Dabei war die Ergebnisentwicklung im bisherigen Jahresverlauf von einer weiteren Stabilisierung des energiewirtschaftlichen Marktumfelds und des Preisniveaus an den Großhandelsmärkten geprägt. E.ON-Finanzvorstand Marc Spieker sagte zu den Ergebnissen der ersten neun Monate:  „Wir haben unsere gute operative Leistung auch im dritten Quartal fortgesetzt. Bei unseren Investitionen in die Energiewende machen wir weiter Tempo – in Deutschland und europaweit. Jetzt weiten wir unsere Investitionsplanung für das aktuelle Geschäftsjahr noch einmal aus. Bis Ende 2023 planen wir, insgesamt rund 6,1 Milliarden Euro in die Energiewende zu investieren.“

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Deutsche Börse:

Neue Strategie „Horizon 2026“ – weiterhin zweistelliges Umsatz- und Ergebniswachstum pro Jahr

Eschborn bei Frankfurt/Main (7.11.23) – Beim organischen Wachstum blickt die Deutsche Börse auf eine kontinuierliche Erfolgsbilanz zurück. Auf Basis von strukturellen Industrietrends, sich weiterentwickelnden Kundenbedürfnissen und einem sich normalisierenden Zinsumfeld ist organisches Wachstum auch in Zukunft die tragende Säule der Strategie. weiterlesen
Fraport:

Operatives Ergebnis mit starker

Performance auf Allzeithoch

Frankfurt/Main (7.11.23) – Der Flughafenbetreiber Fraport hat in den zurückliegenden neun Monaten die operativen Kennzahlen über das Niveau aus 2019 gesteigert. Getragen vom konzernweit wachsenden Fluggastaufkommen stieg das Konzern-Ergebnis auf 357,0 Millionen Euro. Treiber war ein starkes drittes Quartal mit Rekordwerten bei Umsatz, EBITDA und Konzern-Ergebnis. Fraport bestätigt, das obere Ende der gesetzten wirtschaftlichen Prognosen für das Gesamtjahr 2023 zu erreichen.
„Wir haben ein starkes drittes Quartal erzielt. Die aktiv gemanagten Beteiligungsairports erreichten in diesem Zeitraum einen wichtigen Meilenstein: So viele Reisende wie zuletzt 2019 nutzten unsere internationalen Flughäfen. Treiber war mit neuen Rekordwerten neben den 14 griechischen Airports auch Antalya“, sagt Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG. „Frankfurt entwickelte sich auch positiv. Das Aufkommen dort stieg im dritten Quartal auf 86 Prozent gegenüber 2019. Damit kommt FRA im innerdeutschen Vergleich der größten Flughäfen weiterhin am schnellsten aus der Krise. Dieses kontinuierliche Wachstum war die Basis für eine deutliche Ergebnisverbesserung. Im dritten Quartal erzielten wir neue Allzeitrekorde bei Umsatz, EBITDA und Gewinn. Das ist sehr wichtig, um die corona-bedingte Neuverschuldung sukzessive abzubauen.“

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VDIK:

Pkw-Markt wächst im Oktober nur moderat

Bad Homburg (3.11.23) – Mit 218.959 Neuzulassungen wuchs der Pkw-Markt im Oktober im Vergleich zum Vorjahresmonat nur moderat. Laut Kraftfahrt-Bundesamt wurden 4,9 Prozent mehr Pkw zugelassen. Allerdings hatte der Oktober dieses Jahr einen Arbeitstag mehr als 2022. Bereinigt um die Anzahl der Arbeitstage ergäbe sich nahezu keine Veränderung zum Vorjahrsmonat (-0,1 Prozent). Die Zulassungen der VDIK-Marken legten mit plus 12,3 Prozent etwas stärker zu. Der VDIK-Marktanteil lag im Oktober bei 41,5 Prozent. Insgesamt wurden zwischen Januar und Oktober dieses Jahres 2.357.025 Pkw neu zugelassen, was einem Plus von 13,5 Prozent zum Vorjahreszeitraum entspricht.

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BGA:

Krisen belasten weiterhin den Außenhandel

Berlin (3.11.23) – „Der deutsche Außenhandel leidet. Die konjunkturellen Schwierigkeiten belasten die Unternehmen und sorgen für schlechte Stimmung. Auslöser sind noch immer die Nachwehen der Energiepreiskrise, die notwendige Inflationsbekämpfung der EZB und das Schwächeln unserer wichtigsten Wirtschaftspartner – global und im Binnenmarkt. Zudem erhöhen die geopolitischen Konfliktherde weiter die Unsicherheit, allen voran der Ukrainekrieg und der Nahostkonflikt. Das sorgt für Zurückhaltung bei Kauf- und Investitionsentscheidungen.“ Dies sagt Dr. Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) mit Blick auf die heute veröffentlichten Außenhandelszahlen.

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WSI:

Armut ist Risiko für Demokratie –

Indizien für Zunahme der

Einkommensungleichheit in der Krise

Düsseldorf (2.11.23) – Die Einkommen in Deutschland sind heute sehr ungleich verteilt, wenn man die Entwicklung seit Ende der 1990er Jahre vergleicht. Zudem gibt es Indizien dafür, dass die Einkommensungleichheit während der Coronajahre erneut gestiegen ist und 2022 fast auf diesem Höchststand verharrte. Auch die Armutsquote liegt mit 16,7 Prozent 2022 spürbar höher als vor Beginn der Pandemie, gegenüber 2021 ist sie geringfügig gesunken. Insbesondere dauerhafte Armut (mindestens fünf Jahre in Folge) hat die gesellschaftliche Teilhabe schon vor der jüngsten Teuerungswelle stark eingeschränkt: Dauerhaft Arme müssen etwa deutlich häufiger auf Güter des alltäglichen Lebens wie neue Kleidung oder Schuhe verzichten, sie können seltener angemessen heizen. Und sie machen sich zudem deutlich häufiger Sorgen um ihre Gesundheit und sind mit ihrem Leben unzufriedener. Auch das Gefühl, anerkannt und wertgeschätzt zu werden und das Vertrauen in demokratische und staatliche Institutionen hängen stark mit dem Einkommen zusammen. Arme empfinden weitaus häufiger als Menschen mit mehr Geld, „dass andere auf mich herabsehen“, wobei das Problem unter Menschen in dauerhafter Armut noch weitaus ausgeprägter ist als bei temporärer Armut: Fast jede*r Vierte unter den dauerhaft Armen sagt, von anderen geringgeschätzt zu werden. Mit materiellen Einschränkungen und dem Gefühl geringer Anerkennung geht bei vielen Betroffenen eine erhebliche Distanz zu zentralen staatlichen und politischen Institutionen einher: Mehr als die Hälfte der Armen hat nur wenig Vertrauen in Parteien und Politiker*innen. Rund ein Drittel vertraut dem Rechtssystem allenfalls in geringem Maße. Zu diesen Ergebnissen kommt der neue Verteilungsbericht des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung. weiterlesen
Lufthansa Group:

Rekordsommer erlebt – Hohe Nachfrage nach Flugreisen erwartet

Frankfurt/Main (2.11.23) – Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa AG, sagt: „Wir danken unseren Kunden und den Mitarbeitenden der Lufthansa Group für einen Rekordsommer: Mit dem höchsten jemals in einem Sommer erzielten Umsatz und Gewinn – inklusive eines operativen Gewinns von 1,5 Milliarden Euro allein im dritten Quartal. Alle Airlines unserer Gruppe und Lufthansa Technik haben mit zweistelligen Gewinnmargen dazu beigetragen. Gleichzeitig hat sich die Mitarbeiterzufriedenheit in unserem Unternehmen deutlich auf das Vorkrisen-Rekordniveau verbessert. Es zahlt sich für uns alle aus, dass wir unsere erfolgreiche Multi-Airline und Multi-Drehkreuzstrategie mit einer Stärkung des Privatreisesegments verknüpft und damit die Weichen strategisch richtig gestellt haben. Wir haben uns zudem bei der operativen Stabilität und Verlässlichkeit trotz weiterhin widriger Umstände deutlich verbessert. Dieser Trend bildet die Basis, um künftig noch stärker wieder unserem Premium- und Qualitätsanspruch und dem unserer Kundinnen und Kunden ganzhaft gerecht zu werden. Auch wenn die geopolitische Lage herausfordernd bleibt, stimmt uns unser Buchungsausblick positiv – nicht nur für ein sehr gutes Konzernergebnis in diesem Jahr, sondern auch darüber hinaus.“

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FMC:
Bad Homburg (1.11.23) – Kennzahlen (IFRS, ungeprüft)
in Mio €
Q3 2023
Q3 2022
Wachstum
Wachstum, wb
9M 2023
9M 2022
Wachstum
Wachstum, wb
Umsatz
4,936
5,096
 -3%
+7%
14,466
14,401
0%
+5%
Operatives Ergebnis
ohne Sondereffekte und PRF1
324
431
472
377
-31%
+14%
-28%
+20%
942
1,186
1,160
1,052
-19%
+13%
-18%
+14%
Konzernergebnis2
ohne Sondereffekte und PRF1
84
168
230
168
-63%
0%
-61%
+5%
311
497
535
481
-42%
+3%
-41%
+5%
Ergebnis je Aktie (€)
ohne Sondereffekte und PRF1
0.29
0.57
0.78
0.57
-63%
0%
-61%
+5%
1.06
1.69
1.82
1.64
-42%
+3%
-41%
+5%
Wachstum gegenüber Vorjahr; wb = währungsbereinigt
Erfolgreiche Umsetzung des strategischen Plans
Fresenius Medical Care hat den Strukturwandel kontinuierlich vorangetrieben. Nach der Einführung des neuen Betriebsmodells und der entsprechenden neuen Finanzberichterstattung, wird die Vereinfachung der Governance-Struktur durch eine Rechtsformumwandlung bis zum 1. Dezember 2023 abgeschlossen sein.
Helen Giza, Vorstandsvorsitzende von Fresenius Medical Care, sagte: „Unsere konsequente Ausrichtung auf die Umsetzung unseres strategischen Plans und die bis heute erfolgreich umgesetzten Turnaround-Maßnahmen schlagen sich weiterhin in einer verbesserten operativen Leistung nieder. Insbesondere im dritten Quartal haben wir mit unserem FME25-Programm weitere nachhaltige Einsparungen erzielt, unsere Arbeitsproduktivität weiter verbessert und unsere Strategie zur Portfoliooptimierung weiter umgesetzt. Angesichts unserer verbesserten Leistung in den ersten neun Monaten des Jahres und der soliden Erwartungen für den Rest des Jahres heben wir unsere Gewinnprognose für das Gesamtjahr zuversichtlich an.“

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DIW-Konjunkturbarometer Oktober:

Erholung der deutschen Wirtschaft verzögert sich weiter

Berlin (31.10.23) – Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) liegt im Oktober bei 88,1 Punkten. Gegenüber September hat sich der Wert damit noch einmal geringfügig verringert und liegt weiterhin merklich unter der neutralen 100-Punkte-Marke, die ein durchschnittliches Wachstum der deutschen Wirtschaft anzeigt. Nachdem diese im dritten Quartal 2023 wohl leicht geschrumpft ist, bleiben die konjunkturellen Aussichten auch für das laufende vierte Quartal verhalten. Weiterhin belasten die schwächelnde Weltwirtschaft, die hohen Zinsen sowie die im Vergleich zur Zeit vor dem Krieg in der Ukraine höheren Energiepreise die deutsche Wirtschaft. Zudem haben die ohnehin schon hohen geopolitischen Risiken durch den Krieg im Nahen Osten noch einmal zugenommen. „Die deutsche Wirtschaft tritt aktuell auf der Stelle, die Hemmschuhe Zinsen, hohe Energiepreise und schwache Auslandsnachfrage sind momentan einfach zu groß“, sagt Geraldine Dany-Knedlik, Co-Leiterin des Bereichs Prognose und Konjunkturpolitik im DIW Berlin. Timm Bönke, Co-Leiter des DIW-Konjunkturteams, ergänzt: „Zwar gibt es vor allem für nächstes Jahr Hoffnung, dass sich angesichts steigender Löhne und abnehmender Inflation der Konsum erholt – aber das ist Zukunftsmusik. Noch halten sich Verbraucher*innen wie auch Unternehmen bei Anschaffungen zurück.“

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Columbia Threadneedle Investments:
Kerninflation geht zurück – gute Nachrichten für Aktien
von Steven Bell, Chefvolkswirt EMEA bei Columbia Threadneedle Investments
Frankfurt/Main (31.10.23) – Die Aktienmärkte haben es zurzeit schwer. Seit Börsenschluss am Freitag befindet sich der S&P 500-Index offiziell im Korrekturbereich und ist seit dem Höchststand im Juli um mehr als 10 Prozent gefallen. Aber zumindest hat er seit Jahresbeginn Gewinne verzeichnet. Im Vergleich dazu ist der FTSE 100-Index seit Jahresbeginn rückläufig, und der FTSE 250-Index, der Unternehmen mit geringerer Kapitalisierung enthält, hat in diesem Zeitraum 10 Prozent verloren. Keine gute Leistung. weiterlesen
La Francaise AM:

Sollte die Fed angesichts der

US-Arbeitsmarktzahlen ihre

Inflationsbekämpfungsstrategie

überdenken?

Von François Rimeu, Senior Strategist, La Française AM
Frankfurt/Main (30.10.23) – Um eine in der Wirtschaft verankerte Inflationsspirale zu beenden, wie sie derzeit in den USA entsteht, ist historisch gesehen mindestens eine starke Konjunkturabschwächung und in den meisten Fällen eine Rezession erforderlich. Die Inflationskrisen der 1970er und 1980er Jahre endeten auf diese Weise. Der damalige Vorsitzende der Federal Reserve (Fed), Paul Volker, hielt die Leitzinsen hoch, um die Aufwärtsspirale der Preisentwicklung zu unterbrechen, was 1982 zu einer Rezession führte. Diese Strategie folgte den Empfehlungen des amerikanischen Wirtschaftswissenschaftlers Milton Friedman, der auch darauf hinwies, dass Inflation vor allem ein politisches Phänomen sei. weiterlesen
J.P. Morgan AM: 

Anlageverhalten von Frauen durch Inflation und

Zinserhöhungen deutlich stärker beeinflusst als bei Männern

Frankfurt/Main (27. 10.23) – Der Weltspartag schafft jedes Jahr Aufmerksamkeit für das Thema Geldanlage – dieses Jahr am 30. Oktober. Nach wie vor gibt es im Spar- und Anlageverhalten einige deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen, wie eine repräsentative Befragung von 2.000 Frauen und Männern in Deutschland im Auftrag von J.P. Morgan Asset Management ergab. Das Ergebnis zeigt, dass vor allem aktuelle Entwicklungen, etwa bei der Inflation sowie die massiven Zinserhöhungen der letzten Monate, starke Auswirkungen auf das Anlageverhalten von Frauen haben. Demnach spart jede zweite Frau (49 Prozent) aufgrund der hohen Inflation weniger oder gar nichts mehr – im Vergleich sind es 42 Prozent der Männer. 36 Prozent der Frauen nutzen in Folge der Zinserhöhungen wieder stärker Tagesgeld und Sparbuch anstatt Investmentfonds, ETFs oder Aktien – bei den Männern sind es 28 Prozent. Insgesamt setzt derzeit fast jede zweite Frau auf das Sparbuch, bei Männern ist es mit 36 Prozent nur rund jeder Dritte. Dabei ist mit der Entwicklung ihrer Sparprodukte nur rund jede vierte Frau zufrieden (26 Prozent).

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Deloitte CFO Survey:

Finanzvorstände setzen auf neue Investitionsstrategien und generative KI

München (27.10.23) – Für die kommenden Monate erwarten deutsche Finanzvorstände keine Erholung der Geschäftsaussichten und zeigen sich deutlich pessimistischer als noch im Frühjahr, so der neue CFO Survey Herbst 2023 von Deloitte. Ursachen für diese Entwicklung sind u.a. Fachkräftemangel, steigende Lohnkosten, schwache Inlandsnachfrage und geopolitische Risiken. weiterlesen