KfW-ifo-Mittelstandsbarometer:
Geschäftsklima im Mittelstand steigt, aber Sorge vor Absturz wächst
München/Frankfurt/Main (7.6.22) – Die leichte Stimmungsaufhellung im Mittelstand setzt sich im Mai den zweiten Monat in Folge fort, nachdem das Geschäftsklima im März wegen des russischen Kriegsüberfalls auf die Ukraine kollabiert war. Aktuell steigt es um 1,2 Zähler auf -5,9 Saldenpunkte, bleibt damit jedoch noch immer weit hinter dem Vorkriegsniveau zurück, wie das KfW-ifo-Mittelstandsbarometer zeigt. Es verbessern sich diesmal ausschließlich die Lageurteile, diese allerdings deutlich um 3,6 Zähler auf jetzt 11,0 Saldenpunkte. Günstiger bewertete der Mittelstand seine aktuellen Geschäfte zuletzt vor dem Auftürmen der Omikron-Welle im Oktober vergangenen Jahres. Die bereits sehr pessimistischen Geschäftserwartungen sinken hingegen um 0,7 Zähler auf -21,0 Saldenpunkte. Für neue Zuversicht sind schlicht die Unwägbarkeiten zu groß. So treibt der Krieg die Preise, verknappt die Rohstoffe und vermindert die Energiesicherheit, während in China selbst kleine Corona-Ausbrüche strickte Lockdowns auslösen und die globalen Lieferketten zusätzlich stressen.
„Die Geschäfte laufen allen Belastungen aus Krieg und Pandemie zum Trotz noch immer vergleichsweise gut, doch die Angst der Unternehmen vor einem Absturz ist riesig“, fasst Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW, die zentrale Botschaft des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers im Mai zusammen.
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