EZB: Strukturelle Finanzindikatoren in der EU für Ende 2017 – Anzahl der Zweigstellen von Banken ist in den meisten EU-Ländern weiter rückläufig

Frankfurt/Main (24.5.18) – Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihren umfassenden Datensatz struktureller Finanzindikatoren für den Bankensektor in der Europäischen Union (EU) anhand der vorläufigen Ergebnisse für Ende 2017 aktualisiert. Der jährliche Datensatz umfasst Angaben zur Anzahl der Zweigstellen und Beschäftigten von Kreditinstituten in der EU sowie Informationen zum Konzentrationsgrad des Bankensektors in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten und zum Anteil ausländischer Institute an den nationalen Bankenmärkten der EU.

Die strukturellen Finanzindikatoren zeigen beispielsweise, dass sich die Anzahl der Zweigstellen inländischer Kreditinstitute in 22 der 26 EU-Mitgliedstaaten, für die bereits Daten vorliegen, weiter verringert hat (um durchschnittlich 3,9 % in den 26 Ländern).

Auch die Zahl der Beschäftigten von Kreditinstituten in der EU ist in 20 der 28 EU-Staaten zurückgegangen, und zwar um 0,3 % im EU-weiten Durchschnitt. Dieser Abwärtstrend bei den Bankbeschäftigtenzahlen ist in den meisten Ländern seit 2008 zu beobachten.

Zudem deuten die Daten darauf hin, dass sich der Konzentrationsgrad im Bankensektor (gemessen am Anteil der fünf größten Banken eines Landes an den gesamten Aktiva des Sektors) und der Anteil der ausländischen Institute am jeweiligen nationalen Bankenmarkt in der EU von Land zu Land erheblich unterscheiden. Der Anteil der fünf größten Kreditinstitute an den Gesamtaktiva der Banken eines Landes reichte am Jahresende 2017 von 26 % bis 97 %.Die EZB veröffentlicht die strukturellen Finanzindikatoren in diesem Jahr zweimal, und zwar eine vorläufige Fassung im Mai, die auf den bereits von den nationalen Zentralbanken gemeldeten Daten beruht, und die endgültige Version im Juli.