UNIVERSITÄT HOHENHEIM: Zukunftsgespräch Bioökonomie – „Wie gelingt die Transformation des Wirtschaftssystems?“

Di, 15. Dezember 2020, 18:00 – 20:30 Uhr: Die Uni Hohenheim lädt zum Jahresabschluss alle Interessierten ein – zum Zuhören und Mitreden via Zoom.

Stuttgart (3.12.20) – Wie gelingt die Transformation des Wirtschaftssystems? Über diese komplexe Frage tauschen sich Bioökonomie-Fachleute aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik an der Universität Hohenheim in Stuttgart aus. Das „Zukunftsgespräch Bioökonomie“ ist das Abschlussgespräch dieses Wissenschaftsjahres 2020 – Bioökonomie mit Vorträgen und Diskussionsrunde. Es zieht Bilanz und gibt einen Ausblick auf das kommende Wissenschaftsjahr 2021, das ebenfalls im Zeichen der Bioökonomie stehen wird. Interessierte sind zur Teilnahme herzlich eingeladen. Zum Programm der digitalen Veranstaltung mit Anmeldung bis zum 13. Dezember: https://bit.ly/33AT3x3

Wie kann man den Ressourcenverbrauch auf ein ökologisch verträgliches Maß reduzieren, um die Lebensgrundlagen für Menschen, Tiere und Pflanzen zu erhalten? Und wie können gleichzeitig der wirtschaftliche Wohlstand und das Recht auf Entwicklung einer wachsenden Weltbevölkerung erhalten bleiben? Diesen Fragen gehen Fachleute aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik beim „Zukunftsgespräch Bioökonomie“ auf den Grund.

Bioökonomie an der Universität Hohenheim

Bioökonomie beschreibt die Transformation einer Erdöl-basierten Wirtschaft hin zu einer Marktwirtschaft, in der verschiedene nachwachsende Rohstoffe fossile Ressourcen ersetzen. Sie trägt damit zur nachhaltigen Entwicklung bei und bringt die UN-Nachhaltigkeitsziele ein Stück näher: Ernährungssicherung, Klimaschutz, nachhaltige Konsum- und Produktionsbedingungen und Erhalt der Naturgüter wie Trinkwasser, fruchtbare Böden, saubere Luft und Biodiversität.

An der Universität Hohenheim forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fächerübergreifend an der Bioökonomie und bringen beim Zukunftsgespräch ihr Wissen aus der Nachhaltigkeits- und Innovationsforschung mit:

Prof. Dr. Andreas Pyka spricht beim „Zukunftsgespräch Bioökonomie“ darüber, wie Bioökonomie der Schlüssel für einen innovativen Strukturwechsel in der Wirtschaft ist. Digitalisierung kann den Wandel antreiben: Beispielsweise können durch digitalisierte Arbeitsprozesse kleine, regionale Bioraffinerien effizient und nachhaltig genutzt werden. Sie bieten eine Alternative zu großen Industrieraffinerien.

In der anschließenden Gesprächsrunde diskutiert er mit vier weiteren Expertinnen und Experten der Universität Hohenheim.

Wirtschaft und Politik im Zeichen der Bioökonomie

Alexander Schweizer, Bürgermeister in Eningen unter Achalm, und René Bethmann, Innovationsmanager bei dem Unternehmen VAUDE, bringen ihre Perspektiven aus der Politik und Wirtschaft ein. VAUDE produziert Outdoor-Sportartikel nach sehr hohen Nachhaltigkeitsstandards, wofür es 2015 den Deutschen Nachhaltigkeitspreis erhielt. René Bethmann ist Experte für innovative Textilproduktion, zum Beispiel mit dem Einsatz von Biokunststoffen.

Programm des Zukunftsgesprächs Bioökonomie

Grußwort von Prof. Dr. Stephan Dabbert (Rektor der Universität Hohenheim)

Vortrag „Die Transformation zur wissensbasierten Bioökonomie. Eine innovationsökonomische
Perspektive.“ Prof. Dr. Andreas Pyka (Fachgebiet Innovationsökonomik, Universität Hohenheim)

Es diskutieren:

Alexander Schweizer (Bürgermeister Eningen unter Achalm)
René Bethmann (Innovationsmanager, VAUDE)
Prof. Dr. Andreas Kuckertz (Fachgebiet Unternehmensgründungen und Unternehmertum, Universität Hohenheim)
Prof. Dr. Iris Lewandowski (Chief Bioeconomy Officer (CBO), Universität Hohenheim)
Prof. Dr. Andreas Pyka (s.o.)
Prof. Dr. Franziska Schünemann (Fachgebiet Bioökonomie, Universität Hohenheim)
Prof. Dr. Ralf Vögele (Dekan der Fakultät Agrarwissenschaften, Universität Hohenheim)
Moderation Prof. Dr. Bernd Ebersberger (Fachgebiet Innovationsmanagement, Universität Hohenheim)

Die Teilnahme an der Online-Veranstaltung ist kostenfrei.

HINTERGRUND: Wissenschaftsjahr 2020|21 – Bioökonomie

In den Jahren 2020 und 2021 steht das Wissenschaftsjahr im Zeichen der Bioökonomie – und damit einer nachhaltigen, biobasierten Wirtschaftsweise. Es geht darum, natürliche Stoffe und Ressourcen nachhaltig und innovativ zu produzieren und zu nutzen und so fossile und mineralische Rohstoffe zu ersetzen, Produkte umweltverträglicher herzustellen und biologische Ressourcen zu schonen. Das ist in Zeiten des Klimawandels, einer wachsenden Weltbevölkerung und eines drastischen Artenrückgangs mehr denn je notwendig.

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ausgerichtete Wissenschaftsjahr Bioökonomie rückt das Thema ins Rampenlicht. Der Dezember steht an der Universität Hohenheim unter dem Motto „Zukunftsforum 2030 – Rückblick und Ausblick“.

Die Bioökonomie ist das Leitthema der Universität Hohenheim in Forschung und Lehre. Sie verbindet die agrarwissenschaftliche, die naturwissenschaftliche sowie die wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Fakultät. Im Wissenschaftsjahr Bioökonomie informiert die Universität Hohenheim in zahlreichen Veranstaltungen Fachwelt und Öffentlichkeit zum Thema.