GfK: EU-Konsumklima auf höchstem Stand seit über neun Jahren

Nürnberg (18.10.17)  – Der positive Trend der Konsumstimmung innerhalb der EU 28 setzte sich auch im dritten Quartal 2017 fort und erreichte im September 20,9 Punkte. Ende des zweiten Quartals lag dieser Wert noch bei 19,1 Punkten und erreicht nun den höchsten Stand seit Ende 2007.

GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl kommentiert: „Der private Konsum erwies sich im letzten Quartal als wichtige Stütze der EU-Wirtschaft. Mehrere Länder verzeichneten beim Indikator Anschaffungsneigung eine Verbesserung oder ein gleichbleibend stabiles Niveau. Demgegenüber stehen eher gemischte Ergebnisse für andere Indikatoren. So ging im Vergleich zum zweiten Quartal 2017 in Frankreich, Deutschland und Portugal die Konjunkturerwartung zurück und auch bei der Einkommenserwartung verzeichneten Frankreich, Österreich und Deutschland ein Minus.“

Deutschland: Turbulenzen bei Konjunktur- und Einkommenserwartung

Trotz hervorragender Voraussetzungen für eine positive Konsumstimmung – basierend auf einer niedrigen Arbeitslosenquote und der positiven Einkommensentwicklung – waren in Deutschland im letzten Quartal einige deutliche Schwankungen zu beobachten.

Nach einem stetigen Anstieg seit Februar fiel die Konjunkturerwartung in Deutschland zur Mitte des dritten Quartals plötzlich ab, nahm dann wieder etwas zu und erreichte im September schließlich 33,4 Punkte. Dies ist ein Minus von 7,9 Punkten im Vergleich zum Ende des zweiten Quartals. Der Indikatorwert liegt jedoch immer noch 26,6 Punkte über dem Ergebnis des Vorjahreszeitpunkt.

Die Einkommenserwartung stieg zu Beginn des dritten Quartals zunächst leicht an, fiel im September jedoch stark ab auf 52,7 Punkte. Dies bedeutet im Vergleich zum Ende des zweiten Quartals ein Minus von 7,5 Punkten. Im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt liegt der Indikator jedoch nahezu auf gleichem Niveau (+0,1 Punkte).

Die Anschaffungsneigung blieb im dritten Quartal relativ stabil auf einem historisch hohen Stand und lag im September bei 57,0 Punkten. Im Vergleich zum Ende des zweiten Quartals zeigt sich somit lediglich ein leichtes Minus (-0,9 Punkte) und im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt ein Plus von 3,7 Punkten.

Frankreich: Starker Rückgang bei Konjunktur- und Einkommenserwartung

Nach dem positiven „Macron-Effekt“ im ersten und zweiten Quartal verzeichnete Frankreich im dritten Quartal starke Rückgänge bei allen drei Indikatoren. Dies steht vor dem Hintergrund einer anhaltend hohen Arbeitslosenquote – die doppelt so hoch ist wie in anderen großen europäischen Volkswirtschaften wie etwa Deutschland – und einem starken Fokus der Medien auf Macrons geplante Arbeitsmarktreformen.

Die Konjunkturerwartung ging im Verlauf des Quartals stetig zurück (-18,9 Punkte) und lag im September schließlich bei 30,2 Punkten. Im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt zeigt sich jedoch ein Plus von 23,4 Punkten.

Die Einkommenserwartungen fielen zu Beginn des dritten Quartals zunächst stark ab, stiegen dann leicht an und gingen im September schließlich wieder auf -18,9 Punkte zurück: dem tiefsten Wert seit April 2016. Dies ist ein Minus von 21,6 Punkten gegenüber dem Ende des zweiten Quartals, als die Einkommenserwartungen in Frankreich nach zehn Jahren im negativen Bereich endlich wieder in positive Gefilde zurückgekehrten. Auch gegenüber September 2016 fällt dieser Wert um 5 Punkte niedriger aus.

Nach einem ausgeglichenen Start ging die Anschaffungsneigung gegen Ende des Quartals leicht zurück und verzeichnete im September 22,7 Punkte. Im Vergleich zu Juni zeigt sich somit ein Minus von 2,8 Punkten, gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt jedoch immer noch ein Plus von 14 Zählern.

Großbritannien: Stabiles Niveau mit leicht ansteigender Einkommenserwartung

Trotz der anhaltenden Unsicherheit im Hinblick auf den Ausgang der Brexit-Verhandlungen blieb die Situation in Großbritannien im vergangenen Quartal recht stabil. Die Einkommenserwartung schaffte sogar ein leichtes Plus.

Die Konjunkturerwartung fiel in Großbritannien im August zunächst ab, nahm dann jedoch wieder etwas zu und erreichte schließlich -23,5 Punkte im September. Das sind 2,8 Punkte weniger als zum Ende des zweiten Quartals und deutliche 21,7 Punkte weniger als zum Vorjahreszeitpunkt.

Die Einkommenserwartung stieg in den ersten beiden Monaten des dritten Quartals stetig an, flaute im September jedoch etwas ab auf 4,3 Punkte, was gegenüber Juni zwar ein Plus von 6,3 Punkten, im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt jedoch ein Minus von 9,4 Punkten darstellt.

Die Anschaffungsneigung verzeichnete zu Beginn und gegen Ende des Quartals jeweils einen Anstieg, der jedoch durch einen Rückgang im August abgefangen wurde. Im September erreichte der Indikator -3,5 Punkte. Dies entspricht exakt dem Niveau von Juni, bedeutet gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt jedoch ein Minus von 10,2 Punkten.

Italien: Leichte Verbesserung im dritten Quartal, Konjunktur- und Einkommenserwartungen jedoch weiterhin im negativen Bereich

Die Stimmung der italienischen Verbraucher verbesserte sich im dritten Quartal, auch wenn die italienische Wirtschaft weiterhin mit hoher Jugendarbeitslosigkeit und der finanziellen Belastung durch eine große Zahl von Flüchtlingen aus Nordafrika zu kämpfen hat.

Die Konjunkturerwartung verbesserte sich im Verlauf des Quartals stetig, insbesondere im September. Zum Ende des Quartals erreichte der Indikator -27,6 Punkte, was den besten Wert seit Mai 2016 darstellt. Dieses Ergebnis ist um beachtliche 27,9 Punkte höher als am Ende des zweiten Quartals. Im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt stellt dies eine Verbesserung um 13,0 Punkte dar.

Die Einkommenserwartung stieg sowohl im Juli als auch im August stetig, flaute im September dann jedoch leicht auf -8,2 Punkte ab. Dies ist eine Verbesserung um 9,7 Punkte im Vergleich zum Ende des zweiten Quartals und um 1,8 Punkte im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt.

Die im letzten Quartal beobachtete positive Entwicklung der Anschaffungsneigung setzte sich auch im Sommer weiter fort. Im September erreichte der Indikator einen Wert von 16,1 Punkten. Das entspricht einem Plus von 12,4 Punkten gegenüber Juni und beachtlichen 9,3 Punkten gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt.

Spanien: Anschaffungsneigung erstmals seit über fünf Jahren mit positiven Werten

Trotz weiterhin hoher Arbeitslosenquote blieb die Stimmung der spanischen Verbraucher stabil. Die Anschaffungsneigung verbesserte sich sogar. Dies hängt vermutlich mit der positiven Entwicklung im Tourismussektor zusammen. Die aktuellen politischen Unruhen im Zusammenhang mit den katalanischen Wahlen könnten im vierten Quartal jedoch Nachwirkungen zeigen. Im September lag die Konjunkturerwartung bei 24,9 Punkten, was exakt dem Niveau am Ende des zweiten Quartals entspricht. Im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt zeigt der Indikator ein Plus von 12,4 Punkten.

Nach einem leichten Anstieg im Juli blieb auch die Einkommenserwartung relativ konstant und lag im September bei 16,0 Punkten. Gegenüber dem Ende des zweiten Quartals entspricht dies einem Plus von 1,9 Punkten und im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt einem Anstieg um 7,3 Zähler.

Die Anschaffungsneigung verzeichnete im Juli starke Zugewinne, die jedoch gegen Ende des Quartals weitgehend verlorengingen. Im September erreichte der Indikator einen Wert von 1,5 Punkten. Trotz der Abschwächung gegen Ende des Quartals ist dies das erste Mal seit über fünf Jahren, dass Spanien bei der Anschaffungsneigung einen positiven Wert erreicht. Insgesamt endete das dritte Quartal mit einer Verbesserung um 3,2 Punkten gegenüber Juni und einem Plus von 6,4 Punkten gegenüber September 2016.

Niederlande: Konjunkturerwartung belegt wirtschaftliche Erholung

Angesichts von sinkender Arbeitslosigkeit und steigenden Gehältern zeigt das Konsumklima in den Niederlanden weiterhin Anzeichen der Besserung.

Die Konjunkturerwartung stieg im Juli an, blieb im restlichen Quartal relativ stabil und lag im September bei 39,0 Punkten. Gegenüber dem Ende des zweiten Quartals bedeutet dies ein Plus von 5,8 Zählern. Im Vergleich zu September 2016 steht eine deutliche Verbesserung um 21,1 Punkte zu Buche.

Auch die Einkommenserwartung stieg im Juli und erreichte kurzzeitig ein Hoch von 13,4 Punkten, bevor der Wert im September auf 10,5 Zähler zurückfiel. Das sind lediglich 0,2 Punkte mehr als am Ende des zweiten Quartals. Im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt entspricht dies jedoch einem beachtlichen Plus von 17,0 Punkten.

Nach einem leichten Anstieg im Juli erreichte die Anschaffungsneigung im September 18,2 Punkte. Das bedeutet gegenüber dem Ende des zweiten Quartals lediglich ein Minus von 0,4 Punkten. Im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt entspricht dies einem Plus von 0,8 Zählern.

Österreich: Konjunkturerwartung auf höchstem Stand seit Februar 2011

Angesichts des durch Konsum und Investitionen vorangetriebenen Wachstums in Österreich blicken die Verbraucher weiterhin positiv in die wirtschaftliche Zukunft des Landes.

Die Konjunkturerwartung setzte ihren stetigen Anstieg im Verlauf des dritten Quartals fort. Sie erreichte im September 32,9 Punkte – den höchsten Stand seit Februar 2011. Gegenüber Juni entspricht dies einem Plus von 14,2 Punkten.  Im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt einem gewaltigen Anstieg um 40,2 Punkte.

Nach dem insgesamt starken Anstieg im zweiten Quartal verzeichnete die Einkommenserwartung sowohl im Juli als auch im August Rückgänge. Im September machte sie wieder ein wenig Boden gut und stieg auf 22,4 Punkte. Im Vergleich zum Ende des zweiten Quartals bedeutet dies ein Minus von 8,2 Punkten und auch gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist ein Minus von 2,0 Zählern zu verzeichnen.

Der stetige Anstieg der Anschaffungsneigung setzte sich im Juli fort, bevor es im August zu einem starken Rückgang kam. Im September lag der Wert bei 19,8 Punkten. Gegenüber Juni entspricht dies einem Minus von 3,0 Punkten. Im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt verzeichnet der Indikator somit  ein Plus von lediglich 1,9 Zählern.

Portugal: Anschaffungsneigung auf höchstem Stand seit 15 Jahren

Trotz positiver Wirtschaftsprognosen für Portugal, sank die Konjunkturerwartung der Verbraucher im letzten Quartal leicht. Die Anschaffungsneigung blieb jedoch weiterhin recht hoch, was sich auch in der stabilen Inlandsnachfrage widerspiegelt.

Nach einem Aufwärtstrend im zweiten Quartal sank die Konjunkturerwartung bis Ende September auf 34,7 Punkte. Das sind gegenüber Juni 4,7 Punkte weniger, jedoch immer noch 19,9 Punkte mehr als im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt.

Auch die Einkommenserwartung ging Mitte des Quartals leicht zurück, kletterte im September jedoch wieder auf 28,5 Punkte. Das ist im Vergleich zu Juni lediglich 1 Punkt weniger. Gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt ergibt sich dagegen ein Plus von 8,4 Punkten.

Bei der Anschaffungsneigung konnte der deutliche Aufwärtstrend aus dem zweiten Quartal aufrechterhalten werden. Im September erreichte der Indikator einen Wert von 13,0 Punkten. Das ist der höchste Stand seit Ende 2001 und entspricht gegenüber dem Ende des zweiten Quartals einem Plus von 8,9 Punkten sowie einem starken Plus von 29,6 Punkten gegenüber September 2016.

Belgien: Konjunkturerwartung auf höchstem Stand seit dem ersten Quartal 2014

Nach starken Exporten zeigte sich bei den Verbrauchern in Belgien eine Verbesserung der Konjunkturerwartung und auch in Bezug auf die Einkommenserwartung sind Anzeichen einer Verbesserung zu sehen.

Die Konjunkturerwartung stieg im dritten Quartal stetig an und erreichte im September 24,3 Punkte. Das ist der höchste Stand seit dem ersten Quartal 2014. Im Vergleich zu Juni entspricht dies einem Plus von 10,1 Punkten. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ergibt sich ein Plus von 21,8 Zählern.

Nach dem Abwärtstrend im zweiten Quartal erholte sich die Einkommenserwartung bis auf einen leichten Knick im August wieder. Im September lag der Indikator bei -2,8 Punkten. Dies entspricht einer Verbesserung um 5,3 Punkte gegenüber dem Ende des zweiten Quartals und einem Plus von 12,5 Punkten gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt.

Nach dem stetigen Rückgang der Anschaffungsneigung, der seit dem Rekordhoch im April zu beobachten war, stieg dieser Indikator im August wieder an, ging im September jedoch erneut zurück auf 14,8 Punkte. Im Vergleich zu Juni bedeutet dies einen Anstieg um 1,3 Zähler. Gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt ergibt sich ein Plus von lediglich 0,6 Punkten.

Griechenland: Weiterhin starke Verbesserungen bei allen Indikatoren

In Griechenland zeigten sich weiterhin deutliche Verbesserungen bei allen Indikatoren. Die Verbraucher im Land blicken langsam aber sicher positiver in die Zukunft.

Die Konjunkturerwartung stieg im dritten Quartal weiter auf -18,1 Punkte im September. Das ist der beste Stand seit Mitte 2015 und entspricht gegenüber dem Ende des zweiten Quartals einem Plus von 25,1 Punkten. Im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt ergibt sich ein Plus von 19,0 Punkten.

Auch die Einkommenserwartung verbesserte sich im Verlauf des Quartals weiter und lag Ende September bei -21,1 Punkten. Das entspricht im Vergleich zum Ende des zweiten Quartals einem Anstieg um 21,8 Punkte. Gegenüber September 2016 schlägt ein Plus von 16,4 Zählern zu Buche.

Dieselbe positive Entwicklung zeigte sich auch bei der Anschaffungsneigung, die in allen drei Monaten des Quartals anstieg. Im September erreichte der Indikator -26,2 Punkte. Gegenüber Juni ist dies ein Plus von 18,7 Punkten und im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt ein Anstieg um 16,6 Punkte.

Polen: Stabile Verbesserungen über alle Indikatoren hinweg im dritten Quartal

Nach einem sprunghaften zweiten Quartal zeigte sich in Polen im gesamten dritten Quartal ein anhaltend positiver Trend bei der Konjunkturerwartung, möglicherweise angetrieben durch die aktuell hohen BIP-Wachstumsraten im Land. Im September erreichte die Konjunkturerwartung einen Wert von 34,3 Punkten, was dem höchsten Stand seit 2008 entspricht. Im Vergleich zum Ende des zweiten Quartals lag der Anstieg bei 15,4 Punkten und auch gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt ergibt sich eine Zunahme um 10,6 Zähler.

Auch die Einkommenserwartung stieg im dritten Quartal stetig und erreichte im September 36,7 Punkte. Das sind 11,7 Punkte mehr als im Juni, jedoch 6,0 Punkte weniger als im September 2016.

Nach einem starken Rückgang der Anschaffungsneigung im zweiten Quartal verbesserte sich dieser Indikator im August deutlich, fiel im September jedoch wieder leicht ab auf 19,3 Punkte. Im Vergleich zum Ende des zweiten Quartals ist dies ein Anstieg um 12,7 Punkte. Gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt verzeichnet der Indikator ein Plus von  7,8 Zählern.

Tschechien: Konjunkturerwartung macht im dritten Quartal wieder Boden gut

Mit der niedrigsten Arbeitslosenquote innerhalb der EU herrscht unter den Verbrauchern in Tschechien hinsichtlich Konjunktur- und Anschaffungsneigung weiterhin eine positive Stimmung. Die Einkommenserwartung hat sich jedoch nicht verbessert, was möglicherweise mit den anhaltenden Brexit-Verhandlungen und deren noch ungewissen Auswirkungen auf die tschechische Wirtschaft zusammenhängt. Das Vereinigte Königreich ist Tschechiens viertgrößter Exportmarkt und viele tschechische Bürger leben in Großbritannien.

Das starke Niveau der Konjunkturerwartung im ersten Quartal ging im zweiten Quartal zwar leicht zurück, konnte sich im dritten Quartal jedoch wieder teilweise erholen. Im September lag der Wert bei 27,6 Punkten, was gegenüber dem Ende des zweiten Quartals einer Verbesserung um 9,5 Punkte, gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt jedoch einem um 8,8 Punkte schlechteren Ergebnis entspricht.

Die Einkommenserwartung, die in den ersten beiden Quartalen des Jahres eine negative Entwicklung zeigte, begann sich zum Ende des dritten Quartals hin zu verbessern. Mit 39,9 Punkten lag sie lediglich 0,9 Punkte unter dem Ergebnis von Juni, jedoch immer noch 12,2 Punkte unter dem Ergebnis des Vorjahreszeitpunkts.

Auch die Anschaffungsneigung erholte sich vom allgemeinen Abwärtstrend des vorhergehenden Quartals leicht und lag im September bei 20,4 Punkten. Dies entspricht im Vergleich zu Juni einem Plus von 5,7 Punkten, im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt jedoch einem Minus von 6,8 Punkten.

Slowakei: Anschaffungsneigung steigt im dritten Quartal stark an

Trotz einiger Turbulenzen bei der Konjunkturerwartung verzeichneten alle drei Indikatoren in der Slowakei, nach stabilem Wirtschaftswachstum und sinkenden Arbeitslosenzahlen, einen Anstieg.

Nach dem stetigen Rückgang der Konjunkturerwartungen in den ersten Monaten des Jahres war in der Slowakei seit Mai ein „Jo-Jo-Effekt“ zu beobachten, da die Konjunkturerwartungen in einem Monat stark anstiegen, um im nächsten Monat wieder ähnlich stark zurückzugehen. Diese Entwicklung setzte sich auch im dritten Quartal fort. Ende September lag der Wert schließlich bei einem Wert von 22,8 Punkten. Das sind 5,5 Punkte mehr als im Juni, jedoch 5,8 Punkte weniger als zum Vorjahreszeitpunkt.

Die Einkommenserwartung, die das zweite Quartal mit dem niedrigsten Wert des Jahres beendete, stieg im September wieder an und kam auf 28,2 Punkte. Dies entspricht im Vergleich zum Ende des zweiten Quartals einem Anstieg um 2,8 Zähler und gegenüber September 2016 einem geringen Rückgang um 1,8 Punkte.

Auch die Anschaffungsneigung erholte sich im September deutlich. Nachdem der Indikator im Juni ein seit Anfang 2016 nicht mehr gesehenes Rekordtief verzeichnete, stieg die Anschaffungsneigung im September stark an auf 15,9 Punkte. Das sind 11,3 Punkte mehr als am Ende des zweiten Quartals und 2,3 Punkte mehr als zum Vorjahreszeitpunkt.

Slowenien: Leichter Rückgang bei Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung

Nach dem stetigen Anstieg der Konjunkturerwartung im zweiten Quartal wurden in den ersten beiden Monaten des dritten Quartals zunächst Rückgänge verzeichnet, bevor der Wert im September wieder deutlich zunahm und schließlich 28,3 Punkte erreichte. Dies entspricht gegenüber dem Ende des zweiten Quartals einem Anstieg um 4,3 Punkte und im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt sogar einem noch stärkeren Anstieg von 22,2 Zählern.

Die Einkommenserwartung, die in der ersten Jahreshälfte relativ stabil war, fiel im dritten Quartal leicht ab und lag im September bei 20,0 Punkten. Dies ist ein Minus von 4,8 Punkten im Vergleich zu Juni, entspricht gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt jedoch einem Plus von 2,1 Punkten.

Nach einem stetigen Anstieg in der ersten Jahreshälfte fiel die Anschaffungsneigung im Juli plötzlich stark ab. Während sie sich im August leicht verbesserte, blieb sie im September stabil und erreichte 18,9 Punkte. Im Vergleich zu Juni entspricht dies insgesamt einem Rückgang um 5,9 Punkte. Im Vergleich zu September 2016 ergibt sich jedoch immer noch einem Plus von 10,1 Zählern.

Bulgarien: Alle drei Indikatoren verbessern sich, Konjunkturerwartung wieder positiv

In Bulgarien haben sich die Turbulenzen nach den März-Wahlen weitgehend beruhigt. Alle drei Indikatoren verzeichnen im Vergleich zum Ende des zweiten Quartals insgesamt eine Verbesserung.

Die Konjunkturerwartung konnte sich von den negativen Werten im zweiten Quartal erholen und erreichte im August 4,1 Punkte, ging dann jedoch wieder zurück. Im September lag der Indikator bei 1,4 Zählern. Im Vergleich  zu Juni entspricht das einer Verbesserung um 9,2 Punkte. Im Vergleich zu September 2016 zeigt der Indikator ein Plus von 2,2 Zählern.

Die Einkommenserwartung, die in der ersten Hälfte des zweiten Quartals ebenfalls stark abfiel und sich im Juni nur teilweise wieder erholte, stieg im Juli weiter an. Im August war zunächst erneut ein starker Rückgang zu verzeichnen, bevor sich der Wert im September wieder weitgehend erholte und 15,3 Punkte erreichte. Im Vergleich zu Juni bedeutet dies einen Anstieg um 3,8 Zähler, gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt ergibt sich ebenfalls ein Plus von 2,8 Punkten.

Die Anschaffungsneigung verbesserte sich Verlauf des dritten Quartals stetig und kam im September auf 23,6 Punkte – den höchsten Stand seit Januar dieses Jahres. Das sind 7,2 Punkte mehr als am Ende des zweiten Quartals und 2,5 Punkte mehr als im September 2016.

Rumänien: Wenig Bewegung bei Konjunktur- und Einkommenserwartungen, jedoch Anstieg der Anschaffungsneigung

Trotz hohem Einkommenswachstum, niedriger Inflation und Mehrwertsteuersenkung zeigte sich bei der Konjunkturerwartung in Rumänien im dritten Quartal wenig Bewegung. Nach einem relativ stabilen zweiten Quartal war die Konjunkturerwartung im dritten Quartal eher sprunghaft, kam letztlich jedoch auf nahezu denselben Stand wie am Ende des vorhergehenden Quartals. Im September erreichte der Indikator 6,3 Punkte, was gegenüber Juni einem Minus von 0,9 Punkten, gegenüber September 2016 jedoch einem Plus von 5,1 Punkten entspricht.

Auch die Einkommenserwartung ging zu Beginn des dritten Quartals leicht zurück, blieb dann aber stabil und kam im September auf 24,2 Punkte. Dies entspricht im Vergleich zu Juni einem Minus von 2,1 Punkten, gegenüber September 2016 jedoch einer Verbesserung um 3,4 Punkte.

Die Anschaffungsneigung verzeichnete die stärkste Bewegung. Zu Beginn des Quartals blieb der Wert zunächst stabil auf dem Niveau des zweiten Quartals und kletterte bis September dann auf 12,0 Punkte. Im Vergleich zu Juni entspricht dies einem Anstieg um 6,4 Punkte, gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt einem Anstieg um 9,7 Zähler.