Siemens:

Nach Rekordrausch soll Dividende deutlich steigen

München (16.11.23) – Siemens hat seinen profitablen Wachstumskurs erfolgreich fortgesetzt und im Geschäftsjahr 2023 (endet am 30. September 2023) mehrere neue Rekorde aufgestellt. In einer historischen, rekordverdächtigen Leistung des operativen Geschäfts von Siemens stieg der Umsatz im Gesamtjahr auf vergleichbarer Basis – ohne Währungsumrechnungs- und Portfolioeffekte – um 11 Prozent und lag am oberen Ende der angehobenen Prognose des Unternehmens (9 bis 11 Prozent). . Der Gewinn und die Profitabilität des Industriegeschäfts erreichten ebenso wie der Jahresüberschuss neue Rekordwerte. Von der hervorragenden Unternehmensentwicklung sollen auch die Aktionäre profitieren. Aufsichtsrat und Vorstand schlagen vor, die Dividende von 4,25 € im Geschäftsjahr 2022 auf 4,70 € je Aktie zu erhöhen.

„Das Geschäftsjahr 2023 war ein Jahr mit mehreren Rekorden: In unserem Industriegeschäft erreichten Gewinn und Gewinnmarge den höchsten Stand aller Zeiten, und wir haben unseren Nettogewinn auf einen historischen Höchststand nahezu verdoppelt. Ich möchte allen unseren Kollegen auf der ganzen Welt für ihren enormen Beitrag zu diesen hervorragenden Ergebnissen danken. Unsere Strategie zahlt sich aus und wir beschleunigen weiterhin die digitale und nachhaltige Transformation unserer Kunden“, sagte Roland Busch, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG. „Im Geschäftsjahr 2023 hat Siemens seinen Weg des wertschöpfenden Wachstums fortgesetzt und erstmals die 10-Milliarden-Euro-Marke beim Free Cashflow überschritten“, sagte Ralf P. Thomas, Finanzvorstand der Siemens AG. „Von diesem Erfolg profitieren unsere Aktionäre mit einer vorgeschlagenen Dividendenerhöhung auf 4,70 Euro, einer entsprechenden Dividendenrendite von 3,5 Prozent und unserem erweiterten Aktienrückkaufprogramm.“

Nettogewinn nahezu verdoppelt – Free Cashflow auf Rekordhoch

Im Geschäftsjahr 2023 steigerte Siemens den Umsatz auf vergleichbarer Basis um 11 Prozent auf 77,8 Milliarden Euro (Geschäftsjahr 2022: 72,0 Milliarden Euro). Der Auftragseingang stieg auf vergleichbarer Basis um 7 Prozent auf 92,3 Milliarden Euro (Geschäftsjahr 2022: 89,0 Milliarden Euro). Das Book-to-Bill-Verhältnis lag mit 1,19 auf einem hervorragenden Niveau (Geschäftsjahr 2022: 1,24). Der Auftragsbestand erreichte mit 111 Milliarden Euro erneut einen neuen Rekordwert bei hoher Qualität.
Das Digitalgeschäft wuchs weiterhin rasant und kletterte um rund 12 Prozent auf 7,3 Milliarden Euro (Geschäftsjahr 2022: 6,5 Milliarden Euro). Damit konnte Siemens im Geschäftsjahr 2023 die angekündigte Wachstumsrate von durchschnittlich 10 Prozent pro Jahr deutlich übertreffen.
Das Ergebnis des Industriegeschäfts stieg um 11 Prozent auf 11,4 Milliarden Euro (Geschäftsjahr 2022: 10,3 Milliarden Euro). Die Gewinnmarge des Industriegeschäfts verbesserte sich auf 15,4 Prozent (Geschäftsjahr 2022: 15,1 Prozent). Der Nettogewinn belief sich auf 8,5 Milliarden Euro (Geschäftsjahr 2022: 4,4 Milliarden Euro). Alle drei dieser Ergebnisse stellen Rekordwerte in der Unternehmensgeschichte dar. Das entsprechende unverwässerte Ergebnis je Aktie vor Kaufpreisallokation (EPS vor PPA) betrug 10,77 € (Geschäftsjahr 2022: 5,47 €). Ohne Berücksichtigung der Investition von Siemens Energy, die 0,84 € zum EPS vor PPA beitrug, betrug der Gewinn je Aktie vor PPA 9,93 € und übertraf damit die Prognose (9,60 € bis 9,90 €).
Der Free Cashflow pauschal auf Konzernebene aus fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen erreichte erstmals einen Rekordwert von 10,0 Milliarden Euro (Geschäftsjahr 2022: 8,2 Milliarden Euro). Auch das Industriegeschäft erreichte einen neuen Höchstwert von 10,4 Milliarden Euro beim Free Cashflow (Geschäftsjahr 2022: 9,7 Milliarden Euro).

Kraftvoller Abschluss im vierten Quartal mit Rekorden im Industriegeschäft

Im vierten Quartal 2023 stiegen die Bestellungen auf vergleichbarer Basis um 6 Prozent auf 21,8 Milliarden Euro, was auf höhere Volumina aus Großaufträgen bei Mobility in Kombination mit Wachstum bei Siemens Healthineers und Smart Infrastructure zurückzuführen ist. Auch der Umsatz legte zu und stieg auf vergleichbarer Basis um 10 Prozent auf 21,4 Milliarden Euro (Q4 2022: 20,6 Milliarden Euro). Der Umsatz lag in allen Industriegeschäften auf Rekordniveau, wobei Smart Infrastructure den größten Wachstumsbeitrag leistete. Der Gewinn des Industriegeschäfts wuchs um 7 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro und erreichte dank deutlicher Zuwächse bei Digital Industries und Smart Infrastructure den höchsten Quartalswert aller Zeiten. Die Gewinnmarge erreichte 16,5 Prozent. Der Nettogewinn belief sich auf 1,9 Milliarden Euro im Vergleich zu 2,9 Milliarden Euro im Vorjahresquartal, das von einem Vorsteuergewinn von 1,1 Milliarden Euro aus dem Verkauf des Brief- und Paketabwicklungsgeschäfts profitiert hatte.

Innomotics: Vorbereitung eigenständiger Optionen zur Initiierung

Die Ausgliederung von Innomotics wurde wie geplant erfolgreich durchgeführt und ist weitgehend abgeschlossen. Das neue Unternehmen steht für operative Leistungsfähigkeit und innovative Exzellenz bei Kunden, Lieferanten und seinen mehr als 15.000 Mitarbeitern. Die positive finanzielle Entwicklung und ein guter Auftragsbestand unterstreichen die starke Position von Innomotics als führender Anbieter für große Antriebe und Motoren. Daher sind nun alle Voraussetzungen gegeben, um aus einer starken Position heraus die nächsten Schritte zur vollständigen eigenständigen Aufstellung von Innomotics einzuleiten.
Aus diesem Grund wird Siemens mit den Vorbereitungen für den Börsengang von Innomotics beginnen. Gleichzeitig werden auch Angebote Dritter sorgfältig geprüft und gegebenenfalls als Alternative zum Börsengang in Betracht gezogen. Es wird sichergestellt, dass die künftige Eigentümerstruktur beste Voraussetzungen für eine nachhaltige, wachstumsorientierte und wertschöpfende Entwicklung bietet.

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2024

Der Ausblick des Siemens-Konzerns für das Geschäftsjahr 2024 basiert auf der Annahme, dass die geopolitischen Spannungen nicht weiter zunehmen. Unter diesen Voraussetzungen wird erwartet, dass das Industriegeschäft sein profitables Wachstum fortsetzen wird.
Für den Siemens-Konzern wird ein vergleichbares Umsatzwachstum, bereinigt um Währungsumrechnungs- und Portfolioeffekte, im Bereich von 4 bis 8 Prozent und ein Book-to-Bill-Verhältnis von über 1 erwartet.
Digital Industries erwartet für das Geschäftsjahr 2024 eine vergleichbare Umsatzentwicklung von 0 bis 3 Prozent. Dabei wird davon ausgegangen, dass die weltweite Nachfrage in den Automatisierungsgeschäften, insbesondere in China, in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres nach dem Abbau der Lagerbestände der Kunden wieder anziehen wird. Die Gewinnspanne soll bei 20 bis 23 Prozent liegen.
Smart Infrastructure erwartet für das Geschäftsjahr 2024 ein vergleichbares Umsatzwachstum von 7 bis 10 Prozent. Die Gewinnspanne soll bei 15 bis 17 Prozent liegen.
Mobility erwartet für das Geschäftsjahr 2024 ein vergleichbares Umsatzwachstum von 8 bis 11 Prozent. Die Gewinnspanne soll bei 8 bis 10 Prozent liegen.
Dieses profitable Wachstum des Industriegeschäfts dürfte im Geschäftsjahr 2024 zu einem Anstieg des unverwässerten Gewinns je Aktie vom Nettoergebnis vor Kaufpreisallokation (EPS vor PPA) ohne Siemens Energy Investment auf eine Spanne von 10,40 bis 11,00 Euro führen EPS vor PPA, ohne Siemens Energy Investment, von 9,93 € im Geschäftsjahr 2023.
Belastungen aus rechtlichen und regulatorischen Belangen sind in diesem Ausblick ausgeschlossen.