BVR: Preisauftrieb bei Wohnimmobilien hält trotz Coronakrise an

Objekt vieler Begierden – betagtes Reihenmittelhaus in ruhiger, aber dennoch verkehrsgünstiger Lage irgendwo im Speckgürtel Stuttgarts – Foto: PK

Mit dem heute gemeldeten erneuten Anstieg des ifo-Geschäftsklimaindexes von 79,7 auf 86,2 Punkte verdichten sich die Hinweise, dass die deutsche Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte wieder Tritt fasst. Der BVR-Prognose zufolge werden die Preise für selbstgenutztes Wohneigentum im Jahr 2020 bundesweit um 4,8 Prozent und damit nur etwas weniger steigen als 2019 (5,7 Prozent). „Der Zuzug vieler Menschen in die Schwarmstädte wird sich fortsetzen und die weiterhin günstigen Finanzierungsbedingungen dürften einen Preiseinbruch verhindern“, so BVR-Vorstandsmitglied Dr. Andreas Martin.

Zwar wirke sich die Coronakrise im laufenden Jahr sehr belastend auf den Arbeitsmarkt aus und die verfügbaren Einkommen der Privathaushalte werden tendenziell sinken. Gleichzeitig zeichne sich jedoch ab, dass sich die Konjunktur stabilisiere, wozu auch das neue Konjunkturpaket der Bundesregierung beitrage. Unter dem Strich dürften die Auswirkungen der Coronakrise auf die Preise für Wohnimmobilien daher überschaubar bleiben.

Die Prognose des BVR basiert auf einem Modell, in dem die Preisveränderungen von selbstgenutztem Wohneigentum in den 401 Kreisen Deutschlands durch die Einkommens-, Bevölkerungs- und Zinsentwicklung erklärt werden. Diese Größen haben sich als wichtige Fundamentalfaktoren für die regionalen Wohnimmobilienmärkte erwiesen. Grundlage für die Prognose ist unter anderem die Annahme, dass die verfügbaren Einkommen im laufenden Jahr um 2 Prozent zurückgehen werden. Sollte es aber zu noch deutlicheren Einkommensverlusten kommen, wäre mit einer merklich schwächeren Preisdynamik zu rechnen.