Alle Beiträge von Peter Kochanski
Ernst & Young EY:
In Deutschland werden deutlich weniger Elektroautos verkauft – Trendwende für 2025 erwartet
Stuttgart (4.12.24) – Die wichtigsten Entwicklungen auf dem deutschen Neuwagenmarkt im November 2024:
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Auf dem deutschen Neuwagenmarkt geht es nicht voran: Im November sanken die Neuzulassungen leicht um 0,5 Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf liegt der Pkw-Absatz in Deutschland damit weiter leicht – um 0,4 Prozent – unter dem Vorjahresniveau.
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Damit bleibt das Absatzniveau auch im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 niedrig: Im November lag die Zahl der Neuzulassungen 18 Prozent unter dem Vergleichsmonat im Jahr 2019, im bisherigen Jahresverlauf unterschreitet der Absatz das Vorkrisenniveau um 22 Prozent.
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Die Gründe für den Absatzrückgang seien vielfältig, sagt Constantin M. Gall, Managing Partner und Leiter Mobility bei EY für die Region Europe West: „Die Konjunktur schwächelt, und die schlechten Nachrichten aus der Wirtschaft häufen sich. In solchen Zeiten bleiben die Menschen bei großen Anschaffungen vorsichtig. Auch die Unternehmen halten sich mit Investitionen zurück. Insgesamt bleibt der Neuwagenmarkt damit im Krisenmodus – nun schon im fünften Jahr in Folge.“
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Auch das kommende Jahr dürfte keine Trendwende bringen, glaubt Gall: „Es ist sehr unwahrscheinlich, dass sich die Rahmenbedingungen grundlegend ändern. Die Kunden werden angesichts der wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten in Wartestellung bleiben. Obendrein werden die Hersteller versuchen, in erster Linie Elektroautos und Plug-in-Hybride zu verkaufen, um die neuen, ab 2025 geltenden Emissionsvorgaben einzuhalten. Das könnte zu einer weiteren Verteuerung von Verbrennern führen. Eine positive Trendwende auf dem deutschen Neuwagenmarkt liegt damit in weiter Ferne.“
VDIK – Prognose 2025 :
Pkw-Markt wächst durch E-Autos
Bad Homburg (4.12.24) – Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) rechnet für das kommende Jahr 2025 mit rund 2,85 Millionen Pkw-Neuzulassungen. Der damit erwartete leichte Anstieg baut auf ein starkes Wachstum bei den batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV). „Wir gehen optimistisch in das neue Jahr, deshalb beruht unsere Prognose auf der Annahme, dass die neue Bundesregierung bei den Rahmenbedingungen für die Elektromobilität deutlich nachbessern wird. Ohne weitere nennenswerte Anreize für den Hochlauf der Elektromobilität dürften 2025 erneut Zuwächse im BEV-Bereich fehlen. Die Folge wäre dann ein Rückgang des Gesamtmarktes auf etwa 2,7 Millionen Pkw“, so die neu gewählte VDIK-Präsidentin Imelda Labbé. weiterlesen
Bafin:
Verdächtige Zahlungen – „Manche Spenden erreichen Millionenbeträge“
Frankfurt/Main (4.12.24) – Die Zahl internationaler Konflikte wächst. Damit steigt auch das Risiko für Finanzinstitute, für Terrorismusfinanzierung missbraucht zu werden. Um sich besser zu schützen, müssen sie noch feiner zwischen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung unterscheiden. Von BaFin-Exekutivdirektorin Birgit Rodolphe
VÖB-Kapitalmarktprognose:
Deutsches Wachstum bleibt schwach – EZB wird Zinsen weiter senken
Frankfurt/Main (4.12.24) – Die angekündigten zollpolitischen Maßnahmen der neuen US-Regierung überschatten die wirtschaftlichen Aussichten für das Jahr 2025. Sie dürften das Wachstum in Europa dämpfen sowie die Inflation erhöhen, wobei die Einschätzungen über Umfang und Timing dieser Effekte auseinandergehen. Dieses Bild zeigte sich bei der heutigen Vorstellung der VÖB-Kapitalmarktprognose, bei der Dr. Jürgen Michels (BayernLB), Birgit Henseler (DZ BANK AG), Ulf Krauss (Helaba), Dr. Thomas Meißner (LBBW) und Christian Lips (NORD/LB) einen Ausblick auf das kommende Jahr gaben. Eingeflossen sind zudem die Prognosen von Dr. Ulrich Kater von der DekaBank.
Statistisches Bundesamt:
Wiesbaden (4.12.24) – Die Stahlindustrie hat zuletzt immer weniger Aufträge erhalten. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist der Auftragseingang in der Stahlindustrie im 3. Quartal 2024 gegenüber dem 2. Quartal 2024 kalender- und saisonbereinigt um 9,4 % zurückgegangen. Gegenüber dem Vorjahresquartal ergab sich ein kalenderbereinigter Rückgang von 9,7 %. Die Stahlindustrie zählt als Teil der Metallerzeugung und -bearbeitung zu den energieintensiven Industriezweigen, welche von den starken Anstiegen der Energiepreise im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine Ende Februar 2022 betroffen waren. Gegenüber dem 1. Quartal 2022 ging der Auftragseingang in der Stahlindustrie im 3. Quartal 2024 kalender- und saisonbereinigt mit 6,8 % jedoch weniger stark zurück als im Vergleich zum Vorquartal beziehungsweise Vorjahresquartal. Im Verarbeitenden Gewerbe insgesamt sank er gegenüber dem 1. Quartal 2022 um 13,4 %.
KfW Research:
Stimmung im Mittelstand kann
Abwärtstrend nicht durchbrechen
Frankfurt/Main (4.12.24) – Die Stimmung im deutschen Mittelstand verschlechtert sich im November zum sechsten Mal in Folge. Mit einem Rückgang um 0,9 Zähler liegt das Geschäftsklima nun bei minus 20,5 Punkten – also weit unter dem langjährigen Durchschnitt, der durch die Nulllinie definiert ist. Grund dafür ist vor allem, dass die kleinen und mittleren Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage deutlich schlechter bewerten als im Vormonat. weiterlesen
GLS Bank:
Erneut führend in Nachhaltigkeit und Fairness.
Bochum (3.12.24) – Die GLS Bank verteidigt den ersten Platz. Auch 2024 führt sie das Ranking des Fair Finance Guide Deutschland an und wird damit zum achten Mal in Folge als fairste und nachhaltigste Bank ausgezeichnet. Mit einer Bewertung von 97 Prozent setzt die GLS Bank den Maßstab für zukunftsgerechtes Banking in Deutschland.
vdma:
Frankfurt/Main (2.12.24) – Der Auftragseingang im Maschinen- und Anlagenbau blieb auch im Oktober unverändert schwach, das Vorjahresniveau der Bestellungen wurde um real 9 Prozent verfehlt. Zwar verbuchten die Unternehmen im Inland wieder ein Orderplus von 3 Prozent. Zugleich lagen jedoch die Auslandsorders um 14 Prozent unter Vorjahresniveau, wobei die Rückgänge in den Euro-Ländern (minus 14 Prozent) ähnlich hoch ausfielen wie in den Nicht-Euro-Ländern (minus 13 Prozent).
IW:
Starnberg und Offenbach –
Wo die Kaufkraft protzt und wo sie mickert
Köln (1.12.24) – Wer wissen will, wo sich die Deutschen am meisten leisten können, schaut vermutlich zuerst auf die Höhe der Einkommen. Doch das allein verrät noch nichts darüber, wie viel man sich von dem Geld kaufen kann. Um die sogenannte Kaufkraft zu bestimmen, müssen Einkommen und Preise miteinander ins Verhältnis gesetzt werden. Eine neue IW-Auswertung hat das getan, sie zeigt: Im Landkreis Starnberg in Bayern können sich die Menschen am meisten leisten. Obwohl das Leben hier um fast 14 Prozent teurer ist als im Bundesschnitt, ist die Kaufkraft – also das preisbereinigte Einkommen – mit gut 35.000 Euro hier am höchsten. Das ist fast doppelt so viel wie in Offenbach, dem Schlusslicht des Rankings. Hier erreichen die Menschen ein preisbereinigtes Einkommen von rund 19.000 Euro.
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Ernst & Young EY:
Geschenkebudgets steigen um sechs Prozent – Deutsche wollen im Schnitt 265 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben
Stuttgart (1.12.24) – Schönere Bescherung: Bundesbürgerinnen und -bürger planen in diesem Jahr 265 Euro für Weihnachtsgeschenke auszugeben. Damit steigt das Budget für die Bescherung erstmals seit 2019 wieder. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet die aktuelle Summe ein Plus von 15 Euro bzw. sechs Prozent. Damit liegt das Durchschnittsbudget aber weiter deutlich unter den Rekordwerten der Jahre 2019 und 2020 (jeweils 281 Euro). Bereinigt um die zwischenzeitlich sehr hohe Inflation ergäbe sich ein noch deutlich stärkerer Rückgang der Ausgaben für Weihnachtsgeschenke. weiterlesen
I.M.U.:
EuGH-Urteil verschärft Problem weiter – 20 Jahre Europäische Aktiengesellschaft in Deutschland – 5 von 6 großen SE
vermeiden paritätische Mitbestimmung
Düsseldorf (29.11.24) – Seit 20 Jahren gibt es in Deutschland die Rechtsform der Europäischen Aktiengesellschaft (SE). Ende Dezember 2004 trat das Gesetz in Kraft, das die entsprechende EU-Richtlinie in deutsches Recht umsetzt. Von den heute gut 700 operativ tätigen SE in der EU sind mehr als 400 deutsche Unternehmen. Für das Arbeitnehmer*innenrecht auf Mitbestimmung ist die SE in Deutschland zu einem großen und ständig weiter wachsenden Problem geworden, zeigt eine neue Studie des Instituts für Mitbestimmung und Unternehmensführung (I.M.U.) der Hans-Böckler-Stiftung*: Fünf von sechs (84 Prozent) der aktiven deutschen SE mit mehr als 2000 Beschäftigten im Inland haben keinen paritätisch mitbestimmten Aufsichtsrat, wie ihn etwa gleich große Aktiengesellschaften (AG) nach deutschem Recht zwingend haben müssen. In absoluten Zahlen sind das 103 große SE, die zum Stichtag der Untersuchung Ende 2022 paritätische Mitbestimmung ihrer rund 480.000 Beschäftigten vermieden. Dagegen besaßen lediglich 19 große deutsche SE einen Aufsichtsrat, in dem Vertreter*innen der Anteilseigner*innen und der Beschäftigten zahlenmäßig gleich stark vertreten sind. Anzahl und Quote der SE, die Mitbestimmung vermeiden, steigen: Nur zwei Jahre zuvor, 2020, waren es noch 86 von 107 Unternehmen, was einem Vermeider-Anteil von 80 Prozent entsprach. weiterlesen
Deutsche Bank Kapitalmarktausblick 2025:
Trotz globaler Risiken – Investitionen in Zukunftsthemen bieten Anlegern Chancen
Frankfurt/Main (28.11.24) – Die Deutsche Bank prognostiziert in ihrem Kapitalmarktausblick für das Jahr 2025 ein weiterhin anspruchsvolles Marktumfeld, das durch technologischen Wandel, politische Dynamik und geopolitische Risiken geprägt ist. Gezielte Investitionen in Zukunftsthemen wie (nachhaltige) Transformation und Infrastruktur sind neben einem robusten Basisinvestment nach Ansicht der Experten der Bank essenziell, um 2025 die Chance zu nutzen, die sich an den Kapitalmärkten ergeben. weiterlesen
Triodos IM Management Anlageausblick 2025:
Navigieren am Rande – Wie sich Investoren auf globale Wendepunkte vorbereiten können
München (28.11.24) – In dem gerade veröffentlichten Anlageausblick 2025 von Triodos Investment Management (IM), identifizieren die Anlagestrategen von Triodos mehrere kritische Wendepunkte und miteinander verknüpfte Herausforderungen, die die Investitionslandschaft neu definieren könnten. Ein Wendepunkt stellt eine kritische Schwelle dar, an der ein System aufgrund externer Belastungen seine Widerstandsfähigkeit verliert und sich selbst erhaltende Veränderungen zu einem neuen Zustand auslöst. Wendepunkte können zu irreversiblen Veränderungen in Ökosystemen, Sozialsystemen und Wirtschaftssystemen führen und den Zustand eines Systems entweder verbessern oder verschlechtern. Die Bewältigung dieser Wendepunkte erfordert von Anlegern eine andere Strategie, die über die traditionelle Risikobewertung hinausgeht und Resilienz, Anpassung und Transformation als Leitprinzipien umfasst. weiterlesen
DIW:
Berlin (27.11.24) – Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) ist im November um knapp zwei auf nun 83,7 Punkte gesunken. Damit entfernt sich der Barometerwert wieder etwas weiter von der neutralen 100-Punkte-Marke, die ein durchschnittliches Wachstum der deutschen Wirtschaft anzeigt. Ein Ende der Stagnation rückt in immer weitere Ferne. Nachdem die Wirtschaftsleistung im vergangenen Vierteljahr nur ganz leicht um 0,1 Prozent gestiegen ist, deutet sich für das laufende Quartal zumindest keine Beschleunigung an. „Die deutsche Wirtschaft verharrt im Tief“, sagt DIW-Konjunkturchefin Geraldine Dany-Knedlik. „Und die Unsicherheiten haben jüngst sowohl innen- als auch außenpolitisch noch erheblich zugenommen.“ So ist die Handlungsfähigkeit der aktuellen rot-grünen Minderheitsregierung stark eingeschränkt. Die Ergebnisse der vorgezogenen Bundestagswahlen könnten die Fragmentierung der Parteienlandschaft verstärken und erneut zu einer Koalition führen, in der Parteien mit sehr unterschiedlichen Positionen mühsam zusammenfinden müssten, so Dany-Knedlik. International sorgt die Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten für Nervosität. Insbesondere die künftige Handelspolitik der Vereinigten Staaten ist bisher kaum abschätzbar – im schlimmsten Fall drohen deutliche Zollerhöhungen für Importe aus der EU.
DIW Konjunkturbarometer November 2024
Indexstand in Punkten (100 = neutraler Wert, entspricht im Durchschnitt Wachstum von etwa einem drittel Prozent)