Rabobank: Verantwortungsvoller

Umgang mit Ressourcen weit oben auf der Prioritätenliste der Deutschen

Frankfurt/Main (16.9.21) – Der diesjährige Sommer war weltweit von extremen Wetterlagen bestimmt – Hochwasser auf der einen, extreme Dürre verbunden mit Waldbränden auf der anderen Seite. Das schärft das Bewusstsein der Verbraucher, verantwortungsvoller mit Ressourcen wie Trinkwasser umzugehen. Knapp die Hälfte der Deutschen plädiert dafür, Wasservorräte besser zu verteilen, wie der Rabobank Food Navigator zeigt.

Lange standen die Deutschen dem Thema Wetter relativ entspannt gegenüber. In unseren Breitengraden mit gemäßigtem Klima gab es Sturzfluten oder extreme Trockenperioden und daraus resultierende Wasserknappheit eher selten. Doch das Bewusstsein der Deutschen ändert sich gerade, wie der Rabobank Food Navigator zeigt: Fast jeder Zweite (47,0 Prozent) plädiert dafür, Wasservorräte besser zu verteilen, um beispielsweise eine wachsende Weltbevölkerung nachhaltig ernähren zu können.

Die Jahreszeit macht den Unterschied

Der verantwortungsvolle Umgang mit Wasser ist den Befragten seit Beginn der Echtzeitbefragung für den Rabobank Food Navigator wichtig: Er steht seit März 2021 konstant auf Platz 3. Nur das Vermeiden von Lebensmittelverschwendung (64,7 Prozent) und eine weltweite Unterstützung von Kleinbauern (53,1 Prozent) zahlen nach Meinung der deutschen Verbraucher noch mehr auf eine ausreichende Ernährung der Weltbevölkerung ein.

Mit dem Beginn der warmen Jahreszeit rückte eine bessere Verteilung der Wasservorräte immer stärker ins Bewusstsein der Befragten: Waren es im März noch 44,2 Prozent, hielten Anfang Juli bereits 55,6 Prozent der Befragten dieses Thema für wichtig – eine satte Steigerung von 11,4 Prozentpunkten. Nach den Überflutungen in Bayern, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen Mitte Juli ging die Kurve wieder leicht nach unten. Jetzt, kurz vor dem kalendarischen Herbstbeginn, steht sie bei 47,0 Prozent und ist damit immer noch höher als im Frühjahr.

Betroffene Bundesländer

Beim Blick auf die Bundesländer zeigt sich, dass das Thema gerechte Wasserverteilung vor allem die westdeutschen Bundesländer umtreibt. Eine Ausnahme stellt Berlin dar, das mit 51,2 Prozent auf Platz 3 steht. Am stärksten sorgen sich mit 54,8 Prozent die Menschen in Hamburg um das Wasser, gefolgt von Bremen (53,0 Prozent). Das zeigt, dass auch in noch nicht unmittelbar betroffenen Gegenden das Bewusstsein wächst. Im Osten, wo die Böden bereits seit mehreren Jahren extrem trocken sind, machen sich vor allem die Einwohner von Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern Gedanken: Dort plädiert jeweils fast die Hälfte (beide 43,9 Prozent) für eine bessere Verteilung von Wasservorräten. In Sachsen-Anhalt machen sich mit etwas mehr als einem Drittel (37,6 Prozent) die wenigsten Menschen Sorgen.

Das Bewusstsein vereint die Generationen

Die Sorge um das Wasser beschäftigt Jung und Alt: Mehr als die Hälfte der Rentner (52,4 Prozent) sorgt sich um die Verteilung, sie sind hier die stärkste Gruppe. Im Vergleich dazu stehen die Studenten derzeit bei 44,2 Prozent. Bei ihnen zeigt sich die größte Entwicklung: Im März lagen sie bei 26,3 Prozent, Mitte Juli dann kletterte der Wert mit 76,8 Prozent kurzzeitig an die Spitze.

Einen insgesamt verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen wünscht sich ein Fünftel der Verbraucher: 22,8 Prozent der Befragten möchten, dass ihr angelegtes Geld in entsprechende Projekte fließt. Auch hier sind sich Jung (24,2 Prozent der 18- bis 29-Jährigen) und Alt (26,9 Prozent der über 65-Jährigen) einig.

„More crop per drop“: Wie Start-ups zum effizienten Wasserverbrauch beitragen

Je knapper die Ressource Wasser wird, desto effizienter muss sie zum Einsatz kommen. Das gilt auch für die Bewässerung von Anbauflächen. „More crop per drop“ bringt das Ziel einer größeren Wassereffizienz auf den Punkt.

Auch die Rabobank unterstützt Unternehmen, die sich damit auseinandersetzen. So wurde beispielsweise das australische AgTech SWAN Systems beim jährlichen FoodBytes!-Wettbewerb ausgewählt. Das Pitch-Format der Rabobank bringt junge Gründer und Start-ups mit Führungskräften und Investoren aus der Lebensmittel- und Agrarbranche zusammen. SWAN Systems hat eine Plattform für Präzisionsbewässerung und -düngung entwickelt. Sie hilft Landwirten, die jeweils richtige Menge an Wasser und Nährstoffen zur richtigen Zeit auszubringen.

Für die Erhebung der Daten kooperiert die Rabobank mit Civey, einem der führenden Unternehmen für digitale Markt- und Meinungsdaten in Deutschland. Die Umfragen zu den vier Fokusthemen Verantwortungsvolle Produktion, Effiziente und effektive Lieferketten, Bewusster Konsum und Banking for Food sind repräsentativ und werden online durchgeführt. Dafür wurden seit dem 11. März 2021 schon mehr als 18.000 TeilnehmerInnen befragt. Die Stichprobengröße liegt bei über 5.000 Personen.