Deutsche Telekom:

Nach starkem dritten Quartal erneut Jahresprognose

erhöht – Dividendenplus und Aktienrückkäufe geplant

Bonn (9.11.23) – Die Deutsche Telekom wächst weiterhin bei allen wichtigen Kennzahlen, erhöht ihre Ziele für das Gesamtjahr und stellt eine höhere Dividende in Aussicht. Im dritten Quartal stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum in der organischen Betrachtung – also ohne Einfluss von Veränderungen der Wechselkurse und des Konsolidierungskreises – um 0,7 Prozent auf 27,6 Milliarden Euro. Bei den Service-Umsätzen gab es organisch ein Plus von 4,1 Prozent. Gleichzeitig legte das bereinigte EBITDA AL des Konzerns organisch um 6,2 Prozent auf 10,5 Milliarden Euro zu. Hierzu haben die Geschäfte auf beiden Seiten des Atlantiks beigetragen. Der Free Cashflow AL stieg trotz im Jahresvergleich höherer Investitionen in Deutschland im Quartal um 61,4 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro.

„Die Telekom wächst in unsicheren Zeiten auf beiden Seiten des Atlantiks ungebremst weiter“, sagte Tim Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom. „Durch eine höhere Dividende wollen wir unsere Aktionärinnen und Aktionäre an dieser positiven Entwicklung beteiligen.“

Die Deutsche Telekom hob zum dritten Mal in diesem Jahr ihre Prognose an. Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern nun ein bereinigtes EBITDA AL von rund 41,1 Milliarden Euro und einen Free Cashflow AL von mehr als 16,1 Milliarden Euro, jeweils 0,1 Milliarden Euro mehr als noch zur Jahresmitte 2023 geplant. Zu Jahresbeginn hatten die Erwartungen für das bereinigte EBITDA AL noch bei rund 40,8 Milliarden Euro und für den Free Cashflow AL bei mehr als 16 Milliarden Euro gelegen. Das bereinigte Ergebnis je Aktie wird weiterhin bei mehr als 1,60 Euro erwartet.

Der berichtete Konzernüberschuss der Deutschen Telekom stieg im dritten Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahr um 21,9 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Darin zeigt sich neben der positiven Entwicklung des Ergebnisses aus dem operativen Geschäft auch der geplante Rückgang der Integrationsaufwendungen aus dem Zusammenschluss von T-Mobile US und Sprint. Bereinigt um diese Sondereinflüsse ging der Konzernüberschuss in den drei Monaten um 5,9 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro zurück. Hintergrund dieser Entwicklung waren positive Einmaleffekte im Finanzergebnis des Vorjahres, die 2023 nicht angefallen sind. Für die Dividendenhöhe maßgeblich ist das nachhaltige bereinigte Ergebnis je Aktie, in dem solche Einmaleffekte nicht berücksichtigt werden. Nach neun Monaten 2023 liegt das nachhaltige bereinigte Ergebnis je Aktie bei 1,22 Euro und damit um 8 Prozent über dem Vorjahreswert.

Auf dieser Basis schlägt der Vorstand dem Aufsichtsrat, wie in der vergangenen Woche bekanntgegeben, die Ausschüttung einer Dividende von 0,77 Euro je Aktie vor. Für das Geschäftsjahr 2022 waren noch 0,70 Euro je Aktie ausgeschüttet worden. Zudem plant das Unternehmen für 2024 Aktienrückkäufe mit einem Volumen von bis zu 2 Milliarden Euro. Damit soll ein Teil des Verwässerungseffektes aus der Kapitalerhöhung 2021 der Deutschen Telekom wieder zurückgeführt werden. Im September 2021 hatte die Deutsche Telekom 225 Millionen neue Aktien im Wege einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage an die japanische Softbank ausgegeben und im Gegenzug 45 Millionen Aktien ihrer Tochtergesellschaft T-Mobile US erhalten. Dies war ein weiterer Schritt der Deutschen Telekom hin zu ihrem strategischen Ziel einer nachhaltigen Mehrheitsbeteiligung an T-Mobile US.  Zum 30. September 2023 lag die Beteiligung an T-Mobile US bei 52,1 Prozent.

Deutschland: starkes Kundenplus bei Mobilfunk und Breitband

Auf ihrem Heimatmarkt verzeichnete die Deutsche Telekom im dritten Quartal bei Kunden- und Finanzzahlen eine sehr positive Entwicklung. Mit 96.000 neuen Breitbandkunden setzte sich das Unternehmen erneut an die Spitze des Marktes. 6,7 Millionen oder 45 Prozent der Telekom-Privatkunden nutzen dabei einen Anschluss mit einer Bandbreite von bis zu 100 MBit/s oder höher. Die Kundenbasis bei MagentaTV wuchs im Quartal um 51.000 auf 4,3 Millionen.

Die neue Tarifstruktur im Mobilfunk trägt weiter zu starken Zahlen bei. Unter den eigenen Marken verzeichnete die Telekom zwischen Juli und September 350.000 neue Vertragskunden. Bei den mobilen Service-Umsätzen bleibt die Telekom Marktführer. Hier gab es ein Plus von 2,9 Prozent.

Seit nun sieben Jahren gelingt es der Telekom, in Deutschland das Ergebnis in jedem einzelnen Quartal zu steigern. Im dritten Quartal 2023 belief sich das organische Plus beim bereinigten EBITDA AL im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 3,1 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Gleichzeitig legte der Umsatz organisch um 2,1 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro zu.

USA: Branchenführer beim Kundenwachstum

T-Mobile US verzeichnete zwischen Juni und September einen Vertragskundenzuwachs um 1,2 Millionen. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert erklärt sich durch die Deaktivierung von SIM-Karten für Schüler und Studierende, die während der Corona-Pandemie ausgegeben worden waren und nun nicht mehr benötigt werden. In dem für die Service-Umsätze besonders wichtigen Segment der Telefonie-Vertragskunden lag der Netto-Kundenzuwachs mit 850.000 auf Vorjahresniveau. Beide Zahlen stellen Bestwerte in der US-Mobilfunkbranche dar. Weitere 557.000 Nutzer entschieden sich im dritten Quartal für das Festnetz-Ersatzprodukt Highspeed-Internet. Damit wuchs die Kundenbasis dieses Angebots auf 4,2 Millionen.

Das Unternehmen steigerte seine Service-Umsätze im Quartal organisch gegenüber dem Vorjahr um 4,7 Prozent auf 15,9 Milliarden Dollar. Die maßgebliche Ergebnisgröße, das bereinigte Core EBITDA, in dem die Effekte aus dem geplanten Zurückfahren des Endgeräte-Leasings herausgerechnet sind, wuchs organisch um 12,7 Prozent auf 7,3 Milliarden Dollar.

Europa: weiter auf Wachstumskurs

Ein weiteres Mal lieferte das operative Segment Europa starke Finanzzahlen. Das bereinigte EBITDA AL stieg auf organischer Basis im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,3 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Beim Umsatz erzielten die europäischen Landesgesellschaften ein organisches Wachstum von 3,7 Prozent auf 3,0 Milliarden Euro. Haupttreiber waren hier mit einem organischen Plus von 5,2 Prozent die mobilen Service-Umsätze.

Positiv entwickelten sich auch die Kundenzahlen in Europa. Bei den Mobilfunk-Vertragskunden gab es ein Plus von 223.000, die Zahl der Breitbandanschlüsse stieg um 76.000 und die Zahl der TV-Kunden legte um 52.000 zu.

Systemgeschäft: solides Umsatzplus

T-Systems blickt im dritten Quartal auf Zuwächse bei Erlösen und Ergebnis zurück. Unter den eigenen Erwartungen lag der Auftragseingang. Hier gab es organisch einen Rückgang um 11,9 Prozent auf 742 Millionen Euro, was auch auf zeitliche Verschiebungen zurückzuführen ist.

Der Umsatz stieg zwischen Juli und September gegenüber dem Vorjahreszeitraum organisch um 7,1 Prozent auf 960 Millionen Euro. Das bereinigte EBITDA AL legte organisch um 1,2 Prozent auf 86 Millionen Euro zu.