DZ Bank: Anhaltende Zinseinbußen privater Haushalte durch Niedrigzinsphase

    Frankfurt/Main (14.5.19) – Vor rund zehn Jahren schwenkte die Zinslandschaft in Richtung Niedrigzinsphase ein. Seitdem summieren sich die Zinseinbußen der privaten Haushalte bei Einlagen, Rentenpapieren und Versicherungen auf 648 Mrd. Euro auf. Dem stehen Zinsersparnisse bei Krediten von 290 Mrd. Euro gegenüber.
    Seit 2017 reicht die nominale Durchschnittsverzinsung nicht mehr aus, um die Inflation auszugleichen. Ein negativer Realzins von 1,0 Prozent führt in diesem Jahr zu einem Wertverlust des verzinslichen Geldvermögens von voraussichtlich 47 Mrd. Euro.

    Die im letzten Jahr aufkeimenden Hoffnungen einer Trendwende sind verflogen. Ein Ende der Niedrigzinsphase ist noch nicht absehbar. Die Zinseinbußen der privaten Haushalte steigen weiter und die Zinsen dürften erneut nicht für einen Inflationsausgleich ausreichen. Das wäre das vierte Jahr mit negativem Realzins in Folge.