Cushman & Wakefield: Frankfurt verbucht starkes drittes Quartal –

Abschlüsse zwischen 1.000 und 2.000 Quadratmetern mit

hohem Flächenanteil

Frankfurt/Main (5.10.18) Von Januar bis September wurden in Frankfurt 436.200 Quadratmeter an Büroflächen umgesetzt. Das entspricht einem Plus von 1,3 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres (430.600 Quadratmeter). Der Durchschnittswert der letzten zehn Jahre wird damit um 30 Prozent übertroffen, geht aus der aktuellen Büromarktstudie von Cushman & Wakefield hervor. Das aktuelle Ergebnis ist das dritthöchste seit dem Jahr 2000. Nur im Vergleichszeitraum von 2000 und 2001 wurden mehr Flächen umgesetzt.

Das dritte Quartal ist mit einem Flächenumsatz von 178.300 Quadratmetern das bislang umsatzstärkste für 2018, nicht zuletzt aufgrund der Vielzahl an Mietvertragsabschlüssen zwischen 1.000 und 2.000 Quadratmetern, die ein Viertel des Quartalsumsatzes ausmachen, und dem Abschluss der Commerzbank über rund 36.000 Quadratmeter, dem bislang mit Abstand größten Abschluss am Markt. Drei Branchen steuern 50 Prozent zum aggregierten Gesamtumsatz bei. Auf dem ersten Platz finden sich Banken und Finanzdienstleister mit 23 Prozent. Es folgen sonstige unternehmensbezogene Dienstleister mit 16 Prozent und Beratungsgesellschaften mit zehn Prozent.

40 Prozent aller Büroflächen im Central Business District umgesetzt
Im Bankenviertel wurde mit 18 Prozent der höchste Umsatzanteil registriert. Im gesamten Central Business District, der Bankenviertel, Westend, City und Bahnhof umfasst, liegt der Umsatzanteil bei knapp 40 Prozent. Ein außergewöhnlich hohes Ergebnis wurde im innenstadtnahen Teilmarkt City-West registriert. Mit der Anmietung der Commerzbank AG in einem Bestandsgebäude in der Theodor-Heuss-Allee über rund 36.000 Quadratmeter stieg der Flächenumsatz auf insgesamt knapp 60.000 Quadratmeter und damit auf 14 Prozent des Gesamtumsatzes am Frankfurter Markt.

Im bisherigen Jahresverlauf wurden rund 47.000 Quadratmeter Bürofläche fertiggestellt. Dem gegenüber stehen 195.000 Quadratmeter Bürofläche, die nicht mehr dem modernen Standard entsprechen und deshalb durch Umnutzung oder Sanierung vom Markt genommen wurden.

Hohe Bautätigkeit, doch vieles schon vergeben
Die aktuelle Bautätigkeit ist mit 409.000 Quadratmetern doppelt so hoch wie zum Vorjahreszeitpunkt. Allein im Europaviertel haben im dritten Quartal die Bauarbeiten für drei Projekte mit insgesamt 92.700 Quadratmetern begonnen, darunter auch für den Tower One. Für den Vermietungsmarkt bedeutet das höhere Bauvolumen nicht zwingend eine Entlastung, denn mehr als die Hälfte der Flächen sind schon vergeben. Da für viele potenzielle Mieter kurzfristig kein passendes Angebot verfügbar ist, verlängern viele Mieter ihre Verträge in ihren Bestandsflächen. Dennoch erscheint im Hinblick auf die noch am Markt aktiven Gesuche für die letzten drei Monate des Jahres ein Gesamtergebnis im Bereich über 600.000 Quadratmeter durchaus realistisch.

Spitzenmiete weiter bei 42 Euro
Die Spitzenmiete hat sich seit Ende 2017 nicht verändert und liegt bei 42,00 Euro pro Quadratmeter und Monat. In den kommenden Monaten wird jedoch mit einem deutlichen Anstieg gerechnet. Die Nachfrage nach hochwertigen und modernen Flächen im CBD ist unvermindert hoch, nicht zuletzt, weil Unternehmen im Wettbewerb um Mitarbeiter ein attraktives Umfeld auch außerhalb der Büroflächen bieten müssen. Die begehrten Hochhausflächen sind weitgehend vergeben und Projektentwicklungen bereits in weiten Teilen vermietet. Eine um bis zu drei Euro pro Quadratmeter und Monat höhere Spitzenmiete ist vor diesem Hintergrund bis zum Jahreswechsel 2018/2019 zu erwarten. Auch in den dezentralen Bürolagen werden die Mieten steigen.

Marco Mallucci, Leiter Bürovermietung Frankfurt bei Cushman & Wakefield, sagt: „Die erwarteten höheren Spitzenmieten begründen sich hauptsächlich durch die stabil hohe Nachfrage nach modernen und qualitativ hochwertigen Büroflächen. Teilweise müssen zudem gestiegene Baukosten auf die Miete umgelegt werden.“