Ifo: Einstellungsbereitschaft der deutschen Unternehmen

sinkt minimal

München (24.2.17) – Die Einstellungsbereitschaft der deutschen Firmen hat minimal nachgegeben, sie bleibt jedoch hoch. Das ifo Beschäftigungsbarometer sank im Februar auf 110,6 Punkte von 110,7 Punkten im Vormonat. Während die Dynamik im Dienstleistungssektor an Schwung verliert, bleibt sie in der Industrie ungebrochen erhalten.

In drei von vier Branchen ist das Beschäftigungsbarometer gestiegen. In der Industrie steigt die Einstellungsbereitschaft seit fast einem Jahr durchgängig an. Gleiches gilt für das Bauhauptgewerbe. Im Handel stieg das Barometer auf den höchsten Wert seit mehr als einem Jahr. Nach zuletzt großen Beschäftigungszuwächsen flacht die Dynamik nur im Dienstleistungssektor etwas ab.

 

Deutsche Exporteure optimistischer

München, 24. Februar 2017 – Der Optimismus der deutschen Exporteure nimmt weiter zu. Die ifo Exporterwartungen stiegen von 12,1 Saldenpunkten auf 14,6 Saldenpunkte im Februar. Die Zahlen lassen auf ein deutliches Plus bei den Ausfuhren im ersten Quartal schließen. Es gibt weiterhin keinen „Trump-Effekt“. Unternehmen, die in die USA exportieren, berichten sogar von leicht besseren Aussichten.

Treiber des Anstiegs waren vor allem die Unternehmen aus der Elektro- und der Pharmaindustrie. Auch im Maschinenbau erwarten immer mehr Firmen Zuwächse bei ihren Exporten. Stabile positive Aussichten waren bei den meisten Konsumgüterherstellern zu beobachten. Von Rückschlägen berichteten Unternehmen aus den Branchen Metallherstellung und -bearbeitung sowie Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten.

IKB:

Konjunkturindikatoren wie das ifo Geschäftsklima deuten weiterhin auf ein robustes Konjunkturumfeld in Deutschland hin. Gleiches gilt für die BIP-Entwicklung im vierten Quartal 2016. Zwar haben die Ausrüstungsinvestitionen wieder leicht enttäuscht, doch der private Konsum bleibt stabil, während sich die Exportaussichten nach bereits guten Zahlen im Abschlussquartal 2016 weiter aufhellen sollten. Doch wie in den letzten Jahren sind Prognosen anhaltend risikoanfällig. Dies ergibt sich nicht nur aus möglichen politischen Entwicklungen in der Euro-Zone, sondern auch aus der zu erwartenden US-Wirtschaftspolitik unter Präsident Trump. Die IKB erwartet bei sich stabilisierenden Risiken 2017 ein deutsches BIP-Wachstum von 1,6 %.