AXA IM: Wachsender Populismus dürfte Fortschritte

beim Klimaschutz nicht blockieren

 

Frankfurt/Main (20.4.17) – AXA Investment Managers (AXA IM) hat heute seinen Jahresbericht zum verantwortlichen Investieren (RI) vorgelegt. Unter dem Titel „Von ESG zu Impact“ zeigt der Asset Manager, dass sich verantwortliches Investieren immer mehr durchsetzt – auch dank neuer Vorschriften und eines veränderten Bewusstseins.

 

Matt Christensen, Global Head of Responsible Investment bei AXA IM, erklärt: „Verbraucher und Aufsichtsbehörden legen immer mehr Wert darauf, dass Unternehmen der Gesellschaft und der Umwelt nützen. Natürlich wissen wir, dass der Klimaschutz immer wieder vor großen Herausforderungen steht. Aber eines ist sicher: Die Umstellung auf eine CO2-arme Wirtschaft kommt. Immer öfter ist von Stranded Assets die Rede – von nutzlos gewordenen fossilen Energieträgern. Wir rechnen damit, dass sich mehr und mehr Anleger aus CO2-intensiven Sektoren und Unternehmen zurückziehen.“

 

Aus der Nische zum Mainstream: Verantwortliches Investieren wird ein Muss

AXA IM berichtet über wichtige Ereignisse und Vorschriften, die das verantwortliche Investieren weltweit bestimmen. So sollte die Bedeutung des Pariser Klimaabkommens trotz der Wahl Donald Trumps nicht unterschätzt werden. Zweifellos würde ein Abkommen ohne die USA als führendem Land und wichtigem Partner weniger wirksam sein. Angesichts der schon jetzt zahlreichen klimapolitischen Initiativen hält AXA IM einen Kurswechsel aber nicht mehr wirklich für denkbar. Für die USA wird es nicht leicht, sich den eingegangenen Verpflichtungen zu entziehen, zumal sie dadurch Einfluss an China verlieren könnten, das die Chancen ergriffen hat, die sich durch saubere Energie ergeben.

 

„Wir rechnen mit koordinierten nationalen Nachhaltigkeitsstrategien, die auch Finanzpolitik und Gesetzgebung umfassen. Außerdem erwarten wir, dass die kürzlich eingesetzte hochrangige Expertengruppe für nachhaltige Finanzierung institutionellen Investoren in Europa konkretere Umweltkennzahlen an die Hand gibt”, meint Matt Christensen.

 

Aufsichtsrechtliche Revolution beim verantwortlichen Investieren

AXA IM ist überzeugt, dass sich jetzt auch Politik und Gesetzgebung für verantwortliches Investieren interessieren. 2016 hat Frankreich mit seinem zukunftsweisenden Energiewendegesetz für Grünes Wachstum einmal mehr seine Führungsrolle bei der Dekarbonisierung unter Beweis gestellt. Es geht um die Begrenzung von CO2-Emissionen ohne Wachstumseinbußen. Das Gesetz wird von einflussreichen internationalen Institutionen unterstützt und schreibt Energieerzeugern und  verbrauchern aller Branchen vor, den Ausstoß schädlicher Treibhausgase zu senken. Artikel 173 des Gesetzes verpflichtet große institutionelle Investoren ausdrücklich zur Information darüber, inwieweit sie bei ihren Anlagen ESG-Kriterien und Klimafragen berücksichtigen. Bis zum 30. Juni 2017 muss nach diesem Artikel zum ersten Mal Bericht erstattet werden.

 

„Wir sind überzeugt, dass verantwortliches Investieren Kunden hilft, ihre Anlagen an einen aktuellen Megatrend anzupassen – die Berücksichtigung von ökologischen und sozialen Faktoren und nicht zuletzt der Corporate Governance im Investmentprozess. Weil verantwortliches Investieren etwas Langfristiges ist, hilft es Ressourcen für gesellschaftlichen Fortschritt zu nutzen – und auf Aktivitäten zu verzichten, die der Gesellschaft schaden”, fügt Matt Christensen hinzu.

Andrea Rossi, CEO von AXA IM, erklärt: „Unserer Meinung nach sollten Investitionen Gesellschaft und Umwelt nutzen. Deshalb achten wir darauf, dass unsere Investmentteams die Grundsätze des verantwortlichen Investierens immer stärker berücksichtigen, beim Research und in der Fundamentalanalyse. Wir entwickeln unsere Instrumente und Methoden kontinuierlich weiter, um die finanzielle Relevanz gesellschaftlicher Themen zu erfassen.

 

AXA IM hat sich sieben konkrete Ziele gesetzt, um einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft zu leisten. Dazu gehört die Entwicklung attraktiver Investmentlösungen, die Anleger und Kunden helfen, ihre konventionellen Kapitalanlagen mit Umweltanforderungen wie der Dekarbonisierung in Einklang zu bringen. Außerdem wollen wir bis 2030 75 Prozent unseres verwalteten Immobilienvermögens als umweltfreundlich zertifizieren lassen.“