Lombard Odier Investment Managers:

Fintechs fördern Inklusion

Frankfurt/Main (1.7.20) – Wer kein Bankkonto hat, kann keine Versicherungen oder Mietverträge abschließen. Digitale Technologien spielen eine Schlüsselrolle bei der finanziellen Inklusion, und zwar sowohl in aufstrebenden als auch in etablierten Märkten. Wie Fintechs zur gesellschaftlichen Integration beitragen und den Zugang zu Finanzdienstleistungen, wie Versicherungen und Bankkonten, erleichtern. 

„Aufgrund des enormen Kostenvorteils der Digitalisierung von Finanzdienstleistungen, ist die finanzielle Inklusion ein natürliches Nebenprodukt von Fintech“, sagt Jeroen van Oerle, Portfolio Manager bei Lombard Odier Investment Managers. „Kosteneffizienz ist an den aufstrebenden Märkten besonders wichtig. Vor Fintech war es in Schwellenländern unmöglich, Menschen in ländlichen Gebieten zu erreichen. Die Kosten waren zu hoch, im Vergleich zu den wenigen Dienstleistungen, die von der ländlichen Bevölkerung in Anspruch genommen worden wären. Dank der Kostenvorteile von Fintech wurde jedoch die Versorgung von Bevölkerungsgruppen ermöglicht, die davor keinen Zugang zu Finanzdienstleistungen hatten.

 

Nach Angaben der Weltbank hatten im Jahr 2011 weltweit nur 51 Prozent der Erwachsenen ein Konto bei einer Bank oder einem Anbieter mobiler Finanzdienstleistungen. Bis 2018 stieg ihr Anteil auf 69 Prozent, unter anderem, weil Fintechs die Kosten so stark reduzieren konnten, dass immer mehr Bevölkerungsgruppen erreicht wurden.

 

Hinzu kommt die wachsende Zahl von Mobiltelefonen, die es ermöglicht, Geld digital zu überweisen. Der Anteil der Kontoinhaber, die digital Geld gesendet oder empfangen haben, ist laut Weltbank zwischen 2014 und 2017 in den Entwicklungsländern von 57 Prozent auf 70 Prozent gestiegen, weltweit von 67 Prozent auf 76 Prozent.

 

Finanzielle Inklusion ist auch in Industrieländern, in denen viele Kunden unterversorgt sind, ein Thema. Diese Kunden haben zwar ein Bankkonto, profitieren jedoch nicht von den entsprechenden Dienstleistungen, da ihr Einkommen zu gering oder ihr Kontostand zu niedrig ist. In den USA haben beispielsweise rund ein Viertel der Haushalte entweder keinen oder nur beschränkten Zugang zu Finanzdienstleistungen.

 

Erste Arbeitgeber haben dieses Problem erkannt. Uber beispielsweise arbeitet mit Fintech-Unternehmen zusammen, um seinen Fahrern Prepaidkarten sowie elektronische Geldbörsen und Kredite zu bieten. So können sie zu Beginn des Arbeitstages über UberMoney Geld leihen, um zu tanken. Diesen Kredit zahlen sie mit Fahrten zurück. Den restlichen Verdienst können sie auf ihrer Prepaidkarte oder die Geldbörse laden lassen.

 

Ausgeschlossen vom technologischen Fortschritt, mobilen Bezahldienstleistungen und einem Großteil digitaler Finanzdienstleistungen sind Menschen, die kein Mobiltelefon besitzen. Ein Beispiel dafür sind Versicherer, die automatisierte Risikomodelle anwenden, um ein Risikoprofil zu erstellen. Das ist ohne eine digitale Geschichte nicht möglich, weshalb Kunden ohne Mobiltelefon von den entsprechenden Policen ausgeschlossen werden. Es gibt bereits Fintech-Initiativen, die auch diese Gruppe integrieren wollen. Kunden ohne digitalen Fußabdruck zu erschließen, würde sich auch wirtschaftlich lohnen. Und schon heute steht ihnen ein deutlich höherer Anteil der Weltbevölkerung gegenüber, der dank Fintechs Zugang zu Finanz- und Versicherungsdienstleistungen hat, von denen er zuvor ausgeschlossen war.“ 

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