Rentenbank:
Agrarbarometer lässt weiterhin rückläufige
Investitionsbereitschaft erkennen
Frankfurt/Main (22.10.24) – Das Agrar-Geschäftsklima hat sich im Vergleich zum Sommer nur geringfügig von -1,6 Punkte auf jetzt -1,5 Punkte verändert. Der Wert wird aus der Zukunftserwartung der Betriebe sowie der Einschätzung der aktuellen Situation im Rahmen des Rentenbank-Agrarbarometers ermittelt. Die insgesamt schlechte Stimmung schlägt sich in einer weiter rückläufigen Investitionsbereitschaft nieder. Dennoch will mehr als ein Viertel der befragten Landwirtinnen und Landwirte in den nächsten zwei bis drei Jahren betriebliche Veränderungen vorantreiben, um sich zukunftsfest aufzustellen.
Mit 78 Prozent beurteilen etwas weniger Landwirtinnen und Landwirte als im Sommer ihre aktuelle Situation als sehr gut, gut oder befriedigend. 22 Prozent bezeichnen ihre Lage als ungünstig oder sehr ungünstig. Dies entspricht einem Wert von 0,9 Punkten auf der Index-Skala des Rentenbank-Agrarbarometers. Gründe für die positive Einschätzung sind vor allem die hohen Verkaufspreise für tierische Produkte und die Ernteergebnisse. Agrarpolitik, Bürokratie sowie hohe Betriebsmittelpreise werden dagegen als Gründe für die negative Beurteilung der aktuellen Lage angeführt.
Lediglich 8 Prozent der Landwirtinnen und Landwirte schätzen ihre zukünftige Lage als sehr viel besser oder besser ein. Die erwarteten Verkaufspreise für tierische und pflanzliche Produkte werden dafür als Gründe genannt. 50 Prozent erwarten keine Veränderung und 40 Prozent der Befragten sind davon überzeugt, dass es ihnen in zwei bis drei Jahren schlechter oder sehr viel schlechter gehen wird als heute. Damit liegt der Wert auf der Index-Skala des Agrarbarometers mit -3,8 Punkten weiter im negativen Bereich. Im Einklang damit nannte eine wesentlich größere Zahl der Befragten Gründe für eine pessimistische Zukunftserwartung, insbesondere die Agrarpolitik, Umweltauflagen und Bürokratie.