Commerzbank: Strebt ambitionierte

Nachhaltigkeitsziele an

Frankfurt/Main (17.9.21) – Die Commerzbank hat ambitionierte Eckpunkte für ihre Nachhaltigkeitsstrategie festgelegt. Kern der Nachhaltigkeitsagenda ist die Verpflichtung zu „Net Zero“. „Wir bekennen uns ausdrücklich zum Pariser Klimaabkommen. Deshalb haben wir uns selbst dazu verpflichtet, den CO2-Ausstoß unseres kompletten Kredit- und Investmentportfolios bis spätestens 2050 auf netto null zu stellen“, betonte der Vorstandsvorsitzende Manfred Knof. „Wir wollen dazu beitragen, mehr Kapital in nachhaltige wirtschaftliche Tätigkeiten zu lenken, um so die Folgen des Klimawandels abzuschwächen. Unser wichtigstes Ziel ist es deshalb, unsere Kunden bei ihrer Transformation zu nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen zu unterstützen.“ Dazu wird die Bank bis 2025 rund 300 Milliarden Euro mobilisieren. Das entspricht einer Verdreifachung des nachhaltigen Geschäftsvolumens gegenüber Ende 2020. „Als Bank sind wir Finanzierer der grünen Transformation“, so Knof. „Nachhaltigkeit wird somit zu einer tragenden Säule unseres Geschäftsmodells.“

Nachhaltiges Geschäftsvolumen soll bis 2025 auf 300 Mrd. Euro verdreifacht werden

Welche Produkte in das nachhaltige Geschäftsvolumen eingerechnet werden, hat die Commerzbank im „Sustainable Finance Framework“ transparent gemacht, das sie im April 2021 veröffentlicht hat. Im Firmenkundengeschäft zählen dazu unter anderem das Begleiten von nachhaltigkeitsbezogenen Konsortialkrediten und Schuldscheindarlehen sowie Emissionen von nachhaltigkeitsbezogenen Anleihen. Im Privatkundengeschäft sollen etwa die Vermögensverwaltung sowie die grüne Baufinanzierung zum Wachstum des nachhaltigen Geschäftsvolumens beitragen.

Manfred Knof: „Wir wollen dazu beitragen, mehr Kapital in nachhaltige wirtschaftliche Tätigkeiten zu lenken, um so die Folgen des Klimawandels abzuschwächen.“

Kohleportfolio innerhalb von zwei Jahren auf rund 1 Mrd. Euro halbiert
Bereits seit 2016 hat die Commerzbank eine verbindliche Kohlerichtlinie. Diese legt unter anderem fest, dass die Bank keine neuen Kohlekraftwerke oder -minen finanziert. Allein in den vergangenen zwei Jahren hat sich das Kohleengagement der Bank auf rund 1 Milliarde Euro halbiert. Das entspricht etwa 0,2 Prozent des Gesamtportfolios. Derzeit arbeitet die Bank daran, die Richtlinie um Gas und Öl zu erweitern. Sie soll zum 1. Januar 2022 in Kraft treten.

Messung des CO2-Fußabdrucks des Kredit- und Anlageportfolios in Vorbereitung
Für die CO2-Reduktion des gesamten Kredit- und Investmentportfolios wird die Bank bis August 2022 konkrete CO2-Abbauziele gemäß den Vorgaben der „Science-based Targets Initiative“ definieren. Die Initiative stellt eine wissenschaftlich fundierte Methodik zur Messung der CO2-Intensität bereit. Die Commerzbank ist ihr bereits vor einem Jahr beigetreten, als bisher einzige deutsche Bank unter mehr als 50 europäischen Unternehmen der Finanzbranche.

Derzeit arbeitet die Bank daran, den CO2-Fußabdruck ihres Kreditportfolios messbar zu machen und Maßnahmen abzuleiten, die zum Erreichen der Klimaziele notwendig sind. Dabei konzentriert sie sich im ersten Schritt auf CO2-intensive Sektoren wie die Energieerzeugung. Erste Testrechnungen zeigen, dass in diesem Portfolio bis 2030 eine Reduktion der CO2-Intensität von mehr als 50 Prozent notwendig sein wird, um die vorläufigen Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Für „Net Zero“ wird eine noch höhere Reduktion erforderlich sein. Für den Energiesektor will die Bank bereits bis Jahresende 2021 konkrete CO2-Ziele definieren.

Mit Blick auf den eigenen Bankbetrieb strebt die Commerzbank bereits bis spätestens 2040 an, die CO2-Emissionen auf netto null zu senken. Seit 2007 hat sie die eigenen CO2-Emissionen um 70 Prozent reduziert, seit 2015 ist der inländische Bankbetrieb klimaneutral. Bis 2025 sollen weitere 30 Prozent der CO2-Emissionen eingespart werden, das entspricht rund 36.000 Tonnen CO2. Wesentliche Maßnahmen dafür sind unter anderem die zunehmende Beschränkung von Flügen im Rahmen von Geschäftsterminen sowie die weitere energetische Sanierung von Immobilien.

Regelmäßige Dialogveranstaltungen machen Fortschritt bei Nachhaltigkeit transparent

Mit der neuen Onlineveranstaltung „Nachhaltigkeitsdialog“ wird die Bank in Zukunft regelmäßig über ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten berichten. Zuschauer können sich direkt mit Fragen am virtuellen Austausch beteiligen. „Wir wollen transparent machen, wie wir beim Thema Nachhaltigkeit vorankommen. Dafür suchen wir den kontinuierlichen Dialog mit interessierten Stakeholdern, von dem wir uns wertvolle Impulse erwarten,“ sagte Bettina Storck, Leiterin Group Sustainability Management. Der erste „Nachhaltigkeitsdialog“ fand am heutigen 17. September mit dem Vorstandsvorsitzenden Manfred Knof, Firmenkundenvorstand Michael Kotzbauer und Risikovorstand Marcus Chromik zur Nachhaltigkeitsagenda der Bank statt.