KfW: So geht Reintegration – Bildung und Beschäftigung für rückkehrende Roma in Serbien – Hebel zur Reduzierung der Migration vom Balkan

 

 

Frankfurt/Main (1.12.16) – Die KfW hat im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) einen Zuschuss in Höhe von 2,4 Mio. EUR an den Roma Education Fund vergeben. In einer zweiten Phase sollen weitere 3 Mio. EUR für weitere Maßnahmen zur Verfügung gestellt werden. Die Mittel werden für verschiedene Projekte in Serbien eingesetzt: 1000 Roma Jugendliche bekommen ein dreijähriges Stipendium für die Sekundarschule, pro Jahr werden 50 Schülern Berufspraktika ermöglicht und 25 Schulabgänger erhalten Kurse zur beruflichen Fortbildung. Die Roma werden in serbischen und auch in deutschen Unternehmen in Serbien ihre Berufspraktika durchführen.

 

Weiter werden jährlich 100 nach Serbien zurückkehrende Familien bei der Wiedereingliederung in das serbische Bildungssystem unterstützt.

Die Kinder der Rückkehrer sprechen oftmals kein Serbisch und sind damit vom Schulbesuch ausgeschlossen; deshalb erhalten sie Sprachkurse.

 

„Bildung und Beschäftigung ermöglichen den Weg aus der Armut. Damit sind sie auch wirksame Instrumente zur Reduzierung der Fluchtursachen“, sagte Dr. Norbert Kloppenburg, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.

 

Bei einer generellen Jugendarbeitslosigkeit in Serbien von rund 46 % haben Roma kaum Möglichkeiten, einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu finden. Viele ziehen sich gänzlich vom serbischen Arbeitsmarkt zurück und suchen ihr Glück in einer (saisonalen) Migration.