Deutsche Bank und Commerzbank: Fusionsgespräche sind beendet

Frankfurt/Main (25.4.19) – Es wird keine Deutsche Commerzbank geben, weil die Deutsche Bank und die Commerzbank ihre Gespräche über eine mögliche Fusion beendet haben. Dies haben beide Banken am Vormittag in nahezu gleichlautenden Pressemitteilungen bekanntgegeben. Die Deutsche Bank erklärte: „Nach gründlicher Prüfung ist der Vorstand der Deutschen Bank (XETRA: DBKGn.DE / NYSE: DB) heute zum Schluss gekommen, dass ein Zusammenschluss mit der Commerzbank keinen ausreichenden Mehrwert bieten würde – auch mit Blick auf die Umsetzungsrisiken, Restrukturierungskosten und Kapitalanforderungen, die mit einer solch großen Integration einhergehen. Daher haben beide Banken entschieden, die Gespräche nicht fortzusetzen.“

Die Deutsche Bank werde weiterhin alle Alternativen prüfen, um langfristig die Profitabilität und die Renditen für ihre Aktionäre zu steigern.

Bei der Commerzbank hieß es: „Commerzbank und Deutsche Bank haben heute entschieden, die Gespräche über einen Zusammenschluss beider Institute nicht fortzusetzen. Nach gründlicher Prüfung hat sich herausgestellt, dass ein solcher Zusammenschluss nicht im Interesse der Aktionäre beider Unternehmen sowie anderer Interessengruppen wäre.“ Und weiter heißt es bei der Commerzbank: „Es war sinnvoll, diese Option einer innerdeutschen Konsolidierung zu prüfen. Für uns war aber von Anfang an klar: Mit einem Zusammenschluss müssten wir höhere und nachhaltigere Renditen für unsere Aktionäre erreichen und die Leistungen für unsere Kunden verbessern können“, sagte Martin Zielke, Vorstandsvorsitzender der Commerzbank. „Nach gründlicher Analyse sind wir zum Schluss gekommen, dass ein Zusammenschluss mit der Deutschen Bank keinen ausreichenden Mehrwert bieten würde – auch mit Blick auf die Umsetzungsrisiken, Restrukturierungskosten und Kapitalanforderungen, die mit einer solch großen Integration einhergehen. Christian Sewing und allen Beteiligten möchte ich für die vertrauensvollen Gespräche in den vergangenen Wochen danken. Commerzbank bleibt bei ihrer Strategie. Wir werden unser Wachstum gemeinsam mit unseren Kunden vorantreiben und konsequent in die Zukunft investieren.“

Bei dieser Gelegenheit tischte die Deutsche Bank auch Eckdaten ihrer Zwischenbilanz fürs erste Quartal 2019 auf. So erwartet sie laut Pressemitteilung “ für das erste Quartal 2019 einen Vorsteuergewinn von etwa 290 Millionen Euro und einen Gewinn nach Steuern von rund 200 Millionen Euro. Die Erträge insgesamt werden voraussichtlich 6,4 Milliarden Euro betragen, davon 3,3 Milliarden Euro in der Unternehmens- und Investmentbank. Die Bank erwartet zinsunabhängige Aufwendungen insgesamt und bereinigte Kosten von je 5,9 Milliarden Euro. Die harte Kernkapitalquote (Common Equity Tier 1) dürfte zum Ende des Quartals etwa 13,7% betragen.“

Morgen werde die Deutsche Bank ihre gesamten Ergebnisse für das erste Quartal 2019 vorlegen.