Siemens:

Profitables Wachstum im dritten Quartal – Ausblick bestätigt

München (8.8.24) – Siemens setzte auch im dritten Quartal seinen profitablen Wachstumskurs fort. Insgesamt konnte das Unternehmen sowohl den Gewinn nach Steuern als auch die Ergebnismarge deutlich steigern und somit erneut seine finanzielle Stärke unter Beweis stellen. Mit einem kontinuierlich hohen Auftragsbestand, der im dritten Quartal 113 Milliarden Euro betrug, und einem Book-to-Bill-Verhältnis von über eins ist Siemens für die Zukunft bestens gerüstet.

Daher bestätigt der Siemens-Konzern seinen Ausblick für das Geschäftsjahr 2024, wobei das vergleichbare Umsatzerlöswachstum, also ohne Währungsumrechnungs- und Portfolioeffekte, auf Konzernebene (Bandbreite von 4 Prozent bis 8 Prozent) und die Ergebnismarge für Digital Industries (18 Prozent bis 21 Prozent) am unteren Ende der jeweiligen Bandbreite liegen werden. Die Ergebnismarge für Smart Infrastructure wird am oberen Ende ihres Margenbands (16 Prozent bis 17 Prozent) erwartet.
„Wir sind im dritten Quartal profitabel gewachsen. Wir profitierten weiterhin von der anhaltend hohen Nachfrage bei der Elektrifizierung. Ein weiterer Wachstumstreiber war unser besonders starkes industrielles Softwaregeschäft, das einige größere Lizenzverträge gewinnen konnte. Das industrielle Automatisierungsgeschäft bleibt allerdings weiterhin herausfordernd. Wir bestätigen unseren Ausblick für das Geschäftsjahr 2024“, sagte Roland Busch, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG.
„Insgesamt konnten wir im dritten Quartal sowohl den Gewinn nach Steuern als auch die Ergebnismarge deutlich steigern. Wir erzielten wieder einen starken Free Cash Flow und erwarten mit einem starken vierten Quartal, unseren klaren Fokus auf Cash erneut zu unterstreichen“, sagte Ralf P. Thomas, Finanzvorstand der Siemens AG.

Gewinn nach Steuern und Ergebnismarge deutlich gesteigert

Die Umsatzerlöse im dritten Quartal des Geschäftsjahres stiegen auf vergleichbarer Basis, also ohne Währungsumrechnungs- und Portfolioeffekte, um 5 Prozent auf 18,9 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum (Q3 2023: 18,1 Milliarden Euro). Der Auftragseingang sank auf vergleichbarer Basis um 15 Prozent auf 19,8 Milliarden Euro (Q3 2023: 23,5 Milliarden Euro). Dabei wurde ein höheres Auftragsvolumen in den meisten industriellen Geschäften verzeichnet, mit prozentual zweistelligem Wachstum bei Digital Industries und Smart Infrastructure. Im Gegensatz dazu war das Volumen aus Großaufträgen bei Mobility stark rückläufig, verglichen mit dem Rekordniveau des Auftragseingangs im dritten Quartal des Vorjahres. Mit einem Auftragsbestand, der mit 113 Milliarden Euro auf hohem Niveau blieb, und einem Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatzerlösen („Book-to-Bill-Ratio“) von 1,05 erzielte Siemens wieder starke Werte.
Das Ergebnis des Industriellen Geschäfts wuchs um 11 Prozent auf 3,0 Milliarden Euro (Q3 2023: 2,7 Milliarden Euro) und wurde von allen industriellen Geschäften getragen. Die Ergebnismarge stieg auf 16,5 Prozent (Q3 2023: 15,4 Prozent). Der Gewinn nach Steuern konnte auf 2,1 Milliarden Euro (Q3 2023: 1,4 Milliarden Euro) gesteigert werden, wobei das Vorjahresquartal einen Verlust von 0,6 Milliarden Euro in Verbindung mit der Beteiligung an der Siemens Energy AG verzeichnet hatte. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie vor Effekten aus der Kaufpreisallokation (EPS pre PPA) lag entsprechend bei 2,66 Euro (Q3 2023: 1,78 Euro).

Der sogenannte Free Cash Flow „all-in“ aus fortgeführten und nicht fortgeführten Aktivitäten erreichte auf Konzernebene 2,1 Milliarden Euro (Q3 2023: 3,0 Milliarden Euro). Der Rückgang beim Free Cash Flow war zum einen auf das Industrielle Geschäft zurückzuführen, das einen soliden Free Cash Flow von 2,5 Milliarden Euro im Vergleich zu 3,1 Milliarden Euro im dritten Quartal 2023 erzielte. Das Vorjahresquartal hatte beträchtliche Kundenanzahlungen bei Mobility enthalten. Zum anderen waren die Abflüsse für Steuerzahlungen im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres um 0,5 Milliarden Euro höher als im Vorjahresquartal.

Steigerung der Ergebnismarge in allen industriellen Geschäften

Der Auftragseingang von Digital Industries stieg auf vergleichbarer Basis um 21 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro. Dabei war das außergewöhnlich hohe Wachstum des Auftragseingangs im Softwaregeschäft maßgeblich bestimmt durch eine ganze Reihe großer Aufträge für Softwarelizenzen. Der Auftragseingang in den Automatisierungsgeschäften hingegen sank aufgrund anhaltend hoher Lagerbestände bei den Kunden in einem herausfordernden Marktumfeld moderat. Die Umsatzerlöse erreichten mit 4,9 Milliarden Euro nahezu das Niveau des Vorjahresquartals. Dabei wurden höhere Umsatzerlöse im Softwaregeschäft von Rückgängen in den Automatisierungsgeschäften sowie negativen Portfolio- und Währungsumrechnungseffekten ausgeglichen. Das Ergebnis stieg um 3 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro, während die Ergebnismarge sich um einen Prozentpunkt auf 22,9 Prozent verbesserte.

Bei Smart Infrastructure stieg der Auftragseingang auf vergleichbarer Basis um 11 Prozent auf 6,0 Milliarden Euro mit Wachstumsbeiträgen aus allen Geschäften. Der Auftragseingang enthielt eine Reihe größerer Aufträge für Rechenzentren und von Kunden im Energiebereich. Die Umsatzerlöse wuchsen ebenfalls in allen Geschäften auf vergleichbarer Basis um zehn Prozent auf 5,4 Milliarden Euro, einschließlich eines beträchtlichen Wachstums im Electrification-Geschäft aufgrund der weiter konsequenten Abarbeitung des großen Auftragsbestands. Regional betrachtet kam der höchste Wachstumsbeitrag aus den USA. Smart Infrastructure verzeichnete einen fortgesetzten Anstieg von Ergebnis und Profitabilität gegenüber dem Vorjahr auf breiter Basis bei höheren Umsatzerlösen, gestiegener Kapazitätsauslastung sowie kontinuierlichen Verbesserungen der Produktivität. Das Ergebnis stieg um 20 Prozent auf 923 Millionen Euro. Die Ergebnismarge erreichte 17,0 Prozent gegenüber 15,6 Prozent im Vorjahresquartal.

Mobility verzeichnete einen leichten Anstieg der Umsatzerlöse auf vergleichbarer Basis um zwei Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Der Auftragseingang hingegen sank auf vergleichbarer Basis auf 2,4 Milliarden Euro um 71 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2023, in dem Mobility einen Rekordauftragseingang erzielte. Darunter waren im Vorjahresquartal ein 2,5-Milliarden-Euro-Auftrag für ein schlüsselfertiges Bahnsystem in Ägypten sowie ein 2,1-Milliarden-Euro-Auftrag für S-Bahn-Züge in Deutschland. Das Ergebnis belief sich auf 227 Millionen Euro und die Ergebnismarge betrug 8,7 Prozent gegenüber 8,1 Prozent im Vorjahresquartal.