IKB: Brexit – Erst Pfundaufwertung dann Pfund-Niedergang

Düsseldorf (22.1.17) – Das klare Bekenntnis der EU zu ihren vier Freiheiten – also die freie Bewegung von Menschen, Kapital, Gütern und Dienstleistungen – zwingt Großbritannien zu einem harten Brexit. Was immer die Austrittsverhandlungen bringen werden, sie werden einen erschwerten Zugang Großbritanniens zum EU-Binnenmarkt beinhalten. Dies wird wirtschaftliche Konsequenzen mit sich bringen, die Premierministerin Theresa May mit einer grundsätzlichen Neuausrichtung Großbritanniens einzudämmen versuchen will.

Die Aufwertung des Pfund bescheinigt May einen anfänglichen Erfolg ihrer Strategie. Wenn Großbritannien seine Industrie modernisieren und trotz Zöllen in einem der größten Märkte der Welt wettbewerbsfähig bleiben will, benötigt das Land allerdings ein schwächeres Pfund. Deshalb ist die aktuelle Stärke des Pfund nicht nachhaltig, die Volatilität wird zunehmen.