Sparkassen-Finanzgruppe HessenThüringen

baut Ergebnis deutlich aus

Frankfurt/Main (20.7.17) – Die Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen hat 2016 ein gutes Ergebnis erzielt. Laut Verbundabschluss konnte die Gruppe ihr Ergebnis vor Steuern um 7,8 % auf knapp 1,6 Mrd. € steigern. „Mit diesem Sprung war angesichts der weiterhin anspruchsvollen kreditwirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht unbedingt zu rechnen. Zwar haben sich die dauerniedrigen Zinsen erwartungsgemäß im Zinsergebnis nieder-geschlagen, auf der anderen Seite konnte unser Verbund den Provisions-überschuss und das Ergebnis aus Finanzanlagen ausbauen und die Risikovorsorge im Kreditgeschäft reduzieren. Gleichzeitig ist der Verwaltungsaufwand gesunken. Das unterstreicht, dass unser Verbund mit seinen diversifizierten Erträgen gut aufgestellt ist und seine Kosten im Griff hat“, zeigte sich Gerhard Grandke, Geschäftsführender Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen (SGVHT), mit dem Geschäftsjahr 2016 zufrieden.

Die Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen veröffentlicht jedes Jahr auf freiwilliger Basis einen an die IFRS-Rechnungslegungsvorschriften angelehnten konsolidierten Verbundabschluss. Mit dieser Verbundrechenschaftslegung präsentiert sie sich als wirtschaftliche Einheit eines Verbunds aus rechtlich und wirtschaftlich selbstständigen Unternehmen mit einer gemeinsamen Geschäfts- und Risikostrategie sowie einem gemeinsamen Risikomanagementsystem und einem zusätzlichen Reservefonds.

Seit Jahren stabiles Verbundrating

Das erfolgreiche Geschäftsmodell der Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen wird seit Jahren von den Ratingagenturen Fitch und Standard & Poor’s mit positiven Bonitätseinstufungen honoriert.
Es handelt sich dabei um ein echtes Verbund-Rating, das von jedem Institut des Verbundes im Rahmen seiner Kapitalmarktaktivitäten genutzt werden kann. Derzeit wird die Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thürin-gen von Fitch und Standard & Poor’s mit ‚A+‘ bzw. ‚A‘ bewertet. Mit der seit Jahren stabilen Entwicklung des Verbund-Ratings bestätigen die beiden Ratingagenturen sowohl die Tragfähigkeit als auch die Umsetzungserfolge des hessisch-thüringischen Verbundkonzepts.

Marktführer in vielen Geschäftsfeldern

Zum Stichtag 31. Dezember 2016 waren in den Verbund im Wesentlichen die Sparkassen in den beiden Bundesländern sowie der Konzern der Landesbank Hessen-Thüringen einbezogen, der unter anderem die LBS Hessen-Thüringen umfasst. Der Konzern der SV SparkassenVersicherung Holding AG wird in der Verbundrechenschaftslegung at Equity berücksichtigt. Mit rund 25.700 Mitarbeitern (ohne SV SparkassenVersicherung) und einer Bilanzsumme von 256,6 Mrd. € sind die Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe Marktführer in einer Reihe von Geschäftsfeldern. So nimmt der Verbund insbesondere im Privatkunden- und Mittelstandsgeschäft eine hervorgehobene Stellung ein.

Kundengeschäft auf Wachstumskurs

Die Bilanzsumme der Gruppe hat sich 2016 um 3,7 Mrd. € bzw. 1,4 % auf 256,6 Mrd. € reduziert. Dieses leichte Minus wurde wieder in erster Linie durch den gezielten Abbau der Handelsbestände verursacht. Auf Wachstumskurs blieb dagegen das Kundengeschäft. Während aktivseitig die Forderungen an Kunden wegen der niedrigen Zinsen und des fortgesetzten Wirtschaftswachstums um 2,3 Mrd. € bzw. 1,5 % auf 156,5 Mrd. € zulegten, gingen auf der Passivseite die Kundenverbindlichkeiten inklusive der Kundeneinlagen der 1822direkt um 1,0 Mrd. € bzw. 0,8 % auf 124,0 Mrd. € nach oben. Mit 73,7 Mrd. € gewannen die Täglich fälligen Gelder weiter an Attraktivität (+3,5 Mrd. € bzw. +5,0 %). Verbund stockt bilanzielles Eigenkapital auf gut 21 Mrd. € auf

Deutlich stärken konnte die Gruppe ihre Rücklagen. Das bilanzielle Eigenkapital nahm 2016 um 1,0 Mrd. € bzw. 5,0 % auf insgesamt 21,1 Mrd. € zu. „Unser Verbund ist sehr gut kapitalisiert und verfügt über eine hohe Risikotragfähigkeit, die auch unserer ausgewogenen Bilanzstruktur zu verdanken ist, in der sich das eher kleinteilige Geschäft der Sparkassen mit dem großvolumigen Geschäft der Landesbank mischt. Diese Ausgewogenheit und Stabilität der Verbundbilanz macht ein wesentliches Asset unserer Gruppe aus“, hob Grandke hervor.

Deutliches Plus bei Ergebnis vor Steuern

Trotz der anspruchsvollen kreditwirtschaftlichen Rahmenbedingungen fiel auch die Ertragsentwicklung der Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen 2016 überraschend gut aus. Das Ergebnis vor Steuern ver-besserte sich um 116 Mio. € bzw. 7,8 % auf fast 1,6 Mrd.€, obwohl das Zinsergebnis um 97 Mio. € bzw. 3,0 % auf rund 3,2 Mrd. € zurückging und das Handelsergebnis mit 146 Mio. € unter dem Vorjahresniveau blieb (2015: 186 Mio. €). Dieses Minus konnte aber durch mehrere Faktoren mehr als ausgeglichen werden. So stiegen der Provisionsüberschuss und das Ergebnis aus Finanzanlagen um 25 Mio. € bzw. 2,7 % auf 968 Mio. € und um 112 Mio. € auf 66 Mio. €. Gleichzeitig sank der Verwaltungsaufwand um 14 Mio. € bzw. 0,5 % auf rund 3,1 Mrd. €. Positiv auf das Ergebnis wirkte sich zudem die reduzierte Risikovorsorge im Kreditgeschäft aus, die von 211 Mio. € auf 97 Mio. € zurückging.

Das um den Ertragsteueraufwand bereinigte Jahresergebnis erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 87 Mio. € bzw. 8,2 % auf knapp 1,2 Mrd. €. Die Eigenkapitalrentabilität vor Steuern verbesserte sich von 7,5 % auf 7,7 %, die Cost-Income-Ratio von 64,6 % auf 64,4 %. Prognose 2017: Ergebnis unter Vorjahresniveau erwartet

Vor der Kulisse des sehr guten 2016er-Resultats rechnet die Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen für das Jahr 2017 mit einem niedrigeren Ergebnis vor Steuern. „Ein Ende des andauernden Niedrigzinsumfelds ist nicht in Sicht. Der Druck auf das zinstragende Geschäft als der wichtigsten Ertragssäule unseres Verbundes wird deshalb noch intensiver werden. Das gilt auch für den Kostendruck. Unser Verbund hat aber 2016 einmal mehr unter Beweis gestellt, dass wir mit diesen Herausforderungen umgehen können. Ich bin deshalb zuversichtlich, dass wir auch im laufenden Jahr wied