Halbjahreszahlen: Volksbanken und Raiffeisenbanken bauen Marktposition weiter aus –
Gewerbliches Kreditgeschäft und Baufinanzierungen sind Wachstumstreiber

Neuss (9.9.18) – Die Volksbanken und Raiffeisenbanken im Genossenschaftsverband – Verband der Regionen und damit in den 14 Bundesländern des Verbandsgebiets haben ein glänzendes erstes Halbjahr 2018 hingelegt: Die Bilanzsumme wächst im Vergleich zur Jahresmitte 2017 um 5,6 Prozent auf 446,9 Milliarden Euro. Damit legen die Genossenschaftsinstitute allein in der ersten Hälfte 2018 um 2,3 Prozent zu. Dieses Wachstum dokumentiert weitere Markanteilsgewinne im Kundengeschäft: Die Einlagen nehmen im Vorjahresvergleich um 5,2 Prozent auf 325,3 Milliarden Euro zu (seit Jahresanfang: plus zwei Prozent). Bei den Krediten beträgt das entsprechende Plus 6,1 Prozent auf 285,8 Milliarden Euro (in 2018: plus drei Prozent).

 

„Die Volksbanken und Raiffeisenbanken sind seit jeher geschäftspolitisch unabhängig. Damit können sie sich auf die Bedürfnisse ihrer Mitglieder sowie der Wirtschaft in ihrem Geschäftsgebiet ausrichten. Mit Erfolg, wie die Zahlen zeigen“, kommentiert Ralf W. Barkey, Vorstandsvorsitzender des Genossenschaftsverbandes – Verband der Regionen: „Der Förderauftrag und die demokratische Unternehmensverfassung garantieren die Bindung an den Mitgliederwillen und die Region.“
Die regionale Nähe kommt besonders den mittelständischen Firmenkunden zugute: Mit 6,6 Prozent (Jahresende: plus 3,2 Prozent) wächst das gewerbliche Kreditgeschäft einmal mehr überproportional. Am stärksten ist hier der Dienstleistungssektor (inklusive der freien Berufe), in den aktuell fast 60 Prozent  der  gewerblichen Kredite fließen. Binnen Jahresfrist nehmen sie um acht Prozent zu. Barkey zufolge belegt dies, dass die Volksbanken und Raiffeisenbanken an der dynamischen Entwicklung junger Branchen in diesem Sektor partizipieren.
Die privaten Kredite legen seit Jahresmitte 2017 um 5,1 Prozent zu (seit Jahresanfang: plus 2,4 Prozent).  Mehr denn je erweisen sich hier die Baufinanzierungen mit 8,4 Prozent als dynamischer Faktor (in 2018: plus 4,3 Prozent). „Angesichts schon seit Jahren hoher Wachstumsraten unterstreicht das den anhaltenden Anlegernotstand“, sagt Barkey. Dieser werde auch durch die neuen Berechnungen der Bundesbank zur Rendite des Geldvermögens belegt.
So könne wenig überraschen, dass das Einlagenwachstum ausschließlich auf die Sichteinlagen mit 8,5 Prozent gegenüber der Jahresmitte 2017 (in diesem Jahr: plus 2,8 Prozent) zurückzuführen ist. Der Anteil der Sichteinlagen an den gesamten Einlagen beträgt jetzt zwei Drittel. Vor einem Jahr lag er bei 64 Prozent. „Eine breitere Streuung des Vermögens ist sinnvoll, um die Vorsorge zu stärken. Dabei sollten langfristige Anlagen in Wertpapiere eine Rolle spielen und steuerlich gefördert werden“, betont Barkey. „Vorsorgesparer können dann besser von der langfristigen Entwicklung an den Börsen profitieren.“