Lazard AM zum Ausblick 2018:

Japanische Aktien wieder interessant

Frankfurt/Main (12.12.17) – 2018 lohnt sich wieder der Blick auf japanische Aktien. Dieser Ansicht ist Ronald Temple, Co-Head of Multi-Asset und Head of US Equity bei Lazard Asset Management. „Unser Interesse is neu entfacht; 2016 hatten wir es noch ganz verloren“, schreibt der Experte im aktuellen Marktausblick für 2018. Für seine Zuversicht nennt er eine Reihe von Gründen. „Japan ist der einzige bedeutende Aktienmarkt, der derzeit nicht mit einem Aufschlag gegenüber den Werten der letzten zehn Jahre gehandelt wird.1 Außerdem steigen die Einnahmen japanischer Unternehmen. Dies geht auf Unternehmensreformen und ein stärkeres globales Wachstum zurück. Und schließlich weist der japanische Arbeitsmarkt wieder Zeichen einer Inflation auf.“

 

Temples Einschätzung für 2018 ist deshalb positiv: „Wir sind überzeugt, dass japanische Unternehmen noch reichlich Spielraum haben, um ihre Einnahmen weiter zu steigern. Zum einen, weil sich der makroökonomische Hintergrund verbessert hat, zum anderen, weil durch die Unternehmensreformen der vergangenen Jahre viele Unternehmen heute besser aufgestellt sind.“

 

Temple erwartet, dass das Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts in Japan 2018 bei etwa einem Prozent liegen wird. Die Kerninflation könnte ebenfalls auf etwa ein Prozent steigen. Dieser Wert läge dann zwar nach wie vor unter der Zielmarke der Bank of Japan von zwei Prozent, wäre aber dennoch ein wesentlicher Fortschritt und ausreichend hoch, um den Kurs der Zentralbank zu stützen.

 

Der Lazard-Experte weist jedoch auch auf mögliche Szenarien hin, die den positiven Ausblick eintrüben können. „Zu den Risiken zählt eine mögliche Veränderung der japanischen Geldpolitik. Außerdem sind protektionistische Maßnahmen zu nennen, die 2018 von den USA ergriffen werden könnten“, erläutert Temple. 1 Gemessen am durchschnitlichen Kurs-Gewinn-Verhältnis.