KfW-ifo-Mittelstandsbarometer: Stimmung im Mittelstand steigt und steigt – Sechstes Allzeithoch beim Geschäftsklima in diesem Jahr

 

Frankfurt/Main (6.12.17) – Das Geschäftsklima der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland setzt seine Rekordjagd fort. Im November verschieben die Mittelständler  die Messlatte für das Allzeithoch bereits das sechste Mal in diesem Jahr nach oben: Der zentrale Indikator des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers steigt um 0,7 Zähler auf jetzt 31,4 Saldenpunkte. Ausschlaggebend hierfür ist diesmal eine Verbesserung der Geschäftslage (+1,6 Zähler auf 44,5 Saldenpunkte). Die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate bleiben stabil auf hohem Niveau (-0,1 Zähler auf 18,6 Saldenpunkte).

 

Auch die Großunternehmen übertreffen ihren bisherigen Spitzenwert aus

dem Vormonat nochmals um +1,2 Zähler auf aktuell 31,3 Saldenpunkte.

Sie melden einen deutlichen Zuwachs der Geschäftserwartungen (+3,0

Zähler auf 19,8 Saldenpunkte) bei einer unwesentlich veränderten Lage

(-0,7 Zähler auf 43,0 Saldenpunkte).

 

Die Stimmung ist in allen Branchen sowohl bei den Mittelständlern als

auch bei den Großunternehmen weiterhin auf einem historisch guten

Niveau. Branchen-Spitzenreiter bleibt die Bauwirtschaft trotz eines

deutlichen Rücksetzers im November in beiden Größenklassen. Die

Industrieunternehmen setzen ihren Aufwärtstrend fort und nähern sich

allmählich der Baubranche an.

 

Auch beim Thema Beschäftigung bleiben die deutschen Unternehmen auf

Expansionskurs: Die Beschäftigungserwartungen der mittelständischen

Unternehmen liegen im November über dem Rekordwert vom Vormonat (+2,4

Zähler auf 21,4 Saldenpunkte). Bei den Großunternehmen verharrt der

Beschäftigungsindikator auf fast unverändert hohem Niveau (+0,1

Zähler auf 22,7 Saldenpunkte).

 

„Alles in allem unterstreichen die neuerlichen Rekordwerte des

KfW-ifo-Mittelstandsbarometers die hervorragende konjunkturelle Lage

in Deutschland“, sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW

Bankengruppe. „Die robuste Binnennachfrage und das anziehende Tempo

der Weltwirtschaft lassen die Unternehmen mit großer Zuversicht ins

neue Jahr blicken. Aus meiner Sicht zu Recht – wir erwarten für 2018

ein Wirtschaftswachstum von 2,5 % nach 2,3 % im laufenden Jahr.“  Die

schwierige Regierungsbildung nach dem Scheitern der

Jamaika-Sondierungen hierzulande dürfe sich kurzfristig kaum auf die

Konjunktur auswirken. „Für den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg

stehen jedoch Weichenstellungen an, für die Deutschland eine

handlungsfähige Regierung benötigt. So gilt es beispielsweise die vom

französischen Präsidenten Emmanuel Macron angestoßenen Reformen der

EU mitzugestalten, solange das Zeitfenster noch offensteht“, so

Zeuner.