GAM: Alternative Risikoprämien gehören ins PortfolioPlain-Vanilla-Long-Only-Strategien entsprechen meist nicht den Anforderungen der Investoren

 

London (19.4.17) – Wenn es um die Qualität des Fondsmanagements geht, sind die Ansprüche vieler Investoren in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen. Dabei ziehen sie häufig Kennzahlen wie den Track Rekord zu Rate, dessen historische Daten der Performance und die Risikoausrichtung eines Fonds den Erfolg eines aktiven Managers widerspiegeln. „Ein hochwertiges, modernes Management zeichnet sich aber auch dadurch aus, nicht mehr nur Plain-Vanilla-Strategien zu verfolgen“, sagt Dr. Lars Jaeger, Head of Alternative Risk Premia bei GAM. „Viele Anleger sind inzwischen zu der Erkenntnis gelangt, dass sie in ihrer Hedgefonds-Allokation bisher bereitwillig eine Gebühr für ein vermeintliches Alpha gezahlt haben, das tatsächlich nicht viel mehr als verstecktes Beta war. Dies gilt selbst dann, wenn es sich dabei um eine Art von Beta handelt, das nicht mittels Long-Only-Anlagetechnik erzielt werden kann. Dieses versteckte Beta nennen wir alternative Risikoprämien oder auch alternatives Beta“, erläutert Jaeger.

 

Zielgerichtete Diversifikation, Transparenz und Liquidität

Alternative Risikoprämien bieten dem Fondsmanager zufolge eine zielgerichtete Diversifikation in unkorrelierte Renditequellen mit völliger Transparenz, täglicher Liquidität und niedrigen Kosten. Ein Qualitätsmerkmal könne zum Beispiel sein, dass das Portfolio eine geringe Korrelation zu klassischen Anlageklassen wie Aktien und Anleihen aufweise. „In den vergangenen fünf Jahren war es eine grosse Herausforderung, attraktive Renditen mit möglichst geringer Korrelation zu generieren“, so Jaeger. Seiner Erfahrung nach würden immer mehr Anleger zu der Auffassung gelangen, dass man mit alternativen Risikoprämien sehr attraktive Renditen erzielen kann – die hervorragenden Diversifikationseigenschaften spielen dabei eine wichtige Rolle. Ein weiterer Pluspunkt für viele Investoren: „Anleger legen viel Wert auf eine faire Gebühren- und Vergütungsstruktur.“ Hier werde zunehmend zwischen echtem – also kostenintensivem – Alpha und wesentlich günstigerem Beta unterschieden.

 

In unterschiedlichsten Marktumfeldern stark

Portfolios, die die Strategie der alternativen Risikoprämien verfolgen, können beispielsweise von einem klaren Markt-Momentum und einem Fokus auf werthaltigen Anlagen profitieren. In nicht-turbulenten Märkten können sich ausserdem Carry-Strategien auszeichnen. Wichtig ist dabei, dass entsprechende Portfolios über Risikoprämien und Anlageklassen hinweg breit diversifiziert sind: „Wir versuchen nicht, taktisches Market-Timing zu praktizieren, indem wir etwa Positionen aufgrund ihrer wahrgenommenen Attraktivität zu einem bestimmten Zeitpunkt über- oder untergewichten. Unser Portfolio von Risikoprämien ist sehr ausgewogen und kann sich in sehr unterschiedlichen Marktumfeldern behaupten“, unterstreicht Jaeger.

 

Der Fondsmanager ist sich sicher, dass Risikoprämien als Anlagekonzept künftig noch an Popularität zulegen werden: „Sie stellen mittlerweile einen etablierten Anlageansatz dar. Da Anleger nachhaltige Performance, hohe Transparenz, niedrige Implementierungskosten und nachgewiesene Erfahrung auf diesem Gebiet suchen, werden sie künftig von den Anbietern sogar noch mehr verlangen.“ Das Resultat für die Anleger sei durchaus positiv. Denn laut Jaeger werden nur die stärkeren Marktteilnehmer überleben – also jene, die den Nachfragern die attraktivsten Produkte bieten. Neuen Akteuren ohne tatsächlichen Leistungsausweis dürfte es hingegen schwerfallen, Anleger zu überzeugen. „Investoren wissen längst, dass sie allzu optimistischen Backtests lieber keinen Glauben schenken sollten. Sie ziehen es deshalb vor, ihr Vertrauen in Strategien mit tatsächlich erzielter Performance zu setzen“, schließt Jaeger, der mit seinem Team als Pionier des Konzeptes alternativer Risikoprämien gilt und dessen Track Record bis 2004 zurückgeht und dabei einen realisierten Sharpe Ratio von ca. 1.0 aufweist.