Alle Beiträge von Peter Kochanski

Deutsche Bundesbank:

Banken ziehen Kreditzügel wieder an

Frankfurt/Main (15.10.24) – Die im Rahmen des Bank Lending Survey (BLS) befragten deutschen Banken haben im dritten Quartal 2024 ihre Vergaberichtlinien für Unternehmenskredite erstmals seit knapp drei Jahren nicht weiter gestrafft, sondern marginal gelockert. Die Richtlinien für private Wohnungsbaukredite sowie Konsumenten- und sonstige Kredite an private Haushalte wurden dagegen erneut gestrafft. Für das vierte Quartal planen die Banken, ihre Richtlinien für Unternehmenskredite u. a. wegen pessimistischer Markt- und Konjunkturerwartungen wieder restriktiver zu gestalten.
Veränderung der Kreditrichtlinien für Unternehmenskredite und ausschlaggebende Faktoren
Grafik: Deutsche Bundesbank
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KfW:

Konjunkturelles Umfeld setzt

Unternehmen unter Druck

Frankfurt/Main (15.10.24) – Die herausfordernde konjunkturelle Lage geht am deutschen Mittelstand nicht vorbei. Die wirtschaftliche Situation der Unternehmen hat sich im vergangenen Jahr verschlechtert. Der Gesamtumsatz der kleinen und mittleren Unternehmen sank 2023 nominal um 246 Mrd. EUR oder 4,6 %. Auch Preiserhöhungen konnten den Rückgang nicht abfedern: Real lag das Umsatzminus sogar bei 10 %. weiterlesen
Statistisches Bundesamt:

Tourismus in Deutschland im August 2024 mit neuem Rekord

Wiesbaden (11.10.24) –  Im August 2024 verbuchten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 59,0 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, waren das 3,3 % mehr als im August 2023. Damit stieg die Zahl der Gästeübernachtungen auf einen neuen Rekordwert. Der bisher höchste Wert in einem Monat war im Juli 2019 mit 58,8 Millionen Übernachtungen erfasst worden.

Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben

©Statistisches Bundesamt (Destatis), 2024202220232024

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VDMA:

Stimmung trübt sich ein

Frankfurt/Main (9.10.24) – Mehr als ein Drittel (37 Prozent) der Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus bewerten ihre aktuelle Lage als schlecht oder sehr schlecht. So lautet das Ergebnis der jüngsten Konjunkturerhebung des VDMA, an der 938 Mitgliedsunternehmen im September teilnahmen. Zwar stuft immerhin ein gutes Viertel (28 Prozent) der Firmen die Lage noch als gut oder sehr gut ein. Doch auch die Aussichten sind nicht rosig: Rund 8 von 10 Unternehmen rechnen nicht damit, dass sich die Lage im nächsten halben Jahr bessert, etwa jedes fünfte Unternehmen erwartet sogar eine abermalige Verschlechterung der aktuellen Situation.

Rund 8 von 10 Unternehmen rechnen nicht damit, dass sich die Lage im nächsten halben Jahr bessert.

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Statistisches Bundesamt:

Export belebt sich im Hochsommer

Wiesbaden (9.10.24) – Im August 2024 sind die deutschen Exporte gegenüber Juli 2024 kalender- und saisonbereinigt um 1,3 % gestiegen und die Importe um 3,4 % gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, stiegen die Exporte im Vergleich zum Vorjahresmonat August 2023 um 0,1 %, die Importe sanken um 3,1 %.

©Statistisches Bundesamt (Destatis), 2024ExportImportSaldo

Statistisches Bundesamt:

Autobranche mit weniger Umsatz und weniger Beschäftigten im 1. Halbjahr 2024

Wiesbaden (7.10.24) – Die Autoindustrie (ohne Zulieferindustrie) hat im 1. Halbjahr 2024 rund 269,5 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet – das sind 4,7 % weniger als im 1. Halbjahr 2023. Damals verbuchte die Branche mit 282,6 Milliarden Euro nominal einen Rekordumsatz – auch wegen gestiegener Preise. Trotz des Rückgangs im 1. Halbjahr 2024 bleibt sie mit einem Viertel (25,2 %) am gesamten Umsatz der Industrie in Deutschland die umsatzstärkste Branche. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, zogen sich die Umsatzrückgänge innerhalb der Autoindustrie durch alle Herstellungsbereiche: Bei Karosserien, Aufbauten und Anhängern ging der Umsatz um 11,6 % zurück, bei Teilen und Zubehör für Kfz wie Lichtmaschinen, Getriebe oder Stoßstangen um 5,4 % und in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenmotoren um 4,3 %.  Die Branche erzielt ein Großteil der Umsätze durch Exporte: Der Auslandsumsatz machte mit rund 190 Milliarden Euro im 1. Halbjahr 2024 rund 70 % des Gesamtumsatzes aus. Das war der höchste Anteil innerhalb der letzten 15 Jahre.

©Statistisches Bundesamt (Destatis), 2024

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Bafin:

Gestärkt nach der Zinswende

Ergebnisse des LSI-Stresstests 2024

Bonn (7.10.24) – Die Rentabilität der kleinen und mittelgroßen Banken und Sparkassen in Deutschland (Less Significant Institutions – LSI) hat sich im Jahr 2023 deutlich verbessert. Die Institute kommen mit einer gestärkten Ertragslage aus der Zinswende, haben ihre Kapitalausstattung weiter erhöht und zeigen sich auch für ein hartes Krisenszenario gewappnet. Das haben der LSI-Stresstest und die parallel durchgeführte Umfrage ergeben, die in diesem Jahr zum sechsten Mal von der Finanzaufsicht BaFin und der Deutschen Bundesbank durchgeführt wurden.

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VDIK:

Neuzulassungen weiter rückläufig – E-Mobilität braucht bessere Rahmenbedingungen

Bad Homburg (4.10.24) – Die Pkw-Neuzulassungen im September gingen in Deutschland im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,0 Prozent auf 208.848 Fahrzeuge zurück. Seit Jahresbeginn wurden 2.116.074 Pkw neu zugelassen, was einem leichten Minus von 1,0 Prozent zur gleichen Vorjahresperiode entspricht. Das ergibt die Analyse der Statistik des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) durch den Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) weiterlesen
VDMA:

Nur ein Ausreißer nach oben

Frankfurt/Main (2.10.24) – Im August hat der Auftragseingang im Maschinenbau nach Angaben des VDMA um 7 Prozent zum Vorjahr zugelegt. Der Ausreißer nach oben ist aber noch keine Trendwende, Sonderfaktoren waren für das Ergebnis verantwortlich.

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BVR:

Sparquote 2024 stabil, Festgelder und Fonds beliebt

Berlin (1.10.24) – Sparen bleibt bei den Bundesbürgern äußerst beliebt. Dabei möchten sie mehr Geld für die finanzielle Vorsorge zurücklegen als sie aktuell können. Die Sparquote, also das Verhältnis vom Sparen zum Einkommen, dürfte sich 2024 nur leicht von 10,4 Prozent im Vorjahr auf 10,3 Prozent verringern und bleibt damit stabil, erwartet der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in seiner aktuellen Studie mit Blick auf den Weltspartag. In den letzten zwanzig Jahren habe die Sparquote mit durchschnittlich 10,8 Prozent nur wenig höher gelegen. Im Jahr 2024 dürften die privaten Haushalte insgesamt 262,5 Milliarden Euro und damit 2,3 Prozent mehr als 2023 sparen, prognostiziert der BVR. 2023 sowie Anfang 2024 schichteten Bankkunden ihre Anlagen stark von Tages- zu Festgeldern um und investierten weiterhin stark in Wertpapiere. weiterlesen
KfW-Research:

Stimmung im Mittelstand trübt sich noch weiter ein

München/Frrankfurt/Main (1.10.24) – Die Stimmung unter den kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland ist weiter im Abwärtstrend. Das Geschäftsklima hat sich im September zum fünften Mal in Folge auf nun minus 19,4 Punkte verschlechtert und notiert fast so niedrig wie auf dem Höhepunkt der Energiekrise im Herbst 2022. Immerhin hat sich das Tempo der Stimmungseintrübung im Mittelstand mit einem Minus von 0,6 Zählern zum Vormonat etwas verlangsamt.
„Die Daten zeugen von einer immer trüberen Unternehmensstimmung – im Mittelstand und insbesondere in den Großunternehmen“, sagt KfW-Chefvolkswirtin Dr. Fritzi Köhler-Geib. „Ein Hoffnungsanker sind die voraussichtlich weiter steigenden Reallöhne. Damit sind die Voraussetzungen für eine moderate vom Konsum gestützte Erholung weiter intakt. Die zunehmende Schwäche am Arbeitsmarkt stellt jedoch ein Risiko dar.“ weiterlesen
Deutsche Bundesbank:

Das deutsche Auslandsvermögen ist 2023 gewachsen

Frankfurt/Main (30.9.24) – Das deutsche Netto-Auslandsvermögen belief sich Ende 2023 auf 2 964 Mrd €. Das entsprach gut 70 % des nominalen Bruttoinlandsprodukts Deutschlands. Insgesamt stiegen sowohl die Aktiva als auch die Passiva gegenüber dem Ausland 2023 weiter an. Dies galt insbesondere für die Forderungen und die Verbindlichkeiten aus grenzüberschreitenden Wertpapieranlagen. Aber auch die Unternehmensverflechtungen durch Direktinvestitionen mit deutscher Beteiligung nahmen im vergangenen Jahr weiter zu. Demgegenüber sanken die Vermögenswerte auf beiden Seiten der übrigen Kapitalanlagen. Diese umfassen unter anderem Finanz- und Handelskredite (soweit diese nicht unter die Direktinvestitionen fallen) sowie Bargeld und Einlagen. Da die deutschen Verbindlichkeiten in diesem Segment 2023 noch stärker zurückgingen als die Forderungen, stieg der Saldo der übrigen Kapitalanlagen aber ebenfalls. Im Ergebnis war das deutsche Netto-Auslandsvermögen Ende 2023 um 206 Mrd € höher als ein Jahr zuvor. Dieser Anstieg war wesentlich auf den Überschuss der deutschen Leistungsbilanz und damit einhergehende Netto-Kapitalexporte zurückzuführen. weiterlesen
Statistisches Bundesamt:

Inflationsrate sinkt auf  +1,6 %

Wiesbaden (30.9.24) – Die Inflationsrate in Deutschland wird im September 2024 voraussichtlich +1,6 % betragen. Gemessen wird sie als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach bisher vorliegenden Ergebnissen weiter mitteilt, bleiben die Verbraucherpreise gegenüber August 2024 unverändert. Die Inflationsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, oftmals auch als Kerninflation bezeichnet, beträgt voraussichtlich +2,7 %.
Jährliche Veränderung des Verbraucherpreisindex
und ausgewählter Gütergruppen
Gesamtindex / Teilindex Gewichtung Juni
2024
Juli
2024
August
2024
September
20241
in Promille in %
1 Vorläufige Werte.
2 Sogenannte Kerninflation.
3 Haushaltsenergie und Kraftstoffe.
Gesamtindex 1 000 2,2 2,3 1,9 1,6
Gesamtindex ohne Nahrungsmittel und Energie2 821,41 2,9 2,9 2,8 2,7
Dienstleistungen 503,36 3,9 3,9 3,9 3,8
Waren 496,64 0,8 0,9 0,0 -0,3
darunter:
Energie3 73,90 -2,1 -1,7 -5,1 -7,6
Nahrungsmittel 104,69 1,1 1,3 1,5 1,6

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DIW u.a.

Deutsche Wirtschaft schaltet

Rückwärtsgang ein

Berlin (26.9.24) – Die Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose prognostiziert für das Jahr 2024 einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland um 0,1 %. Für die kommenden beiden Jahre erwarten die Institute eine schwache Erholung mit Zuwächsen von 0,8 % (2025) und 1,3 % (2026). Gegenüber der Prognose vom Frühjahr bedeutet dies eine Abwärtsrevision um 0,2 (2024) und 0,6 (2025) Prozentpunkte. „Neben der konjunkturellen Schwäche belastet auch der strukturelle Wandel die deutsche Wirtschaft“, sagt Dr. Geraldine Dany-Knedlik, Leiterin des Bereichs Prognose und Konjunkturpolitik am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). „Dekarbonisierung, Digitalisierung, demografischer Wandel und wohl auch der stärkere Wettbewerb mit Unternehmen aus China haben strukturelle Anpassungsprozesse ausgelöst, die die Wachstumsperspektiven der deutschen Wirtschaft dämpfen.“

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Bankenverband:

Konjunkturprognose –

Wirtschaftsbelebung verschiebt sich auf 2025

Berlin (25.9.24) – Die Chefvolkswirte der privaten Banken haben ihre Einschätzung zur konjunkturellen Entwicklung in Deutschland angepasst. Nachdem sie im Frühjahr noch mit einer allmählichen Erholung der Wirtschaft für das zweite Halbjahr gerechnet hatten, verschiebt sich diese Erwartung nun auf das kommende Jahr. Der Bankenverband prognostiziert für 2025 ein leichtes Wirtschaftswachstum von 0,7 Prozent.

Prognoseübersicht

Deutschland

 Prognose 2023 2024 2025
 Bruttoinlandsprodukt -0,3 0 +0,7
 Konsumausgaben privater Haushalte -0,4 +0,4 +0,8
 Konsumausgaben des Staates -0,1 +1,7 +0,9
 Ausrüstungsinvestitionen -0,8 -2,0 +1,0
 Bauinvestitionen -3,4 -1,4 +0,4
 Exporte -0,3 +0,3 +2,0
 Importe -0,6 -0,8 +2,3
 Entwicklung der Verbraucherpreise +5,9 +2,3 +2,2
 Zahl der Arbeitslosen (Millionen) 2,61 2,75 2,78
 Sparquote der priv. Haushalte 10,4 11,5 11,0

Euroraum

Prognose 2023 2024 2025
Bruttoinlandsprodukt +0,5 +0,7 +1,2
Entwicklung der Verbraucherpreise +5,4 +2,4 +2,2
Kerninflation +4,9 +2,8 +2,3
Arbeitslosenquote 6,5 6,6 6,5

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Ernst & Young EY:

US-Banken hängen europäische Geldinstitute bei

wichtigen Kennzahlen deutlich ab

Frankfurt/Main (25.9.24) – Die kumulierten Nettogewinne der zehn der nach Bilanzsumme größten europäischen Banken sind im ersten Halbjahr 2024 deutlich gesunken auf 49,4 Mrd. Euro – im Vorjahreszeitraum lag der Wert durch den Sondereffekt bei der UBS bei 72 Milliarden Euro. Der aktuelle Wert ist immerhin der zweithöchste Wert in einem ersten Halbjahr der vergangenen zehn Jahre. Die US-amerikanischen Top-Banken erzielten im ersten Halbjahr 2024 einen kumulierten Nettogewinn von rund 88,6 Mrd. Euro, ein Plus von rund 8 Prozent im Jahresvergleich – ebenfalls der zweithöchste Wert der vergangenen zehn Jahre. weiterlesen
VÖB:

Aktienmarktprognose – Nach volatiler Phase Fortsetzung des Aufwärtstrends im kommenden Jahr

Frankfurt/Main (25.9.24) – Die internationalen Aktienmärkte dürften sich in den kommenden Monaten volatil zeigen, 2025 aber wieder in einen Aufwärtstrend einschwenken. Positive Effekte sind dabei vor allem von weiteren geldpolitischen Lockerungen sowie einem Soft Landing der US-Konjunktur zu erwarten. Risiken gehen dagegen von den vielfältigen geopolitischen Spannungen, Problemen im Immobiliensektor in den USA und China sowie Unsicherheiten rund um die anstehenden US-Wahlen aus. weiterlesen
IFR:

Deutsche Industrie installiert so viele Roboter wie nie zuvor

Frankfurt/Main (24.9.24) – Die deutsche Wirtschaft hat 28.355 neue Industrie-Roboter installiert – ein neues Allzeithoch: 2023 stieg der Absatz um 7 % im Vergleich zum Vorjahr. Der operative Bestand erreichte den neuen europäischen Spitzenwert von 269.427 Einheiten. Das sind Ergebnisse aus dem „World Robotics 2024“ Report der International Federation of Robotics. weiterlesen
Allianz:

Global Wealth Report 2024 –

Überraschender Aufschwung

München (24.9.24) – Die Allianz hat die 15. Ausgabe ihres „Global Wealth Report“ vorgestellt, der die Vermögens- und Schuldensituation der Haushalte in fast 60 Ländern unter die Lupe nimmt. Das Jahr 2023 war von einer starken Straffung der Geldpolitik geprägt. Doch die Volkswirtschaften erwiesen sich als widerstandsfähig und die Märkte boomten sogar. Vor diesem Hintergrund verzeichnete das globale Geldvermögen der privaten Haushalte ein starkes Wachstum: Mit einem Plus von 7,6% wurden die Verluste des Vorjahres (-3,5%) mehr als wettgemacht. Insgesamt belief sich das gesamte Geldvermögen Ende 2023 auf EUR 239 Billionen. Das Wachstum der drei großen Anlageklassen war dabei recht uneinheitlich. Wertpapiere (11,0%) und Versicherungen/Pensionen (6,2%) profitierten vom Börsenboom und höheren Zinsen und wuchsen deutlich schneller als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Dagegen sank das Wachstum der Bankeinlagen nach den pandemiebedingten Boomjahren auf 4,6% und verzeichnete damit einen der niedrigsten Zuwächse der letzten 20 Jahre. weiterlesen
Deutsche Börse:

SMT Scharf AG steigt in Prime Standard auf

Frankfurt/Main (24.9.24) – Die SMT Scharf AG (ISIN: DE000A3DRAE2) notiert seit heute im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse, dem Segment mit den höchsten Transparenzanforderungen. Bislang wurden die Aktien im Freiverkehr (Quotation Board) in Frankfurt gehandelt. weiterlesen
IMK:

Konjunkturprognose leicht gesenkt – BIP stagniert 2024 – Aber 2025 Wachstum um 0,7 Prozent (möglich)

Ein voll belandenes Containerschiff verlässt einen Hafen während des Sonnenaufgangs.
Düsseldorf (24.9.24) – Die deutsche Konjunktur kann sich in diesem Jahr nicht aus der Stagnation lösen. Das liegt an einer verhaltenen Nachfrage aus dem Ausland, einer restriktiven und unsteten Fiskalpolitik der Bundesregierung, die sowohl das Konsumentenvertrauen als auch Investitionen bremst, und an einer trotz erster Zinssenkungen nach wie vor zu straffen Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) wird 2024 auf der Stelle treten (0,0 Prozent Wachstum im Jahresdurchschnitt). Im nächsten Jahr hellt sich die Situation etwas auf, vor allem, weil positive Impulse durch weiter steigende Nominallöhne und abnehmende Inflation den privaten Konsum wieder in Schwung bringen. Die Wirtschaftsleistung wächst 2025 um 0,7 Prozent im Jahresmittel. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung in seiner neuen Konjunkturprognose. Die insgesamt schleppende Wirtschaftsentwicklung drückt mittlerweile auf die Arbeitsmarktentwicklung. Die Zahl der Erwerbstätigen nimmt in diesem Jahr zwar um durchschnittlich 0,4 Prozent und 2025 noch um 0,1 Prozent zu. Gleichzeitig steigt allerdings auch die Arbeitslosigkeit weiter leicht: im Jahresmittel 2024 um gut 160.000 Personen und 2025 um weitere gut 60.000 Personen. Die Arbeitslosenquote beträgt 6,0 Prozent und 6,1 Prozent – nach 5,7 Prozent 2023. Die Inflationsrate wird im Jahresdurchschnitt 2024 mit 2,3 Prozent wieder nahe am Inflationsziel der EZB liegen und es mit 2,0 Prozent im Jahresmittel 2025 erreichen. weiterlesen
Statistisches Bundesamt:

Preise für Wohnimmobilien steigen wieder, leicht

Wiesbaden (20.9.24) – Die Preise für Wohnimmobilien (Häuserpreisindex) in Deutschland sind im 2. Quartal 2024 gegenüber dem 2. Quartal 2023 um durchschnittlich 2,6 % gesunken. Gegenüber dem Vorquartal stiegen sie um 1,3 %. Dies ist der erste Anstieg gegenüber einem Vorquartal seit dem 2. Quartal 2022. weiterlesen
Statistisches Bundesamt:

Wohnungsnot wächst weiter –

Baugenehmigungen für Wohnungen

sinken im Juli 2024 um 19,2 % zum Vorjahresmonat

Wiesbaden (18.9.24) – Im Juli 2024 wurde in Deutschland der Bau von 17 000 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 19,2 % oder 4 000 Baugenehmigungen weniger als im Juli 2023. Im Vergleich zum Juli 2022 sank die Zahl der Baugenehmigungen um 44,6 % oder 13 700 Wohnungen. Im Zeitraum von Januar bis Juli 2024 wurden 123 600 Wohnungen genehmigt. Das waren 20,8 % oder 32 500 Wohnungen weniger als im Vorjahreszeitraum. In diesen Ergebnissen sind sowohl Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Wohn- und Nichtwohngebäuden als auch für neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden enthalten.
Grafik: Statistisches Bundesamt
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IMK:

Teuerungsraten für alle Haushaltstypen unter zwei Prozent – EZB sollte mutiger bei Zinssenkungen sein

Düsseldorf (18.9.24) – Die Inflationsrate in Deutschland ist im August gegenüber Juli von 2,3 auf 1,9 Prozent gesunken. Damit lag sie erstmals seit März 2021 wieder leicht unter dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent. Hauptgrund dafür war ein kräftiger Rückgang der Energiepreise, der mehr als ausglich, dass die weitgefassten Nahrungsmittelpreise etwas stärker zulegten als im Vormonat (um 2,3 Prozent nach 2,2 Prozent). Auch die Kernrate der Inflation, also die Teuerung ohne die relativ stark schwankenden Komponenten Lebensmittel und Energie, sank. Dementsprechend sind auch die Inflationsraten verschiedener Haushaltstypen, die sich nach Einkommen und Personenzahl unterscheiden, im August zurückgegangen. Der Unterschied zwischen der höchsten und der niedrigsten haushaltsspezifischen Inflationsrate war relativ gering und betrug 0,4 Prozentpunkte. Zum Vergleich: Auf dem Höhepunkt der Inflationswelle im Herbst 2022 waren es 3,1 Prozentpunkte. Während einkommensschwache Haushalte im Mittel des Jahres 2022 und auch 2023 eine deutlich höhere Teuerung schultern mussten als Haushalte mit mehr Einkommen, war ihre Inflationsrate im August 2024 wie in den Vormonaten etwas unterdurchschnittlich: Der Warenkorb von Alleinlebenden und von Paaren mit Kindern und jeweils niedrigen Einkommen verteuerte sich um je 1,5 Prozent. Die gleiche Teuerungsrate verzeichneten im August Alleinerziehende und Paare mit Kindern und jeweils mittleren Einkommen. Das ergibt der neue IMK Inflationsmonitor, den das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung vorlegt. weiterlesen
Ernst & Young EY:

Deutschland braucht mehr grünen

Wasserstoff – hohe Investitionen nötig

Stuttgart (17.9.24) – Im Zuge der Dekarbonisierung der deutschen Wirtschaft benötigt die deutsche Industrie enorme Mengen an grünem – also auf klimaneutralem Weg hergestelltem – Wasserstoff. Aktuelle Prognosen gehen von einer Steigerung des Bedarfs an grünem Wasserstoff von 55 Terawattstunden (TWh) im Jahr 2023 auf 95 bis 130 TWh bis zum Jahr 2030 aus. Für 2045 wird sogar ein Anstieg auf über 350 TWh prognostiziert. In den kommenden 20 Jahren wird sich der Bedarf an grünem Wasserstoff also etwa versechsfachen. weiterlesen