Deutsche Bank:

Vorsteuergewinn im ersten Quartal 2024 um 10% auf 2,0 Milliarden Euro gewachsen

Frankfurt/Main (25.4.24) – Die Deutsche Bank (XETRA: DBGn.DB / NYSE: DB) hat im ersten Quartal 2024 einen Vorsteuergewinn von 2,0 Mrd. Euro erzielt, ein Plus von 10% gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Nachsteuergewinn stieg ebenfalls um 10% auf 1,5 Mrd. Euro. Im Vergleich zum ersten Quartal 2023 verbesserten sich die wichtigsten Kennziffern der Bank. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)¹ stieg von 8,3% im Vorjahresquartal auf 8,7%. Das Gewinnwachstum glich das aufgrund der organischen Kapitalbildung höhere materielle Eigenkapital mehr als aus. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche Eigenkapital (RoE)1 verbesserte sich auf 7,8%, im Vergleich zu 7,4% im ersten Quartal 2023. Die Aufwand-Ertrag-Relation verbesserte sich auf 68%, verglichen mit 71% im Vorjahresquartal 2023. Das verwässerte Ergebnis je Aktie verbesserte sich von 0,61 Euro auf 0,69 Euro.

Konzernergebnisse im Überblick

1. Quartal 2024 – Konzernergebnisse im Überblick

¹ Für die Beschreibung dieser und anderer nicht nach IFRS ermittelter Messgrößen siehe unten oder unter ‘Use of non-GAAP financial measures‘ auf den Seiten 15 bis 20 des Financial Data Supplements (FDS) zum ersten Quartal 2024, sowie im Kapitel ‘Non-GAAP financial measures’ auf den Seiten 53 bis 57 der Ergebnisübersicht zum 31. März 2024.

² Unternehmensbank, Investmentbank, Privatkundenbank und Vermögensverwaltung

³ Die kumulierten ESG-Volumina umfassen nachhaltige Finanzierungen (Flow) und Investitionen (Stock) in der Unternehmensbank, Investmentbank und Privatkundenbank vom 1. Januar 2020 bis heute, wie auf dem Nachhaltigkeitstag (Sustainability Deep Dive) der Deutschen Bank vom 20. Mai 2021 dargelegt. Zu den einbezogenen Produkten gehören Kapitalmarktemissionen (nur unter Konsortialführung), nachhaltige Finanzierungen und verwaltetes Vermögen zum Periodenende. Die kumulierten Volumina und Ziele beinhalten nicht die verwalteten ESG-Vermögen innerhalb der DWS, die diese separat berichtet.

ESG-Klassifizierung

Wir haben unsere nachhaltigen Finanzierungs- und Anlageaktivitäten im „Rahmenwerk für nachhaltige Finanzierungen – Deutsche Bank Konzern“ definiert, das unter investor-relations.db.com abrufbar ist. Aufgrund der kumulativen Definition unseres Ziels werden die Volumina in den Fällen, in denen die Validierung gegen das Rahmenwerk nicht vor Ende des Berichtsquartals abgeschlossen werden kann, nach Abschluss dieser in den Folgequartalen offengelegt. In der Vermögensverwaltung führte die DWS im Jahr 2021 ihr ESG-Produktklassifizierungssystem („ESG-Rahmen“) ein, das die einschlägigen Rechtsvorschriften (einschließlich der Verordnung (EU) 2019/2088 – SFDR), Marktstandards und interne Entwicklungen berücksichtigt. Das ESG-Rahmenwerk wird im ‘Climate Report 2022“ näher beschrieben, der hier verfügbar ist. Im 1. Quartal 2024 gibt es keine Änderung des ESG-Rahmenwerks. Die DWS wird ihr ESG-Rahmenwerk in Übereinstimmung mit der sich entwickelnden Regulierung und Marktpraxis weiterentwickeln und verfeinern.

„Im ersten Quartal haben wir das geliefert, was wir uns vorgenommen hatten“, sagte Finanzvorstand James von Moltke. „Die Ertragsdynamik in unserem Geschäft spiegelt die Investitionen in kapitaleffiziente Geschäftsfelder wider. Zudem zeigt sich hier, wie eng wir im ganzen Konzern zusammenarbeiten, um unsere Kunden zu unterstützen. Unser straffes Management bei Kosten, Kapital und Bilanz sowie unsere fortgesetzten Investitionen in Technologie und Kontrollen belegen, dass wir bankweit unsere Ziele diszipliniert verfolgen.“

Weitere Fortschritte bei der Umsetzung der „Globale Hausbank“-Strategie

Die Deutsche Bank blieb im ersten Quartal bei der beschleunigten Umsetzung ihrer „Globale Hausbank“-Strategie auf Kurs:

  • Ertragssteigerung: Die Erträge wuchsen um 1%, da der aufgrund stabilisierter Zinsen geringere Zinsüberschuss durch ein Wachstum von 11% beim Provisionsüberschuss mehr als kompensiert wurde. Seit 2021 verzeichnete die Bank ein durchschnittliches jährliches Ertragswachstum von 6,0%. Das Wachstum entsprach damit der erhöhten Zielspanne von 5,5% bis 6,5%. Die Privatkundenbank und die Vermögensverwaltung verbuchten ein Plus beim verwalteten Vermögen von 72 Mrd. Euro, wozu Nettozuflüsse von 19 Mrd. Euro beitrugen. Letztere dürften das künftige Ertragswachstum in den beiden Geschäftsbereichen stützen.
  • Operative Effizienz: Die Bank hat im ersten Quartal 2024 ihre zinsunabhängigen Aufwendungen auf 5,3 Mrd. Euro und ihre bereinigten Kosten auf 5,0 Mrd. Euro gesenkt und hat damit das für 2024 angestrebte Ziel für die Kosten pro Quartal erreicht. Dabei hat die Bank hat weitere Fortschritte bei ihrem operativen Effizienzprogramm über 2,5 Mrd. Euro erzielt. Dazu trugen die laufende Optimierung des Filialnetzes in Deutschland sowie der Stellenabbau insbesondere in kundenfernen Bereichen bei. Zum Ende des ersten Quartals 2024 beliefen sich die erreichten und erwarteten Einsparungen aus abgeschlossenen Effizienzmaßnahmen auf insgesamt 1,4 Mrd. Euro. Bereits realisiert wurden rund 1,0 Mrd. Euro an Einsparungen.
  • Kapitaleffizienz: Die Bank hat im abgelaufenen Quartal die RWA um weitere 2 Mrd. Euro verringert. Grund dafür waren Verbriefungstransaktionen sowie Verbesserungen bei Daten und Prozessen. Im Ergebnis stieg die kumulierte RWA-Reduzierung auf 15 Mrd. Euro, ein weiterer Schritt in Richtung des Ziels, bis 2025 die RWA um 25 Mrd. Euro bis 30 Mrd. Euro zu reduzieren. Die Bank ist bei ihrem am 4 März 2024 gestarteten Aktienrückkaufprogramm vorangekommen; zum 19. April 2024 wurden 20,6 Mio. Aktien über insgesamt 283 Mio. Euro zurückgekauft. Die Bank erwartet, das aktuelle Aktienrückkaufprogramm im Wesentlichen zum Ende des ersten Halbjahrs 2024 abzuschließen.

Ertragswachstum in einem schwierigen Umfeld

Die Konzernerträge stiegen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1% auf 7,8 Mrd. Euro, in den vier operativen Geschäftsbereichen² stiegen sie um 3%. Dabei legte der Provisionsüberschuss um 11% zu und spiegelte das Ziel des Managements wider, in den kapitaleffizienten Geschäftsfeldern zu wachsen. Dem stand ein wie erwartet niedrigerer Zinsüberschuss in einem sich stabilisierenden Zinsumfeld gegenüber. Die Ertragsentwicklung in den Geschäftsbereichen setzte sich wie folgt zusammen:

  • In der Unternehmensbank sanken die Erträge im ersten Quartal 2024 auf 1,9 Mrd. Euro, ein Rückgang um 5% gegenüber dem Vorjahresquartal, das den Höhepunkt der Erträge im aktuellen Zinszyklus markierte. Der Zinsüberschuss fiel wie erwartet geringer aus, was eine Normalisierung der Erträge im Einlagengeschäft und einen geringeren Zinsüberschuss im Kreditgeschäft widerspiegelte. Zudem wirkte sich aus, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die Mindestreserve nicht mehr verzinst. Diese Entwicklung wurde zum Teil durch einen höheren Provisionsüberschuss ausgeglichen.
    Im Bereich Corporate Treasury Services gingen die Erträge um 10% auf 1,1 Mrd. Euro zurück. Dies wurde zum Teil ausgeglichen durch Ertragswachstum im Geschäft mit institutionellen Kunden (Institutional Client Services), wo die Erträge um 4% auf 463 Mio. Euro zulegten, sowie bei Geschäftskunden (Business Banking), wo die Erträge um 3% auf 346 Mio. Euro stiegen. Die Deutsche Bank hat in der diesjährigen Euromoney-Trade-Finance-Umfrage 17 erste Plätze erreicht, nach 14 in der letztjährigen Umfrage. Zu den Auszeichnungen 2024 zählten unter anderem „Best Trade Finance Bank in Germany“, zum zwölften Mal in Folge, sowie „Best Trade Finance Bank in Western Europe“, zum siebten Mal in Folge.
  • In der Investmentbank legten die Erträge gegenüber dem ersten Quartal 2023 um 13% auf 3,0 Mrd. Euro zu. Im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen (FIC) stiegen die Erträge um 7% auf 2,5 Mrd. Euro. Hier schlugen sich die um 14% auf 805 Mio. Euro gestiegenen Erträge im Finanzierungsgeschäft nieder, was auf hohe Aktivitäten bei Verbriefungen und Emissionen zurückzuführen war. Der Kredithandel profitierte von früheren Investitionen und legte gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich zu. Im Geschäft mit Schwellenländern stiegen die Erträge ebenfalls deutlich, da in den Regionen Wachstum verzeichnet wurde. Dabei zahlten sich die Investitionen in Lateinamerika angesichts einer starken Kundenaktivitäten in diesem Markt aus. Die Erträge im Währungshandel legten ebenfalls zu, da sich unter anderem die extreme Volatilität bei den Zinsen und die Marktverwerfungen vom März 2023 im abgelaufenen Quartal nicht wiederholten. Zudem schlugen sich die positiven Effekte des neu ausgerichteten Geschäftsmodells nieder. Das Wachstum in diesen Bereichen hat den Rückgang der Erträge im Handel mit Zinsprodukten im Vergleich zu dem sehr hohen Niveau des Vorjahresquartals mehr als ausgeglichen. Im Emissions- und Beratungsgeschäft stiegen die Erträge um 54% auf 503 Mio. Euro und erreichten damit das höchste Niveau seit neun Quartalen. Ausschlaggebend hierfür waren gestiegene Erträge im Anleiheemissionsgeschäft, die aufgrund einer Erholung des Leveraged Debt Marktes und einem robusten Geschäft mit Anleihen hoher Bonität um 67% auf 355 Mio. Euro zulegten. Verantwortlich für die positive Entwicklung waren sowohl eine gestiegene Marktaktivität als auch Marktanteilsgewinne. Der Anteil der Deutschen Bank am globalen Emissions- und Beratungsgeschäft verbesserte sich im Vergleich zu 2023 um rund 70 Basispunkte auf 2,6% im ersten Quartal 2024 (Quelle: Dealogic).
  • In der Privatkundenbank sanken die Erträge gegenüber dem Vorjahresquartal um 2% auf 2,4 Mrd. Euro. Dabei legten Anlageprodukte entsprechend der Strategie zu, die zinsunabhängigen Erträge zu steigern. Dies glich den leicht niedrigeren Zinsüberschuss teilweise aus. Die Erträge im Personal Banking sanken um 4%, was auf höhere Absicherungs- und Refinanzierungskosten nach dem Wegfall der Verzinsung der Mindestreserve zurückging. Dem standen höhere Erträge im Einlagengeschäft gegenüber. Im Wealth Management & Private Banking blieben die Erträge stabil. Hier wurden geringere Erträge aus dem Einlagengeschäft zum Teil durch das Ertragswachstum bei Kredit- und Anlageprodukten ausgeglichen. Das verwaltete Vermögen der Privatkundenbank stieg im Quartal um 27 Mrd. Euro auf 606 Mrd. Euro, der höchste Wert seit der Gründung der Privatkundenbank im Jahr 2018. Dieser Anstieg wurde teilweise durch Nettomittelzuflüsse von 12 Mrd. Euro getragen, wovon 6 Mrd. Euro auf Anlageprodukte im Bereich Wealth Management & Private Banking entfielen. Dies war das höchste Volumen seit zwölf Quartalen. Die Privatkundenbank hat bei den zum Quartalsende verliehenen „Euromoney Private Banking Awards 2024“ 15 Auszeichnungen erhalten. Dazu zählten unter anderem Auszeichnungen als weltbeste Bank für Unternehmer, für Hochvermögende (UHNW) und als beste heimische Privatkundenbank in Deutschland.
  • In der Vermögensverwaltung stiegen die Erträge gegenüber dem ersten Quartal 2023 um 5% auf 617 Mio. Euro. Hierbei legten die Verwaltungsgebühren um 4% auf 592 Mio. Euro zu, vor allem bei liquiden Anlageprodukten. Die höheren Verwaltungsgebühren waren vor allem auf den Anstieg des durchschnittlichen verwalteten Vermögens zurückzuführen. Die erfolgsabhängigen und transaktionsbezogenen Gebühren stiegen um 56% auf 17 Mio. Euro, vor allem im Bereich der alternativen Anlagen. Die Nettomittelzuflüsse summierten sich auf 8 Mrd. Euro, vor allem aufgrund der Entwicklung bei passiven Anlageprodukten. Ohne Geldmarktprodukte betrugen die Nettomittelzuflüsse 9 Mrd. Euro. Die Nettomittelzuflüsse beinhalteten auch Zuflüsse bei nachhaltigen Anlagen im Volumen von 2 Mrd. Euro. Das verwaltete Vermögen stieg im Vergleich zum vierten Quartal 2023 um 45 Mrd. Euro auf 941 Mrd. Euro und lag damit um 101 Mrd. Euro höher als im Vorjahresquartal. Dies spiegelte mehrere aufeinander folgende Quartale mit Nettomittelzuflüssen sowie höhere Marktbewertungen wider.

Zinsunabhängige Aufwendungen: Bereinigte Kosten entwickeln sich wie geplant

Die zinsunabhängigen Aufwendungen sanken gegenüber dem Vorjahresquartal um 3% auf 5,3 Mrd. Euro. Die bereinigten Kosten sanken um 6% auf 5,0 Mrd. Euro und entsprachen damit der Prognose der Bank für die Quartalskosten im Jahr 2024. Diese Reduzierung glich die im Vergleich zum Vorjahresquartal höheren nicht-operativen Kosten mehr als aus.

Der Rückgang der bereinigten Kosten um 6% auf 5,0 Mrd. Euro spiegelte vor allem die im Vergleich zum Vorjahresquartal gesunkenen Bankenabgaben wider, die den um 9% höheren Personalaufwand mehr als ausglichen. Für letzteren war zum Teil die im Vorjahresvergleich um 3.611 gestiegene Zahl der Mitarbeitenden verantwortlich (intern, in Vollzeitstellen gerechnet). Sie ging zurück auf Investitionen in das Geschäftswachstum (einschließlich der Übernahme von Numis in Großbritannien) und in Technologie und Kontrollen sowie die weitere Eingliederung von externen Mitarbeitenden. Diese Investitionen sowie die Eingliederung von externen Mitarbeitenden wurden durch den Stellenabbau im Rahmen des operativen Effizienzprogramms teilweise ausgeglichen.

Die nicht-operativen Kosten stiegen von 89 Mio. Euro im Vorjahresquartal auf 262 Mio. Euro. Dabei erhöhten sich die Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten von 66 Mio. Euro auf 166 Mio. Euro sowie die Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen von 23 Mio. Euro auf 95 Mio. Euro. Letztere gingen zum Teil auf die Umsetzung des operativen Effizienzprogramms zurück.

Risikovorsorge im Quartalsvergleich gesunken; Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft sank im ersten Quartal 2024 auf 439 Mio. Euro, nach 488 Mio. Euro im Vorquartal. Damit entsprach sie 37 Basispunkten des gesamten Kreditvolumens. Die Risikovorsorge für leistungsgestörte Kredite (Stufe 3) stieg im Vergleich zum Vorquartal von 457 Mio. Euro um 3% auf 471 Mio. Euro. Dies lag vor allem an der Risikovorsorge in der Privatkundenbank, einschließlich Zuführungen für den operativen Rückstand bei der Postbank. Letztere sollten sich in den kommenden Quartalen umkehren, da der Rückstand abgearbeitet sein wird. Hinzu kamen wie angekündigt Zuführungen in der Investmentbank für gewerbliche Immobilienkredite.

Dies wurde durch die Entwicklung bei Krediten, die weiterhin bedient wurden (Stufe 1 und 2), mehr als ausgeglichen. Hier verzeichnete die Bank Auflösungen von netto 32 Mio. Euro, nach Zuführungen von 30 Mio. Euro im Vorquartal. Verantwortlich hierfür waren der verbesserte makroökonomische Ausblick sowie Effekte aus der Anpassung von Risikomodellen. Für das Gesamtjahr 2024 erwartet die Bank, dass die Risikovorsorge am oberen Ende der veröffentlichten Spanne von 25 bis 30 Basispunkten liegen wird.

Starke Kapitalquote ermöglicht Ausschüttungen an Aktionäre und Wachstum

Im ersten Quartal lag die harte Kernkapitalquote (CET1) der Bank bei 13,4%, nach 13,7% im Vorquartal. Der organischen Kapitalbildung aufgrund der starken Ergebnisse des ersten Quartals standen dabei Kapitalabzüge für das von der EZB im Januar 2024 genehmigte Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 675 Mio. Euro sowie für zukünftige Kapitalausschüttungen gegenüber, entsprechend dem Ziel einer Ausschüttungsquote von 50% für das Geschäftsjahr 2024. Hinzu kam ein Anstieg der RWA um 5 Mrd. Euro auf 355 Mrd. Euro, der hauptsächlich auf das Geschäftswachstum zurückzuführen war.

Die Verschuldungsquote blieb im ersten Quartal mit 4,5% in etwa unverändert. Die Verschuldungsposition war mit 1.254 Mrd. Euro ebenfalls nahezu unverändert. Hierbei wurden höhere Positionen im Zusammenhang mit dem Handel durch einen niedrigeren Bestand von Barguthaben ausgeglichen.

Die Liquiditätsabdeckungsquote betrug zum Ende des Quartals 136% und übertraf damit die regulatorische Anforderung von 100%. In absoluten Zahlen beträgt der Überschuss 58 Mrd. Euro. Zum Ende des Vorquartals lag die Liquiditätsabdeckungsquote bei 140%. Die liquiden Vermögenswerte hoher Qualität stiegen gegenüber dem Vorquartal leicht auf 222 Mrd. Euro. Die strukturelle Liquiditätsquote (Net Stable Funding Ratio) lag mit 123% über der Zielspanne der Bank von 115% bis 120%. Dies entspricht einem Puffer von 112 Mrd. Euro gegenüber den aufsichtsrechtlichen Anforderungen. Im Quartalsverlauf stiegen die Einlagen um 13 Mrd. Euro und lagen damit zum Ende des Quartals bei 635 Mrd. Euro.

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 16. Mai 2024 eine Bardividende von 0,45 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2023 vor. Dies entspricht einem Plus von 50% gegenüber der für das Geschäftsjahr 2022 gezahlten Dividende.

Nachhaltige Finanzierungen erreichen kumuliertes Volumen von 300 Mio. Euro seit 2020

Die Bank (ohne DWS)³ hat im ersten Quartal 2024 nachhaltige Finanzierungen und Anlagen (ESG) im Volumen von 21 Mrd. Euro ermöglicht. Damit stieg das kumulierte Gesamtvolumen seit Januar 2020 auf 300 Mrd. Euro.

In den Geschäftsbereichen entwickelten sich die Nachhaltigkeits-Volumina im ersten Quartal wie folgt:

  • Die Unternehmensbank kam auf 6 Mrd. Euro an nachhaltigen Finanzierungen; damit erhöhte sich das kumulierte Volumen seit Anfang 2020 auf 59 Mrd. Euro.
  • In der Investmentbank betrug das Volumen 13 Mrd. Euro. Davon entfielen auf nachhaltige Finanzierungen 3 Mrd. Euro und auf Kapitalmarkt-Emissionen 9 Mrd. Euro. Damit betrug das Volumen seit Anfang 2020 kumuliert 179 Mrd. Euro.
  • In der Privatkundenbank lag das Volumen von ESG-Anlagen und -Neukrediten bei 3 Mrd. Euro. Damit betrug das kumulierte Volumen
    62 Mrd. Euro seit Anfang 2020.

Im ersten Quartal war die Deutsche Bank an einer Projektfinanzierung in Höhe von 4,4 Mrd. Euro für den Batteriehersteller „Automotive Cells Company“ beteiligt, um die Entwicklung von drei Gigafabriken für die Produktion von Lithium-Ionen-Batteriezellen in Europa zu ermöglichen. Darüber hinaus veröffentlichte die Bank ihr überarbeitetes „Rahmenwerk für nachhaltige Finanzierungen“ (Sustainable Finance Framework), das nun die detaillierteren Kriterien für die Einstufung von Finanzierungen als nachhaltig beschreibt. Außerdem veröffentlichte die Bank ein neues „Rahmenwerk für nachhaltige Finanzinstrumente“ (Sustainable Instruments Framework) für die Emission von sogenannten sozialen Anleihen (Social Bonds). Die Ratingagentur ISS ESG hat diesem Rahmenwerk ihre höchstmögliche Bewertung erteilt.

Die Deutsche Bank wurde von der gemeinnützigen Ratingagentur CDP (ehemals Carbon Disclosure) hochgestuft, wonach das Rating der Bank in allen Kategorien über dem Branchendurchschnitt liegt. Auf der Hauptversammlung der Bank 2024 wird den Aktionären vorgeschlagen, Teile der Vorstandsvergütung für das Jahr 2024 an die sektoralen Dekarbonisierungsziele des Unternehmenskreditbuchs zu koppeln.