ZEW:

Neuwahlen und EZB-Geldpolitik lassen Konjunkturerwartungen steigen

Mannheim (17.12.24) – Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland verbessern sich in der Umfrage vom Dezember 2024. Sie liegen aktuell mit plus 15,7 Punkten um 8,3 Punkte über dem Vormonatswert. Die Einschätzung der aktuellen konjunkturellen Lage verändert sich hingegen nur minimal. Der Lageindikator für Deutschland fällt um 1,7 Punkte und liegt bei minus 93,1 Punkten.
„Die vorgezogenen Neuwahlen in Deutschland mit der damit einhergehenden Erwartung auf eine investitionsfreundliche Wirtschaftspolitik sowie die Aussicht auf weitere Zinssenkungen sorgen für einen verbesserten wirtschaftlichen Ausblick. Unsere tagesbasierten Auswertungen zeigen, dass die Expertinnen und Experten auch nach der EZB-Ratssitzung vom 12. Dezember von weiter sinkenden Zinsen im neuen Jahr ausgehen. Zu dieser Einschätzung passt die Tatsache, dass die Befragten mehrheitlich eine stabile oder sinkende Inflationsrate im Euroraum erwarten. Sie scheinen den zuletzt beobachteten Anstieg der Inflation somit als temporäres Phänomen einzustufen“, kommentiert ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach, PhD die aktuellen Ergebnisse.

Die Erwartungen der Finanzmarktexpertinnen und -experten an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone liegen mit aktuell plus 17,0 Punkten um 4,5 Punkte über dem Wert von November. Die Einschätzung der aktuellen konjunkturellen Lage in der Eurozone verschlechtert sich allerdings deutlich. Der Lageindikator sinkt um 11,2 Punkte auf einen neuen Wert von minus 55,0 Punkten.